BVB-Geschäftsführer Watzke:"Ich mache mir keine Vorwürfe"

Rot Weiss Essen v Borussia Dortmund - Friendly Match

Als es noch lief: Hans-Joachim Watzke (links) im Sommer mit Trainer Klopp

(Foto: Bongarts/Getty Images)

In der Bundesliga läuft es nicht, da gerät beim BVB das Champions-League-Spiel gegen Galatasaray zur Nebensache. Geschäftsführer Watzke will niemandem die Schuld geben für das magere Abschneiden - auch nicht sich selbst. Gegenüber Rummenigge teilt er weiter aus.

Bei Borussia Dortmund gerät die Champions League zur Nebensache. Für Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ist die Situation in der Bundesliga "ein Alptraum", Verteidiger Lukasz Piszczek glaubt an "eine Seuche". Nach dem Absturz auf einen Abstiegsplatz herrscht bei Borussia Dortmund Alarmstimmung. Von Vorfreude auf das Duell am Dienstag (20.45 Uhr) mit Galatasaray Istanbul kann keine Rede sein.

Anders als auf nationaler Bühne lief für den BVB in Europa bisher alles nach Plan. Nach drei Siegen über den FC Arsenal (2:0), den RSC Anderlecht (3:0) und über Galatasaray (4:0) führt der Bundesliga-Vorletzte die Tabelle der Gruppe D mit makelloser Bilanz an. Mit einem weiteren Erfolg über den türkischen Meister wäre der Achtelfinal-Einzug bereits nach vier Vorrundenspielen perfekt - so früh wie nie zuvor.

Trotz des schwachen Abschneidens in der Bundesliga nahm Sebastian Kehl seinen Trainer Jürgen Klopp in Schutz. "Um unseren Trainer mache ich mir keine Sorgen. Er hat immer Lösungsansätze, Ideen parat und hat von der Mannschaft die vollste Rückendeckung. Wir packen das gemeinsam", stellte Kehl in einem Interview der Bild fest.

Auch Geschäftsführer Watzke stärkte in einem ARD-Interview zum wiederholten Male Trainer Jürgen Klopp den Rücken: "Er hat keinen einzigen Fehler gemacht." Hektische Maßnahmen wären nach Einschätzung des Geschäftsführers ohnehin kontraproduktiv: "Es hilft, dass der Verein in dieser Situation ruhig und besonnen ist - nicht gelassen."

Auch sich selbst hält Watzke für schuldlos am Absturz des Fußball-Bundesligisten. "Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, dass wir - da schließe ich auch Michael Zorc mit ein - irgendwelche Fehler gemacht haben, die so gravierend gewesen wären, dass wir jetzt in dieser Situation sind", sagte der 55-Jährige gegenüber Sky.

Er könne sich keine Vorwürfe machen: "Das ist ja das Problem. In Deutschland ist es ja ganz modern, in so einer Phase, wie wir sie aktuell haben, auf den sonst üblichen Druck hin erstmal zu sagen: 'Ja, ich habe Fehler gemacht.'"

Auch Erzrivale Karl-Heinz Rummenigge bekam erneut Kritik von Watzke zu hören. "Das ist kein Spiel. Hier gibt es eine nachhaltige Vertrauensschädigung, nicht mehr und nicht weniger", sagte Watzke in Richtung des Bayern-Vorstandschef und kündigte weiter Gegenwehr an: "Die andere Backe hinzuhalten, ist noch nie mein Thema gewesen und das wird auch so bleiben."

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