Champions League im Volleyball:Friedrichshafen schlägt Istanbul

Die Friedrichshafener Volleyballer wahren mit einem Sieg gegen Istanbul die Chancen auf das Champions-League-Achtelfinale. Dortmund-Gegner Marseille verliert gegen Lille. Leverkusens Robbie Kruse wird zu Australiens Fußballer des Jahres gewählt.

Volleyball, Champions League: Der deutsche Volleyball-Vizemeister VfB Friedrichshafen darf in der Champions League weiter auf den Einzug in die Runde der besten Zwölf hoffen. Bei Galatasaray Istanbul setzte sich der Titelgewinner von 2007 mit 3:1 (25:19, 25:22, 23:25, 25:20) durch. Mit zwei Siegen aus vier Spielen schob sich der VfB in der Gruppe G zumindest vorerst auf Platz zwei vor. In der Königsklasse kommen die sieben Gruppenersten sowie die fünf besten Zweitplatzierten weiter. Die nächste Partie bestreitet der VfB am 11. Dezember beim polnischen Vertreter Kedzierzyn Kozle Zaksa. "Bei den Bällen aus der Verteidigung haben wir viele gute Punkte gemacht. Wenn wir an das Niveau vom Anfang anknüpfen, dann haben wir auch in Polen eine Chance", sagte Trainer Stelian Moculescu. Das Hinspiel hatte Friedrichshafen 2:3 verloren.

Fußball, Frankreich: Olympique Marseille hat gut eine Woche vor dem Champions-League-Spiel gegen Borussia Dortmund einen Dämpfer in der französischen Fußball-Meisterschaft hinnehmen müssen. Gegen den Tabellenzweiten OSC Lille verlor Marseille am Dienstag nach einem Treffer von Nolan Roux in der Nachspielzeit mit 0:1 (0:0). Olympique rangiert in der Tabelle der Ligue 1 auf Platz vier. Der BVB kann sich am 11. Dezember mit einem Sieg gegen das Schlusslicht der Gruppe F für das Achtelfinale der Königsklasse qualifizieren.

Fußball, Australien: Robbie Kruse von Bundesligist Bayer Leverkusen ist zu Australiens Fußballer des Jahres gewählt worden. Das teilte sein Verein am Dienstag mit. "Das war etwas ganz Besonderes für mich und hat mich sehr stolz gemacht", sagte der 25 Jahre alte Offensivspieler nach der Ehrung. Kruse war im Sommer von Absteiger Fortuna Düsseldorf nach Leverkusen gewechselt. Mit Australien qualifizierte sich Kruse für die WM 2014 in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli).

Basketball, Eurocup: Die Basketballer von ratiopharm Ulm haben ihre Spitzenposition im Eurocup gefestigt. Der Bundesligist gewann am Dienstag 56:48 (31:21) gegen Paris Levallois und sicherte sich im achten Spiel der Gruppe C seinen siebten Sieg. Treffsicherster Werfer der bereits für die Runde der besten 32 Teams qualifizierten Gastgeber war Will Clyburn. Der Guard aus den USA erzielte aber auch nur zehn Punkte in dem von starken Abwehrleistungen geprägten Duell. Für Paris traf sein Landsmann Daniel Ewing (18) am besten. Vor 5000 Zuschauern in der Neu-Ulmer Arena profitierten die Ulmer bis zur Schlusssirene von ihrem Blitzstart und der Elf-Punkte-Führung nach dem ersten Viertel (19:8). In den drei folgenden Spielabschnitten waren die Franzosen ein Gegner auf Augenhöhe. Das Hinspiel in Paris hatte Ulm 78:68 gewonnen.

Tennis: Andrea Petkovic blickt mit Wehmut auf ihre verlorenen Jahre auf der WTA-Tour zurück. "Ich werde nicht panisch, aber etwas hektisch. Eigentlich habe ich nicht mehr so viel Zeit", sagte die ehemalige Top-10-Spielerin der Sport Bild. Beinahe zwei Jahre habe sie wegen ihrer Verletzungsmisere verloren, so Petkovic, die 2012 und Anfang 2013 nacheinander wegen einer Rückenverletzung, eines Bänderrisses und einer Operation am Innenmeniskus pausieren musste. In Zukunft will die 26 Jahre alte Darmstädterin ihren Fokus auf die Höhepunkte der Tennis-Saison richten. "Ich werde mich mehr auf die Grand Slams konzentrieren. Nach der Karriere wird man nur die großen Spiele bei großen Turnieren in Erinnerung behalten", sagte Petkovic, die 2011 bei drei der vier Majors das Viertelfinale erreicht hatte.

Ihr Trainingsprogramm hat sie bereits umgestellt, nachdem sie erkannt hatte: "Ich habe früher viel zu viel gemacht. Damit habe ich mir geschadet." Dem Aufstieg unter die besten zehn Tennisspielerinnen der Welt im Jahr 2011 folgten die Quittung ihres Körpers und der Absturz aus den Top 100 des Rankings. Mittlerweile ist die frühere deutsche Nummer eins zurück auf Platz 43 geklettert.

Tennis: Das deutsche Damen-Tennis wird zweitklassig: Nach Wimbledonfinalistin Sabine Lisicki (Berlin) und der Weltranglistenneunten Angelique Kerber (Kiel) schlägt auch Julia Görges (Bad Oldesloe) in der kommenden Saison im Bundesliga-Unterhaus auf. Die Fed-Cup-Spielerin wechselt zum TC Rot Blau Regensburg. Zuvor hatten bereits Lisicki und Kerber ihre Zusage für den TC Rüppurr in Karlsruhe gegeben. Wie oft das Weltklasse-Trio in der 2. Bundesliga zum Einsatz kommen wird, bleibt allerdings abzuwarten. Der Turnierplan auf der WTA-Tour lässt kaum Ausflüge in die Heimat zu.

Nationalmannschaft: Lukas Podolski soll noch in dieser Woche nach gut dreimonatiger Verletzungspause ins Mannschaftstraining des FC Arsenal zurückkehren. Das kündigte Trainer Arsene Wenger am Dienstag an. Demnach soll Podolski nach dem Premier-League-Spiel am Mittwoch gegen Hull City wieder einsteigen. Danach werde es aber noch mindestens eine Woche dauern, ehe er für den Kader infrage komme, ergänzte der Franzose auf einer Pressekonferenz.

Podolski hatte Anfang September einen Muskelbündelriss erlitten und dadurch auch die letzten vier Länderspiele des Jahres verpasst. Für den früheren Kölner geht es nicht nur darum, den Anschluss beim englischen Premier-League-Spitzenreiter zu schaffen, sondern auch um das WM-Ticket in Brasilien. Am 11. Dezember absolviert der Londoner Champions-League-Gegner von Borussia Dortmund sein abschließendes Gruppenspiel in der Königsklasse beim SSC Neapel, bis zum Jahreswechsel stehen danach noch vier Ligapartien für die Gunners an.

Eintracht Frankfurt, Europa League: Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt droht wegen Fan-Ausschreitungen juristischer Ärger. Die Kontroll- und Disziplinar-Kammer der UEFA ermittelt gegen die Hessen, weil sich einige der mitgereisten 12 000 Fans vor und während der Partie in der Europa League bei Girondins Bordeaux (28. November) Schlägereien mit Ordnern und Polizei lieferten sowie Pyrotechnik abbrannten. Die Verhandlung soll am 11. Dezember stattfinden. "Das Abbrennen von Pyrotechnik ist unstrittig. Das haben alle gesehen. Dafür müssen wir bezahlen", sagte Vorstandschef Heribert Bruchhagen am Dienstag. Den Wahrheitsgehalt über die Schwere der Ausschreitungen außerhalb des Stadions aber will die Eintracht erst noch genau untersuchen. "Da müssen wir recherchieren. Da war von uns keiner dabei", erklärte Bruchhagen.

Die Frankfurter gelten auch international als Wiederholungstäter. In der laufenden Runde der Europa League musste die Eintracht bereits 40 000 Euro Geldstrafe für zwei Vergehen gegen Karabach und in Nikosia zahlen. Eine weitere hohe Geldstrafe scheint allein für das Abbrennen der bengalischen Feuer wahrscheinlich. Zudem könnte es auch zu einem Teilausschluss von Zuschauern im ersten Heimspiel der K.o.-Runde im Februar 2014 kommen.

Fußball, Serie A: Der italienische Fußball-Rekordmeister Juventus Turin muss die nächsten Wochen auf Nationalspieler Andrea Pirlo verzichten. Der Mittelfeldspieler erlitt im Spiel gegen Udinese Calcio (1:0) am Sonntag eine Innenbandverletzung im Knie. Das teilte der Klub am Montag mit. Wie lange Pirlo genau ausfallen wird, ließ Juventus offen. Gegen Udinese war er schon nach 13 Minuten verletzt vom Platz gehumpelt.

Auch ohne den verletzten deutschen Fußball-Nationalspieler Mario Gomez bleibt der AC Florenz in der italienischen Serie A in der Spitzengruppe vertreten. Der Klub aus der Toskana kam am Montag in einem turbulenten Spiel zu einem 4:3 (3:2) gegen Hellas Verona und liegt mit 27 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz. Zweimal Borja Valero (5. und 14. Minute) sowie Juan Vargas (43.) und Giuseppe Rossi per Elfmeter (53.) trafen für Florenz, bei Verona zeichneten sich Romulo (6.) Juan Iturbe (13.) und Jorginho (72.) als Torschützen aus. Gomez soll womöglich in den kommenden Tagen ins Mannschaftstraining zurückkehren. "Wenn alles gut läuft," werde der 28-Jährige möglicherweise schon in dieser Woche wieder mit dem Team trainieren, sagte ein Vereinssprecher.

Ebenfalls zuschauen musste am Montag der an der Schulter verletzte deutsche Torjäger Miroslav Klose. Sein Klub Lazio Rom unterlag am Abend daheim mit 2:4 (1:1) dem Tabellendritten SSC Neapel. Mit 17 Punkten ist Lazio nur Zehnter. Der Argentinier Gonzalo Higuain (24. und 72.) avancierte mit zwei Toren zum Matchwinner für Neapel, außerdem trafen Goran Pandev (49.) und Jose Callejon (90.) für die Gäste. Lazio kam durch ein Eigentor von Valon Behrami (25.) sowie Balde Diao Keita (87.) zu seinen Toren. Klose könnte kommenden Sonntag in der Serie-A-Partie beim FC Turin wieder auflaufen.

Basketball, NBA: Die Portland Trail Blazers haben den Indiana Pacers im Spitzenspiel der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA die zweite Saisonniederlage zugefügt. Das Überraschungsteam aus dem US-Bundesstaat Oregon gewann vor 19.023 Zuschauern 106:100 und bleibt Spitzenreiter im Westen, punktgleich mit den San Antonio Spurs. Der viermalige Champion setzte sich gegen die Atlanta Hawks, die erneut ohne den deutschen Nationalspieler Dennis Schröder angetreten waren, 102:100 durch.

Portland gewann auch dank LaMarcus Aldrige, dem 28 Punkte und zehn Rebounds gelangen, und feierte den neunten Sieg in den vergangenen zehn Spielen. Den Pacers reichten dagegen 43 Punkte des überragenden Paul George nicht zum Erfolg. Bei den San Antonio Spurs stach "Oldie" Tim Duncan heraus. Dem 37 Jahre alten Power Forward gelangen 23 Zähler und 21 Rebounds. Erst nach dreimaliger Verlängerung bezwangen die New Orleans Pelicans die Chicago Bulls 131:128. Jrue Holiday traf wenige Sekunden vor der Schlusssirene zum umjubelten Sieg - dem dritten in Serie für New Orleans. Zudem gewannen die Washington Wizards 98:80 gegen die Orlando Magic.

Basketball, Würzburg: Die Basketball Bundesliga (BBL) hat den s. Oliver Baskets Würzburg in der laufenden Saison wegen eines Verstoßes gegen das Lizenzstatut zwei Punkte abgezogen. Zudem müssen die Franken eine Geldstraße in Höhe von 40 000 Euro zahlen, wie die BBL am Montag nach einer Entscheidung des Lizenzligaausschuss mitteilte. Dem finanziell angeschlagenen Verein wird vorgeworfen, eine gravierende Veränderung der wirtschaftlichen Verhältnisse nicht rechtzeitig angezeigt zu haben. Der Ausschuss sieht die Fortführung des Spielbetriebs mindestens bis zum Ende dieser Saison als gegeben an. Durch den Punktabzug rutscht Würzburg wieder auf den letzten Platz.

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