Champions League:Bayern-Fans protestieren gegen Aussperrung

FC Bayern Muenchen v Manchester United - UEFA Champions League Quarter Final

Die Bayern-Fans bei einer Choreo in der Champions League.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Weil sie in Moskau nicht ins Stadion dürfen, wenden sich wütende Bayern-Fans an die Uefa. Michael Stich kandidiert nicht als DTB-Boss. FCB-Präsident Hopfner hält eine komplette Rückkehr von Uli Hoeneß in den Verein für unwahrscheinlich.

FC Bayern, Champions League: Anhänger von Bayern München haben in einem offenen Brief an die Europäische Fußball-Union (Uefa) gegen die Aussperrung beim Spiel der Champions League am 30. September bei ZSKA Moskau protestiert. Die Begegnung ist ein Geisterspiel, die Uefa sanktioniert damit das rassistische Verhalten der Anhänger von ZSKA Moskau. In Unkenntnis der Aussperrung hatten offenbar zahlreiche Anhänger des deutschen Rekordmeisters unmittelbar nach der Auslosung Reisen nach Moskau fest gebucht. "Die Bestrafung unschuldiger Fans verstößt nicht nur gegen die Werte des Fair Play, sondern zerstört auch die Basis für das gemeinsame Engagement von Fans, Vereinen und Uefa im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung", schreibt nun der "Club 12", eine der größten Fan-Vereinigungen des FC Bayern. Zudem lud er Uefa-Vertreter zu einem gemeinsamen Gespräch vor dem Champions-League-Spiel am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) gegen Manchester City ein.

Tennis, DTB-Präsident: Ulrich Klaus wird am 16. November als Präsident des Deutschen Tennis Bundes (DTB) kandidieren, Wimbledonsieger Michael Stich kommt für dieses Amt nicht mehr infrage. Die Präsidenten der DTB-Landesverbände einigten sich auf einer Sitzung in Offenbach "mit großer Mehrheit" auf den Kandidaten Klaus. Der 64-Jährige, ehemaliger stellvertretender Schulleiter an einem Koblenzer Gymnasium, leitet seit elf Jahren den Tennisverband Rheinland-Pfalz. "Der Name Michael Stich wurde am Samstag thematisiert, sogar relativ umfangreich, fand aber bei den meisten der Landesverbandspräsidenten keine Fürsprache", sagte Robert Hampe, der Sprecher des Bundesausschusses und Präsident des westfälischen Verbandes, dem SID.

Bundesliga, Werder Bremen: Der SV Werder bindet sein Stürmertalent Davie Selke langfristig. Der Berater und Vater des Spielers, Teddy Rupp, erklärte gegenüber dem Weser Kurier, dass sein Sohn noch in dieser Woche einen Vertrag bis 2018 unterschreiben werde. Es seien nur noch "ein paar banale Details" zu klären, so Rupp. Selke hatte nach Aussage von Rupp auch Angebote von Benfica Lissabon und dem FC Southampton vorliegen. "Werder hat sich sehr bewegt", kommentierte Rupp die Vertragsverhandlungen mit Blick auf das Bremer Angebot. Davie Selke war im Sommer mit der deutschen U-19-Nationalmannschaft Europameister und EM-Torschützenkönig geworden. In der aktuellen Bundesliga-Saison hat ihn Trainer Robin Dutt in jedem Pflichtspiel eingesetzt.

Football, Ray Rice: Football-Profi Ray Rice will die NFL-Sperre nach seiner Prügelattacke nicht hinnehmen und wird Einspruch einlegen. Dies berichten verschiedene US-Medien übereinstimmend. Der Running Back war von der Liga vor einer Woche für unbestimmte Zeit gesperrt worden, nachdem er seine frühere Verlobte und heutige Ehefrau bewusstlos geschlagen hatte. Rice hat bis Dienstagnacht (23.59 Uhr) Zeit, seinen Protest einzureichen. Die Tat ereignete sich bereits Mitte Februar und Rice war zunächst für nur zwei Spiele gesperrt worden. Ein jüngst aufgetauchtes Video zeigte dann die Attacke des 27-Jährigen in ihrer ganzen Gewalttätigkeit. Die Baltimore Ravens lösten den Vertrag mit dem Super-Bowl-Champion von 2013 auf und die NFL verlängerte die Sperre unbefristet.

FC Bayern, Uli Hoeneß: Bayerns neuer Präsident Karl Hopfner rechnet nicht damit, dass Uli Hoeneß nach seiner Freiheitsstrafe wegen Steuerhinterziehung wieder alle seine früheren Ämter beim deutschen Fußball-Rekordmeister übernehmen wird. "Ich habe mal gesagt, ich persönlich glaube nicht, dass er in alle alten Funktionen wieder zurückkehrt. Aber dass er zurückkehrt, das hoffe ich und würde ich ihm wünschen", sagte Hopfner am Sonntagabend in der Sendung "Blickpunkt Sport" des Bayerischen Fernsehens. Hoeneß war im März als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des FC Bayern München zurückgetreten. Der 62-Jährige ist seit Anfang Juni im Gefängnis.

Tennis, Seoul: Mona Barthel (Bad Segeberg) und Anna-Lena Friedsam (Neuwied) haben beim WTA-Turnier in Seoul/Südkorea das Achtelfinale erreicht. Barthel schlug die Französin Caroline Garcia mit 7:6 (7:3), 6:2, die 24-Jährige spielt nun gegen Christina McHale (USA). Friedsam gewann ihr Auftaktmatch mit 7:6 (7:5), 7:5 gegen die Kasachin Jaroslawa Schwedowa. Die 20-Jährige aus Neuwied trifft in der Runde der letzten 16 auf Julia Glushko (Israel) oder Karolina Pliskova (Tschechien/Nr. 2), die am Sonntag erst im Finale von Hongkong gegen Sabine Lisicki (Berlin) verloren hatte. In Guangzhou/China ist Annika Beck derweil in der ersten Runde gescheitert. Die an Position acht eingestufte Bonnerin unterlag Maria-Teresa Torró-Flor aus Spanien bei der mit 500.000 Dollar dotierten Veranstaltung mit 4:6, 6:7 (5:7). Beck war die einzige deutsche Teilnehmerin.

Golf, Atlanta: Billy Horschel hat mit dem Gewinn des FedExCups den größten Erfolg seiner bisherigen Golf-Karriere gefeiert. Der 27-jährige US-Amerikaner triumphierte am Sonntag (Ortszeit) bei der Tour Championship im East Lake Golf Club von Atlanta und ist jetzt um 11,44 Millionen Dollar reicher. Horschel sicherte sich zusätzlich zur Turniersiegprämie von 1,44 Millionen Dollar den Jackpot von zehn Millionen Dollar für den ersten Platz in der FedExCup-Rangliste. Der Profi aus Florida siegte mit insgesamt 269 Schlägen vor Jim Furyk aus den USA und dem Nordiren Rory McIlroy (beide 272). Martin Kaymer (288) beendete das Finale der PGA-Tour auf dem 23. Rang.

Tennis, Davis Cup: Der fünfmalige Davis-Cup-Sieger Spanien ist nach 18 Jahren aus der Weltgruppe abgestiegen. Ohne ihren verletzten Superstar Rafael Nadal und Top-10-Spieler David Ferrer verloren die Iberer das Play-off-Duell in Brasilien mit 1:3. Roberto Bautista Agut kassierte beim 4:6, 6:3, 3:6, 2:6 gegen Thomaz Bellucci die entscheidende Niederlage. Spanien, Titelgewinner von 2000, 2004, 2008, 2009 und 2011, erlitt in São Paulo die erste Pleite auf Sand seit 1999 - auch damals passierte es gegen Brasilien. Die Südamerikaner schafften erst zum zweiten Mal nach 2003 den Aufstieg in die "1. Liga".

Moto2, San Marino: Das AGR-Team des deutschen Motorrad-Piloten Jonas Folger (Tordera/Spanien) hat nach dem Großen Preis von San Marino Protest gegen das Moto2-Rennergebnis eingelegt. Folger (21) hatte am Sonntag in Misano kurz vor dem Ende eine Durchfahrtsstrafe erhalten und war nur 19. geworden. "Wir haben gegen das Ergebnis Einspruch erhoben", sagte Teammanager Iker Burtxaga. Folger hatte beim 13. WM-Lauf die Streckenbegrenzungen mehrmals überfahren und sollte sich nach einer Entscheidung der Rennleitung um eine Position auf Platz acht zurückfallen lassen. Da der Oberbayer nicht rechtzeitig auf die Anweisung reagierte, folgte die Durchfahrtsstrafe. "Ich hätte nie gedacht, dass man gleich bestraft wird, wenn man im Kurvenausgang ein paar Mal mit der halben Reifenbreite außerhalb der Curbs fährt", sagte Folger: "Es hat eine Weile gedauert, bis ich realisiert habe, was man mir eigentlich anzeigen wollte und im nächsten Augenblick bekam ich auch schon die Durchfahrtsstrafe aufgebrummt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich wirklich keine Ahnung, was ich zu tun hatte."

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