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BVB in der Einzelkritik:Mitchell Langerak
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Pierre-Emerick Aubameyang brilliert, verpasst aber die 100-Meter-Vorläufe bei der Leichtathletik-WM. Marco Reus findet einen neuen Mario Götze, Robert Lewandowski gibt zumindest am Ende 100 Prozent. Die Dortmunder beim 4:0 in Augsburg in der Einzelkritik.
Mitchell Langerak: Der Australier Mitchell Langerak durfte für den wegen seiner Notbremse im letzten Saisonspiel gesperrten Roman Weidenfeller ins Tor. Immerhin eine Gemeinsamkeit haben die beiden: Langerak darf auch nicht in der Nationalmannschaft seines Landes spielen. Der 24-jährige faustete gleich in der ersten Minute einen Ball weg, statt ihn zu halten, wenig später fing der 1,91 Meter große Torhüter eine Flanke dann jedoch sicher ab und parierte einen Weitschuss in der 45. Minute. Dennoch dürften die Dortmunder froh sein, wenn demnächst wieder Weidenfeller mit seinem entschlossenen Blick den Gegner bereits vor dem Schuss einschüchtert.
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BVB in der Einzelkritik:Kevin Großkreutz
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Kevin Großkreutz: Beendete die Bundesligasaison auf ungewöhnlicher Position, da er nach der Roten Karte gegen Weidenfeller ins Tor musste. Begann die neue Bundesligasaison auf ungewöhnlicher Position: Für den an der Hüfte operierten Lukasz Piszczek hat er die Rolle des rechten Verteidigers übernommen. Von Trainer Jürgen Klopp vor kurzem als "taktisches Genie" gelobt, das sich angeblich auf sieben bis acht Positionen einsetzen ließe - also gar auf einigen mehr als Bayern-Kollege Thiago. Der 25-Jährige wirkte auf der Position des rechten Verteidigers routiniert, allerdings manchmal auch recht schwerfällig - vor allem im Vergleich zum spritzigen Pierre-Emerick Aubameyang, der vor ihm wuselte. In der 40. Minute verfehlte Großkreutz aus kurzer Distanz das Tor - als Stürmer wird das "taktische Genie" also demnächst wohl eher nicht auflaufen.
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BVB in der Einzelkritik:Neven Subotic
Quelle: dpa
Neven Subotic: Während seine Teamkollegen Urlaub am Strand oder auf der Yacht machten, zeigte Neven Subotic Einsatz und reiste nach Mosambik, um mit seiner Stiftung benachteiligten Kindern zu helfen. Auch beim Aufwärmen zeigte er das meiste Engagement: Er dehnte sich noch lange an der Seitenlinie, als die anderen Dortmunder bereits die Übungen eingestellt hatten. War der sicherste und aufmerksamste in der Dortmunder Abwehr.
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BVB in der Einzelkritik:Mats Hummels
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Mats Hummels: Am Dienstag war das einzige öffentliche Training in dieser Woche beim BVB - dementsprechend viele Zuschauer kamen und dementsprechend lange mussten die Spieler noch Autogramme schreiben. Mats Hummels setzte dabei als einer der fleißigsten auch 75 Minuten nach Trainingsende noch Unterschriften. Weil Sebastian Kehl nicht in der Startelf stand, durfte sich Hummels die Kapitänsbinde umbinden. Sehr vorbildlich agierte er jedoch nicht, Hummels schlenderte manchmal in aller Seelenruhe über den Platz, als hieße der Gegner Wilhelmshaven und nicht Augsburg, und er erlaubte sich zwei Patzer in der Abwehr, als spiele er nicht in einer Bundesligamannschaft, sondern in einem Regionalligateam wie Wilhelmshaven. Immerhin verhinderte er im eigenen Strafraum mit dem Kopf zwei Tormöglichkeiten.
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BVB in der Einzelkritik:Marcel Schmelzer
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Marcel Schmelzer: Bastian Schweinsteiger überraschte am Freitagabend mit grau melierten Schläfen, Pierre-Emerick Aubameyang setzt mit seinem Irokesenschnitt modetechnisch sowieso neue Maßstäbe, bei Marcel Schmelzer dagegen ist haartechnisch alles beim Alten geblieben: Die blonden Haare sind immer noch lang, ein schwarzes Stirnband hält sie aus dem Gesicht. Schmelzer war an diesem Samstag lange der Unkonzentrierteste in der Dortmunder Abwehr. In der 24. Minute nutzte er jedoch den vielen Raum, der ihm plötzlich überlassen wurde, und spielte Aubameyang an, der das erste Tor erzielte.
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BVB in der Einzelkritik:Pierre-Emerick Aubameyang
Quelle: REUTERS
Pierre-Emerick Aubameyang: Es war das erste Bundesligaspiel für Pierre-Emerick Aubameyang, kurz Aubame oder noch kürzer Auba. Der schnelle Offensivmann, der für 14 Millionen aus St. Étienne kam, schoss dabei gleich drei Tore. Sein erstes, das er per Kopf erzielte, feierte Aubameygang, der alles andere als ein graues Mäuschen ist, mit einem Salto. In der 66. Minute entkam der schnelle Gabuner einmal mehr der Augsburger Abwehr und traf ins lange Eck. Den dritten Treffer erzielte er dann nach einem schönen Pass von Lewandowski unbedrängt vor dem Tor. Der Zugang war ganz klar der gefährlichste Dortmunder auf dem Platz. In der 81. Minute zum Dank ausgewechselt. Wird sich nur ärgern, dass er wegen des Spiels die 100-Meter-Vorläufe bei der Leichtathletik-WM in Moskau verpasst hat und somit nun nicht im Finale am Sonntagabend Usain Bolt herausfordern darf.
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BVB in der Einzelkritik:Sven Bender
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Sven Bender: Dortmunds Mann für die Langstrecke war sicherlich traurig, dass der Augsburger Friedensmarathon, der Anfang der Woche stattfinden sollte, abgesagt wurde. Sonst wäre Sven Bender bestimmt ein paar Tage eher nach Schwaben gereist, um sich schon einmal warm zu laufen. Im Spiel machte sich der Mittelfeldspieler des Öfteren auf nach hinten, um Schmelzer, Hummels & Co. zu helfen. Bender, der den Vorzug vor Sebastian Kehl bekommen hatte, musste kurz vor der Pause mit dem Kopf auf der Linie klären. Es blieb seine spektakulärste Aktion. Denn bei seinen Ausflügen nach vorne blieb der Zwilling an diesem Nachmittag extrem harmlos.
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BVB in der Einzelkritik:Ilkay Gündogan
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Ilkay Gündogan: Der 22-Jährige spielte zuletzt im Supercup gegen den FC Bayern groß auf. Beim Aufwärmen schoss Ilkay Gündogan, der Anfang der Woche noch krank war, allerdings so weit übers Tor hinaus wie einst Uli Hoeneß in Belgrad, so dass Schlimmes zu befürchten war. Im Spiel stellte er sich dann tatsächlich nur unwesentlich geschickter an, immer wieder gab er den Ball leichtfertig ab und trug nicht entscheidend zum Spielaufbau bei. Wurde folgerichtig in der 57. Minute ausgewechselt.
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BVB in der Einzelkritik:Nuri Sahin
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Nuri Sahin: Nuri Sahin hat sich zurückgespielt - und zieht nun wieder die Strippen beim BVB, so wie vor zwei Jahren, als er zum besten Spieler der Bundesligasaison gewählt wurde. An diesem Samstag war er jedoch nicht unbeteiligt daran, dass Dortmund Probleme im Spielaufbau zeigte, zahlreiche Zweikämpfe verlor. Er braucht sich keine Hoffnungen machen, zum besten Spieler des Spieltages oder wenigstens der Partie gewählt zu werden.
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BVB in der Einzelkritik:Marco Reus
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Marco Reus: Marco Reus muss sich nicht mehr mit Robert Lewandowski herumschlagen, wer der BVBler mit dem schnellsten Antritt ist. Denn Pierre-Emerick "Bolt" Aubameyang sprintet nun selbst ihnen davon. In der Saison 2012/2013 hatte Reus das erste Tor für den BVB erzielt (in Minute elf gegen Werder Bremen) - auch hier muss er allerdings jetzt Aubameyang, der in der 24. Minute traf, den Vortritt lassen. Reus fand nicht wirklich ins Spiel, agierte oft zu verspielt, ließ sich von den aggressiven Augsburgern den Ball das eine oder andere Mal abnehmen und wusste sich oft nur mit kleinen Tätlichkeiten zu helfen. Die Chance, in diesem Jahr wenigstens das zweite BVB-Tor der Saison zu erzielen, vergab er kurz vor der Pause. Dann jedoch fand Reus besser ins Spiel und bereitete traumhaft das zweite Tor Aubameyangs vor. Umarmte den Zugang dann genauso innig wie einst Mario Götze.
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BVB in der Einzelkritik:Robert Lewandowski
Quelle: Bongarts/Getty Images
Robert Lewandowski: Gibt er 100 Prozent? Keiner steht beim BVB derzeit mehr unter Beobachtung als Stürmer Robert Lewandowski. In einem Interview mit einer polnischen Zeitung deutete er vor ein paar Tagen an, er leide unter Motivationsproblemen, seit ihm untersagt worden ist, den Verein in Richtung Süden zu verlassen. Gleich in der ersten Spielminute tauchte er im Augsburger Strafraum auf, verstolperte jedoch und kam nicht an den Ball. Danach war zunächst nicht allzu viel von dem Polen zu sehen, was allerdings nicht nur an ihm, sondern auch an seinen Kollegen lag. Schließlich gelang Lewandowski doch noch eine traumhafte Hereingabe auf Aubameyang, die zum 3:0 führte. Und in der 86. Minute trat er an zum Foulelfmeter, der die Kritiker verstummt haben dürfte. Half also zumindest zum Ende tüchtig mit, dass der BVB in der Tabelle am FC Bayern vorbeizog.
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BVB in der Einzelkritik:Einwechselspieler
Quelle: REUTERS
Einwechselspieler:
Jakub Blaszczykowski: Kam in der 57. Minute für den unglücklichen und müden Gündogan - und nur wenig später fielen drei Tore für den BVB. Bewährt wie eh und je.
Jonas Hofmann: Löste in der 81. Minute Aubameyang ab. Wurde in der 86. Minute im Strafraum gefoult - und holte so den Elfmeter heraus. Hat also mehr bewirkt als von vielen für möglich gehalten in den wenigen Minuten Einsatzzeit.
Erik Durm: Kam in der 88. Minute für Lewandowski. Er war neben Aubameyang der zweite BVB-Spieler, der sein Bundesligadebüt feiern durfte.