Champions League:Europas beste Schützen

Die Champions League vereinigt seit Jahrzehnten auch die besten Torjäger. Doch wer hat am meisten Tore in der Königsklasse erzielt? Nur einer hat im Schnitt pro Spiel ein Tor geschossen.

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Platz 12: David Trezeguet

31 Tore in 54 Spielen (Schnitt: 0,57)

Der häufig unterschätzte Franzose David Trezeguet zeigt in dieser Statistik, dass er durchaus zu den besten Torjägern in Europa gehört. Seine Tore machte er für den AC Monaco und Juventus Turin, dennoch stand er immer im Schatten von Henry, im Schatten von Del Piero, im Schatten von Zidane. Aber für Trezeguet reicht es zu Platz zwölf in der ewigen Torschützenliste der europäischen Königsklasse. Allein sein wichtigster Schuss in diesem Wettbewerb ging nicht ins Tor: Im Finale 2003 mit Juve gegen den AC Mailand versagten ihm im Elfmeterschießen die Nerven.

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Platz 11: Gerd Müller

35 Tore in 35 Spielen (Schnitt: 1,0)

Es kann auch in dieser Statistik nur einen geben. Gerd Müller ist der Einzige, der im Schnitt in jedem Spiel im Europapokal der Landesmeister, wie der Wettbewerb zu seiner Zeit noch hieß, ein Tor schoss. Zwischen 1969 und 1977 knallte der Bomber der Nation für die Bayern das Runde ins Ziel (Im Bild: Das 1:0 in der WM-Zwischenrunde 1974 gegen Polen).

Der Grund, warum Müller in unserer Liste nicht viel weiter vorne steht? Damals qualifizierte sich nur der Meister für die Euroliga, es gab nur K.o.-Runden und deshalb viel weniger Spiele.

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Platz 10: Ferenc Puskas

36 Tore in 41 Spielen (Schnitt: 0,88)

Erst jenseits der 30 spielte der Ungar Ferenc Puskas (rechts) zum ersten Mal im Europapokal, da war das 2:3 im WM-Finale 1954 gegen die Deutschen schon fast Geschichte. 1958 durfte er für Real Madrid antreten. Nach seiner Flucht während des Aufstands in seiner Heimat gegen die sowjetischen Besatzer 1956 war er für zwei Jahre gesperrt worden. Mit Real gewann er dann noch zweimal den Europapokal der Landesmeister. 1962 schoss der inzwischen 35-jährige Puskas im Finale gegen Benfica noch einmal drei Tore, doch Madrid verlor 3:5.

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Platz 9: Fernando Morientes

37 Tore in 92 Spielen (Schnitt: 0,40)

Wie Trezeguet spielt Fernando Morientes in der Öffentlichkeit eine eher kleine Rolle. Dabei jubelte er in der Champions League bereits für vier Vereine, für Real Madrid (dreimal Sieger 1998, 2000, 2002), AS Monaco (mit dem sensationellen Finaleinzug 2004), für den FC Liverpool (Sieger 2005) und jetzt für den FC Valencia.

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Platz 8: Alessandro Del Piero

38 Tore in 81 Spielen (Schnitt: 0,47)

Er ist das Sinnbild für die "Alte Dame", mit ihm verbinden alle den Namen Juventus Turin. Alessandro Del Piero gilt als Liebling der Eigner-Familie Agnelli, mit 18 Jahren kam er schon zu Juve, heute ist er 32 Jahre und stürmt immer noch in Turin. Schon 1996 gelang ihm dabei sein größter Erfolg, im Elfmeterschießen gegen Ajax Amsterdam gewann er die Champions League. Es folgten noch drei verlorene Endspiele - und im letzten Jahr folgte er seinem Verein sogar in die zweite italienische Liga.

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Platz 7: Filippo Inzaghi

39 Tore in 70 Spielen (Schnitt: 0,56)

Superpippo! Der Albtraum eines jeden Bayern-Fans hat es auch in diese Liste geschafft. Zwar ist Filippo Inzaghi in Deutschland eher als Schwalbenkönig bekannt, doch vor allem in der vergangenen Saison hat der inzwischen 34-Jährige allen gezeigt, wie das Toreschießen geht. Er traf gegen Bayern im Viertelfinale (und machte damit sein sechstes Tor im fünften Spiel gegen die Münchner) und er entschied das Finale gegen Liverpool mit zwei Treffern (im Bild das 2:0). Immerhin: In diesem Jahr kann er die Bayern nicht aus dem Wettbewerb schießen.

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Platz 6: Thierry Henry

42 Tore in 86 Spielen (Schnitt: 0,49)

Thierry Henry sagt, er trage den FC Arsenal in seinem Herzen. Dort ist er auch der erfolgreichste Stürmer der Klubgeschichte. Dennoch wechselte er nach acht Jahren vor dieser Saison zum FC Barcelona. Vermutlich auch, weil er dort bessere Chancen sieht, einmal die Champions League zu gewinnen. Denn mit Arsenal scheiterte er 2006 eben an Barca.

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Platz 5: Eusébio

46 Tore in 64 Spielen (Schnitt: 0,72)

Den "schwarzen Panther" nannten ihn die Fußballfans in Europa. Eusébio (im Bild links, während des WM-Halbfinals 1966 gegen England) war einer der ersten Immigrantenkinder in Europa, er stammte aus der portugiesischen Kolonie Mosambik. Als ihn Späher von Benfica entdeckten, versteckten sie ihn zuerst in einem Fischerdorf, um ihn vor den Begierden des Lokalrivalen Sporting zu "schützen".

Als er dann auf den Platz durfte, wusste die Alte Welt kaum, wie ihr geschah: Eusébio war schnell, kraftvoll und gleichzeitig filigran, er schoss reihenweise Tore und begründete den guten Ruf von Benfica Lissabon. 1962 gewann seine Mannschaft im Europapokal-Finale gegen Real Madrid.

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Platz 4: Alfredo Di Stefano

49 Tore in 58 Spielen (Schnitt: 0,84)

Er gilt als einer der komplettesten Fußballer aller Zeiten, mit Alfredo di Stefano gewann Real Madrid fünfmal in Folge den Europapokal der Landesmeister (1956-1960), beim letzten Mal setzte es für die Frankfurter Eintracht im Finale ein 3:7 (im Bild schießt di Stefano, rechts, ein Tor).

Für Di Stefano war der Europapokal die große Bühne, denn die Teilnahme an einer Fußball-Weltmeisterschaft blieb ihm verwehrt. Er spielte für drei verschiedenene Länder (Argentinien, Kolumbien und Spanien), doch entweder seine Mannschaften konnten sich nicht qualifizieren oder er hatte eine Muskelverletzung (1962).

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Platz 3: Ruud van Nistelrooy

53 Tore in 69 Spielen (Schnitt: 0,77)

Dass beim FC Bayern Experten in der Scouting-Abteilung sitzen, kann man daran erkennen, dass die Münchner unbedingt Ruud van Nistelrooy verpflichten wollten. Der Niederländer (in der Bildmitte) wurde bei Manchester United "Van the Man" genannt, nach jedem Tor ging ein "Rüüüüüd" durch das Old Trafford.

Dann ging er nicht zu Bayern, sondern zu Real Madrid. Auch dort schießt er bis heute Tore in Serie, in dieser Champions-League-Saison liegt er mit drei Treffern ganz vorne in der Schützenliste. Doch eins fehlt dem Niederländer: Gewonnen hat er die Champions League noch nicht.

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