BVB in der Einzelkritik:Knapp an der Bestnote vorbeigewirbelt

Roman Weidenfeller wählt den Rammstoß als defensives Stilmittel, Sven Bender lässt Mesut Özil erblassen - und Marco Reus glänzt zwar, doch nicht genug, um ein Tor zu schießen. Der BVB beim 0:1 gegen den Arsenal in der Einzelkritik.

Von Felix Meininghaus, Dortmund

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BVB in der Einzelkritik:Roman Weidenfeller

Roman Weidenfeller

Quelle: dpa

Roman Weidenfeller wählt den "Rammstoß" als defensives Stilmittel, Sven Bender lässt Mesut Özil erblassen - und Marco Reus glänzt zwar, doch nicht genug, um ein Tor zu schießen. Der BVB beim 0:1 gegen den FC Arsenal in der Einzelkritik.

Roman Weidenfeller: Neulich ist die ewige Geschichte von der verhinderten Nationalmannschafts-Karriere des Roman Weidenfeller um eine weitere Episode erweitert worden. Niemand geringerer als Oliver Kahn gab zu Protokoll, Dortmunds Keeper habe eine Berufung "mehr als verdient". Fraglich, ob sich Joachim Löw von solch hehren Solidaritätsbekundungen noch bekehren lässt. Löw, der das Spiel auf der Tribüne verfolgte, sah: Weidenfeller hält in der Champions League auf hohem internationalen Niveau, auch wenn er sich beim Rammstoß gegen Koscielny über einen Elfmeterpfiff nicht beklagen hätte dürfen. Beim Tor von Ramsey war Dortmunds Keeper machtlos.

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BVB in der Einzelkritik:Kevin Großkreutz

Borussia Dortmund - FC Arsenal London

Quelle: dpa

Kevin Großkreutz: Es ist bekannt, dass Kevin Großkreutz ein großes Faible für britische Mannschaften hegt. Wenn überhaupt einmal, dann wird Dortmunds Urgestein also voraussichtlich auf die Insel wechseln. Gegen Arsenal reichte der Dauerläufer beeindruckende Bewerbungsunterlagen ein. Auf der rechten Außenbahn ständig unterwegs, starkes Tackling gegen Ramsey. So lieben es auch die Engländer.

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BVB in der Einzelkritik:Sokratis

Borussia Dortmund v Arsenal - UEFA Champions League

Quelle: Bongarts/Getty Images

Sokratis: Der Grieche ersetzte den maladen Mats Hummels und wies dabei das nach, was die Dortmunder seit seinem Wechsel aus Bremen längst verinnerlicht haben: Wann immer in Dortmund einer der beiden gesetzten Manndecker ausfällt, ist der 25-Jährige zur Stelle. Das war auch gegen Arsenal so. Die rustikale hellenische Aushilfskraft leistete sich jedoch vor dem Tor des Abends den entscheidenden Ballverlust.

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BVB in der Einzelkritik:Neven Subotic

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Quelle: AFP

Neven Subotic: Beim fulminanten 6:1 gegen Stuttgart bekam der Serbe eine Pause, nun rotierte er zurück in die Mannschaft. Und das tat er mit dem Elan, den man von ihm kennt. Subotic stand in der Innenverteidigung wie eine englische Eiche und behauptete sich bravourös.

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BVB in der Einzelkritik:Marcel Schmelzer

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Quelle: AFP

Marcel Schmelzer: Erst am Tag vor dem großen Spiel ging beim Nationalspieler der Daumen hoch und signalisierte damit: "Ich kann spielen!" Zu Beginn hatte der Außenverteidiger allerdings Standschwierigkeiten und ermöglichte Arsenal so einen Konter. Danach hielt er die linke Seite weitgehend dicht, das Dortmunder Angriffsspiel fand jedoch weitgehend gegenüber statt.

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BVB in der Einzelkritik:Nuri Sahin

Borussia Dortmund v Arsenal - UEFA Champions League

Quelle: Bongarts/Getty Images

Nuri Sahin: Da sein Nachfolger Ilkay Gündogan das Spielfeld in diesem Jahr nicht mehr betreten wird, ist in der defensiven Schaltstation weiter der Vorgänger gefragt. Und der erledigt seinen Job, als hätte es das Intermezzo bei Real Madrid nie gegeben. Vor Dortmunds Abwehr ist Nuri Sahin der Chef, auch wenn ihm gegen Arsenal die großartigen Szenen fehlten.

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BVB in der Einzelkritik:Sven Bender

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Quelle: AFP

Sven Bender: Beim Hinspiel in London hatte Sven Bender Arsenals Künstler Mesut Özil so gekonnt und vehement bearbeitet, dass dem Regisseur die Lust verging und er sich aus der Zentrale verdrückte, um auf auf den rechten Flügel Asyl zu suchen. Auch beim zweiten Aufeinandertreffen blieb Özil blass, größer kann das Lob für Bender nicht sein.

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BVB in der Einzelkritik:Jakub Blaszczykowski

Borussia Dortmund - FC Arsenal London

Quelle: dpa

Jakub Blaszczykowski: Jürgen Klopp hat das Luxusproblem, dass er sich auf der rechten Außenbahn entscheiden muss, ob den osteuropäischen oder den afrikanischen Sprinter auf den Gegner los lässt. Dieses Mal schickte er die polnische Rakete auf den Platz, der brachte die Defensive von Arsenal immer wieder in Verlegenheit. Ein Tor glückte ihm jedoch nicht.

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BVB in der Einzelkritik:Henrikh Mkhitaryan

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Quelle: AFP

Henrikh Mkhitaryan: Neulich fand Henrikh Mkhitaryan euphorische Worte über seinen Trainer: "Jürgen Klopp ist ein großer Trainer und ein großer Mensch", lobte der Armenier. Der so Gepriesene würde die Elogen glatt zurückgeben, er ist richtig vernarrt in seinen Zugang. Auch wenn Mkhitaryan schon mal besser agierte: Vergab in der ersten Halbzeit eine riesige Chance, setzte den Ball knapp am Tor vorbei. Machte gegen Arsenal nicht den Unterschied.

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BVB in der Einzelkritik:Marco Reus

Borussia Dortmund's Reus reacts during Champions League soccer match against Arsenal in Dortmund

Quelle: REUTERS

Marco Reus: Spiele, in denen der blonde Wirbelwind nicht auffällt, gibt es nicht. Auch gegen Arsenal hatte Marco Reus viele Situationen, in denen sein üppiges Können aufblitzte. Allerdings versäumte es der Nationalspieler, seine Möglichkeiten zu verwerten. Um sich eine Bestnote zu verdienen, hätte Reus treffen müssen. Ließ deshalb enttäuscht die Arme hängen.

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BVB in der Einzelkritik:Robert Lewandowski

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Quelle: AFP

Robert Lewandowski: Es ist bekannt, dass Arsenals Trainer Arsène Wenger Robert Lewandowski liebend gern in seiner Mannschaft hätte. Aber welcher Trainer in Europa hätte das nicht? Nach drei Toren gegen Stuttgart innerhalb von 18 Minuten blieb dieses Mal jedoch eine weitere Gala aus. Auch wenn Wenger die polnische Tormaschine über alles schätzt - er wird nichts dagegen gehabt haben.

© Süddeutsche.de/ebc
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