Champions League:Geldstrafen für BVB und Galatasaray

Champions League: Viel Rauch beim Spiel zwischen Borussia Dortmund und Galatasaray Istanbul.

Viel Rauch beim Spiel zwischen Borussia Dortmund und Galatasaray Istanbul.

(Foto: AP)

Die Ausschreitungen beim Champions-League-Spiel haben für beide Klubs ein finanzielles Nachspiel. Skispringer-Bundestrainer Werner Schuster verlängert seinen Vertrag bis 2019. Die Los Angeles Lakers können Dank Kobe Bryant wieder siegen.

Champions League: Der deutsche Vizemeister Borussia Dortmund ist von der Kontroll- und Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) mit einer Geldstrafe von 32.000 Euro belegt worden. Damit wurde das Werfen von Gegenständen, Fanfehlverhalten und mangelnde Organisation im Champions-League-Gruppenspiel am 4. November gegen Galatasaray Istanbul geahndet. Der türkische Renommierklub wurde von der UEFA mit einer Buße von 70.000 Euro belegt. Galatasaray wurde Fanfehlverhalten, das Betreten des Spielfeldes durch Anhänger sowie der Gebrauch und das Abbrennen von Pyrotechnik zur Last gelegt. Außerdem muss der Klub für die entstandenen Schäden auf den Tribüne im Signal Iduna Park von Dortmund aufkommen. Galatasaray wurde von der UEFA aufgefordert, sich zwecks der Beseitigung der Schäden innerhalb von 30 Tagen mit dem BVB in Verbindung zu setzen. Die von der Borussia mit 4:1 gewonnene Partie hatte zwischenzeitlich kurz vor dem Abbruch gestanden. Zwei verletzte Polizisten, 21 Festnahmen sowie 700 Ermittlungen gegen türkische Problemfans wegen versuchten Totschlags, Landfriedensbruchs sowie Verstößen gegen das Sprengstoff- und Versammlungsgesetz lautete die erschreckende Bilanz. Laut BVB sind zudem 250 Sitzschalen im Nordblock zerstört worden. Die Kosten belaufen sich auf rund 30.000 Euro.

Skispringen, Werner Schuster: Erfolgscoach Werner Schuster bleibt Bundestrainer der deutschen Skispringer. Kurz vor dem Saisonauftakt in Klingenthal verlängerte der 45 Jahre alte Österreicher seinen Vertrag beim Deutschen Skiverband (DSV) um vier Jahre bis 2019. Das bestätigte Schuster dem Sportinformationsdienst. "Wir waren schon länger im Gespräch, ich musste mir ein paar Gedanken machen, weil die letzte Saison doch sehr anstrengend war", sagte Schuster: "Aber ich habe viel Freude mit der Mannschaft, die Stimmung ist toll und das Gefüge im Team stimmt. Alle sind im besten Skisprungalter, und uns stehen super Arbeitsbedingungen zur Verfügung. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Saison erfolgreich verlaufen wird."

Sportdirektorin Karin Orgeldinger lobte Schuster und den Sportlichen Leiter Horst Hüttel für "neue Impulse" und innovative Konzepte: "Sowohl im trainingstechnischen als auch technologischen Bereich sind wir deutlich vorangekommen und wollen die bestehenden Projekte und Partnerschaften unter der bewährten Führung weiterentwickeln." Seit Schusters Amtsantritt im März 2008 ist die Zahl der deutschen Podestplätze kontinuierlich gestiegen, von anfangs zwei auf zuletzt 16. Vorläufige Krönung war der Olympiasieg mit dem Team in Sotschi. Erstes Ziel für die kommende Saison, die am Freitag mit dem Weltcup in Klingenthal beginnt, ist ein gutes Abschneiden bei der Vierschanzentournee. "Wir wollen bei der Tournee um den Sieg springen. Das wird definitiv das erste Ziel", sagte Schuster: "Dass wir das noch nicht hinbekommen haben, nagt ein bisschen an uns."

Bundesliga, FC Bayern: Bayern Münchens Sportvorstand Matthias Sammer hat die schwere Verletzung von Kapitän Philipp Lahm relativ gelassen zur Kenntnis genommen. "Wir haben uns sportlich eine gute Ausgangslage verschafft, sodass wir uns von diesem weiteren Rückschlag nicht aus der Bahn werfen lassen", sagte der 47-Jährige der Bild-Zeitung. Der Fußball-Rekordmeister, erklärte Sammer weiter, dürfe sich "nicht mit Sentimentalitäten aufhalten und im Schockzustand verharren. Wir müssen den Blick nach vorne richten und dankbar sein, dass wir von vornherein alle Eventualitäten, auch viele Verletzungen, in Erwägung gezogen haben". Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) treffen die Bayern auf 1899 Hoffenheim. Lahm hatte sich am Dienstag im Training einen Bruch am oberen rechten Sprunggelenk zugezogen und wird bis zu drei Monate ausfallen. Franck Ribéry sagte der Bild, es habe ihm sehr wehgetan, Lahm auf dem Platz liegen zu sehen. "Wir verlieren einen wichtigen Spieler", äußerte der Franzose, und klagte angesichts insgesamt acht verletzter Bayern-Profis: "Ich habe noch nie so ein Jahr erlebt. So viel Pech."

Basketball, NBA: Die Los Angeles Lakers haben ihre Talfahrt in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA vorerst gestoppt. Angeführt von einem überragenden Kobe Bryant gewannen die Kalifornier 114:109 bei den Atlanta Hawks, für die Nationalspieler Dennis Schröder nur auf fünf Punkte kam. Bryant war mit 28 Zählern erneut Topscorer und überschritt gleichzeitig als vierter Spieler der Geschichte die Marke von 32.000 NBA-Karrierepunkten. Zuvor hatten die Lakers vier Spiele am Stück verloren. Der 16-fache Meister bleibt allerdings Schlusslicht der Western Conference, in der gesamten Liga sind einzig die noch sieglosen Philadelphia 76ers schlechter. Für Schröders Hawks war es die zweite Niederlage in Folge, Atlanta ist nun Siebter im Osten.

Eishockey, NHL: Die Pittsburgh Penguins mit dem deutschen Nationalspieler-Trio Christian Ehrhoff, Marcel Goc und Thomas Greiss haben in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL den nächsten Sieg eingefahren. Bei Ost-Spitzenreiter Montréal Canadiens siegte das Team aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania 4:0, es war der dritte Erfolg in Serie und der zehnte in den letzten elf Spielen. Pittsburgh bleibt Dritter in der Eastern Conference. Verteidiger Ehrhoff war mit 22:40 Minuten der Feldspieler mit der zweitmeisten Eiszeit, Goc kam auf 12:33 Minuten. Keeper Greiss war dagegen nicht im Einsatz. Zudem siegte Dennis Seidenberg mit seinen Boston Bruins 2:0 gegen die St. Louis Blues.

Eishockey, DEL: Der EHC München hat den Abstand in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zum Spitzenreiter Adler Mannheim auf zwei Punkte verkürzt. Die Münchner schlugen am Dienstag die Krefeld Pinguine 4:2 durch Treffer von Alexander Barta, Jonathan DiSalvatore, Garrett Roe und Richard Regehr. Der DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin, bei dem der Italiener Alex Trivellato zum ersten Mal zum Einsatz kam, hat seine kleine Siegesserie nicht fortsetzen können. Nach zuletzt zwei Erfolgen kassierten die Hauptstädter bei der Düsseldorfer EG vor 4670 Zuschauern eine 2:5-Niederlage. Manuel Strodel war dreifacher Torschütze für die Gastgeber. Im dritten Dienstagspiel kamen die Schwenninger Wild Wings zu einem 3:2-Erfolg gegen die Nürnberg Ice Tigers.

Caribbean Cup: Die Fußball-Nationalmannschaft Jamaikas mit dem deutschen Trainer Winfried Schäfer hat den Caribbean Cup gewonnen. Im Finale setzte sich der Gastgeber 4:3 im Elfmeterschießen gegen Trinindad und Tobago durch, Dritter wurde Haiti. "Wir hatten eine tolle Einstellung und haben hart gearbeitet", lobte Schäfer sein Team bei Twitter. Für die Reggae Boyz war es der sechste Triumph bei den Titelkämpfen der Caribbean Football Union (CFU).

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