Champions League:Leverkusen verliert

Lazio Rom - Bayer 04 Leverkusen

Enttäuschte Bayer-Gesichter (v.l.): Christoph Kramer, Kyriakos Papadopoulos und Lars Bender.

(Foto: Marius Becker/dpa)

Die 0:1-Niederlage in den Playoffs beim italienischen Erstligisten Lazio Rom setzt die immerhin gut agierende Bayer-Elf im Rückspiel nächste Woche unter Druck.

Bayer Leverkusen muss trotz einer guten Leistung um die lukrative Champions-League-Teilnahme bangen. Nach dem 0:1 (0:0) bei Lazio Rom braucht der Fußball-Bundesligist im Playoff-Rückspiel am Mittwoch nächster Woche einen Heimsieg mit zwei Toren Vorsprung gegen das Team von Miroslav Klose, um in die Gruppenphase der Königsklasse einzuziehen. In einer nicht hochklassigen, aber unterhaltsamen Partie vor etwa 38 000 Zuschauern im Römer Olympiastadion zeigte Bayer vor allem in der zweiten Halbzeit eine gute Vorstellung und hätte mit etwas mehr Glück sogar einen Auswärtssieg einfahren können. Das Tor von Balde Diao Keita (77. Minute) - zur zweiten Halbzeit für Klose eingewechselt - verschlechterte aber die Chancen für Bayer.

Trainer Roger Schmidt konnte seinen Kapitän Lars Bender in der Startelf aufbieten. Der Mittelfeldmann hatte seine Rückenprobleme überwunden und war an der aufregendsten Aktion der ersten Halbzeit maßgeblich beteiligt. Ein Schuss Benders (26.) aus etwa 25 Metern klatschte an den Pfosten. Doch gleich im Gegenzug hätte Klose beinahe getroffen. Nach einem gefährlichen Lazio-Konter setzte der deutsche Rekordschütze den Ball an den Außenpfosten. Die Lazio-Fans bestätigten wieder einmal ihren schlechten Ruf. Nach rassistischen Rufen gegen die dunkelhäutigen Bayer-Profis Wendell und Jonathan Tah drohte ein Spielabbruch. Mit einer Durchsage des Stadionsprechers wurde die erste von drei möglichen Uefa-Sanktionsstufen eingehalten. Für den sportlichen Aha-Effekt sorgte Bayers Hakan Calhanoglu. Kurz vor der Halbzeit zielte er noch aus der eigenen Hälfte auf das verwaiste Lazio-Tor und verfehlte dieses aber knapp. Klose wurde zur Halbzeit offenbar wegen Oberschenkelproblemen ausgewechselt.

Sein Ersatz Keita stellte Bayer mit einem Dribbling gleich vor Probleme, das finale Eingreifen von Leverkusens Schlussmann Bernd Leno wertete Schiedsrichter Jonas Eriksson nicht als elfmeterwürdig. Bayer übernahm mehr und mehr in der zweiten Halbzeit die Kontrolle, musste aber bei schnellen Gegenangriffen wie von Keita (61.) wachsam sein, der Leno nur kurz darauf zu einer Glanztat zwang. Dann schlug der Senegalese aber doch noch zu. Einen Konter nach Fehler von Kyriakos Papadopoulos schloss er zum Siegtor ab. Der Grieche hatte kurz darauf Glück, nach einem Foul an Keita nicht mit Rot vom Platz zu müssen.

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