Bundesliga:Werder Bremen macht Verlust von 7,9 Millionen Euro

FC Schalke 04 v Werder Bremen - Bundesliga

Betrübt: Werder-Spieler Felix Kroos nach der Niederlage gegen Schalke

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Werder Bremen macht auch in diesem Jahr Millionen Euro Minus. Hoffenheim verlängert mit Stammtorwart Koen Casteels und dessen Vertreter Jens Grahl. Handball-Trainer Nikolaj Jacobsen trainiert von Sommer 2014 an die Rhein-Neckar Löwen.

Bundesliga, Werder Bremen: Werder Bremen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut rote Zahlen geschrieben. Wie der Fußball-Bundesligist mitteilte, steht für die SV Werder Bremen GmbH und Co KG aA ein Minus von 7,9 Millionen Euro zu Buche (Umsatz 87,9 Millionen Euro). Im Vorjahr betrug der Rekordverlust 13,9 Millionen Euro. "Wir haben im Vorjahr den Mitgliedern einen Konsolidierungskurs mit Augenmaß versprochen und zeigen jetzt, dass der erste Schritt gemacht ist", sagte Geschäftsführer Klaus Filbry: "Wir sind auf dem richtigen Weg, auch wenn wir weiter hart arbeiten müssen. Unsere positive Eigenkapitalausstattung ermöglicht es uns, den Fehlbetrag des abgelaufenen Geschäftsjahres aus eigenen Mitteln auszugleichen." Das Eigenkapital, welches im Wesentlichen aus Gewinnrücklagen der Vorjahre besteht, betrug am Stichtag 16,5 Millionen Euro. "Wir haben zum einen konsequent die Kaderkosten reduziert und gleichzeitig in die sportliche Qualität der Mannschaft investiert", ergänzte Filbry: "Unsere Herausforderung ist es, dass wir auf der einen Seite Schritt für Schritt die Ausgaben den Einnahmen anpassen und auf der anderen Seite sicherstellen, dass wir sportlich erfolgreich sind." Sportdirektor Thomas Eichin sieht seinen Klub dabei auf einem guten Weg. "Wir haben unter schwierigen Bedingungen einen sportlichen Neuanfang gewagt und wollen ihn konsequent fortsetzen. Wir setzen auf gezielte Verstärkungen und die eigenen Talente. Die Ergebnisse der laufenden Saison bestätigen uns auf diesem Weg."

Olympia, Eisschnelllauf: Das Frauenteam der deutschen Eisschnellläufer um Claudia Pechstein kann sich die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi wohl abschminken. Beim Weltcup in Salt Lake City/USA belegte das Trio aus Pechstein, Bente Kraus (beide Berlin) sowie Jennifer Bay (Dresden) in 3:00,85 Minuten den enttäuschenden elften und letzten Platz und hat damit nur noch theoretische Chancen auf ein Ticket für den Saisonhöhepunkt. 2010 in Vancouver hatten die deutschen Frauen in der Teamverfolgung die Goldmedaille gewonnen. "Es sieht sehr schlecht aus. Ich fürchte, dass es das war", sagte Teamleiter Helge Jasch. Im für die Vergabe der Olympia-Plätze ausschlaggebenden Gesamtweltcup liegt die Mannschaft der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) mit nur 42 Punkten abgeschlagen auf dem elften Rang. Nur die ersten sechs Teams erhalten ein Startrecht für das Großereignis in rund drei Monaten. Auf dem sechsten Platz liegt derzeit Russland (95 Punkte). Zudem werden zwei Plätze über ein Zeit-Ranking vergeben, das für das DESG-Trio aber außer Reichweite ist. Beim letzten Qualifikations-Weltcup in Berlin (6. bis 8. Dezember) braucht die deutsche Mannschaft nun ein mittleres Wunder, um doch noch in Sotschi ins Rennen gehen zu dürfen. "Da müssten in Berlin schon äußerst komische Dinge passieren, damit das noch etwas wird", sagte Jasch.

Die US-Amerikanerin Brittany Bowe hat am letzten Tag des Eisschnelllauf-Weltcups in Salt Lake City den Weltrekord über 1000 Meter verbessert. In 1:12,58 Minuten drückte sie die Bestmarke der Kanadierin Christine Nesbitt vom 18. Januar 2012 in Calgary um 0,1 Sekunden. Es war der fünfte Weltrekord des Wochenendes auf dem schnellsten Eis der Welt. Bowe siegte vor ihrer Teamgefährtin Heather Richardson, die in 1:12,61 Minuten auch noch unter dem alten Rekord blieb. Monique Angermüller verpasste den deutschen Rekord von Anni Friesinger um 0,66 Sekunden. In persönlicher Bestzeit von 1:14,15 Minuten lief die 29 Jahre alte Berlinerin auf den zehnten Platz. Judith Hesse kam diesmal nicht so gut zurecht und musste mit Rang 19 zufrieden sein. Die Inzellerin Gaby Hirschbichler rangierte noch vor ihr auf Platz 17.

Bundesliga, TSG Hoffenheim: Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim ist von der Stärke seines Torwart-Duos überzeugt und hat Stammkeeper Koen Casteels und dessen Vertreter Jens Grahl mit neuen Verträgen ausgestattet. Wie die Kraichgauer am Montag mitteilten, verlängerte der Belgier Casteels (21) seinen Vertrag vorzeitig um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2017. Grahl (25), dessen Kontrakt im kommenden Jahr ausgelaufen wäre, unterzeichnete ein neues Arbeitspapier bis zum Ende der Saison 2016. Vor allem Casteels mauserte sich in Hoffenheim zum Leistungsträger und schaffte unter Trainer Markus Gisdol den Sprung in die belgische Nationalmannschaft und mit dieser die Qualifikation für die WM-Endrunde 2014.

Formel 1, Rekord: Nicht nur Sebastian Vettel ist auf Rekordjagd, auch sein Team Red Bull setzt Bestmarken in der Formel 1. Beim Großen Preis der USA im texanische Austin schraubte sich die Crew des drittplatzierten Australiers Mark Webber zu einem neuen Rekord. Der Boxenstopp dauerte nach Angaben des Teams 1,923 Sekunden. Damit durchbrachen die "Roten Bullen" als Erste die magische Zwei-Sekunden-Marke. Die alte Bestmarke stammte aus dem Rennen in Malaysia Anfang der Saison und lag bei 2,05 Sekunden - aufgestellt ebenfalls von der Webber-Crew.

Handball, Bundesliga: Handball-Spitzenklub Rhein-Neckar Löwen hat einen Nachfolger für den scheidenden Erfolgstrainer Gudmundur Gudmundsson gefunden: Von Sommer 2014 an übernimmt der Däne Nikolaj Jacobsen den aktuellen Tabellenvierten für zwei Jahre. Der 41-Jährige kommt vom dänischen Erstligisten Aalborg Handbold, mit dem er 2013 Meister wurde. "Mit Nikolaj Jacobsen geben wir einem jungen, ehrgeizigen Trainer eine große Chance, die erfolgreiche Arbeit von Gudmundur Gudmundsson fortzuführen", sagte Löwen-Manager Thorsten Storm: "Nikolaj ist sehr geradlinig und kommunikativ. Ein Teamplayer, der zugleich aber auch Anführer ist." Storm musste einen neuen Trainer finden, da Gudmundsson nach der laufenden Saison Chefcoach der dänischen Nationalmannschaft wird.

"Bald möchte ich mich in der stärksten Liga der Welt als Trainer beweisen. Dabei habe ich auf das richtige Angebot von einer guten Mannschaft gewartet, mit der ich etwas erreichen und die oben mitspielen kann", sagte Jacobsen. Der frühere Weltklasse-Linksaußen hatte als Profi in der Bundesliga (1997 bis 2004) erst für Bayer Dormagen gespielt und dann mit dem THW Kiel drei Meisterschaften, zwei DHB-Pokale sowie zwei EHF-Pokale gewonnen.

Biathlon, Weltcup: Angeführt von der zweimaligen Olympiasiegerin Andrea Henkel (Großbreitenbach) und dem ehemaligen Sprint-Weltmeister Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) gehen die deutschen Biathleten den Weltcup-Start im schwedischen Östersund an. Zusammen mit Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld) und Fabian Graf (Eppenschlag) bildet das Duo am Sonntag (15.30 Uhr/ARD) die Mixedstaffel des Deutschen Skiverbandes (DSV). "Das ist vorbehaltlich. Gesundheitlich passt derzeit alles, sonst hätten wir das Quartett ja nicht nominiert", sagte Bundestrainer Uwe Müßiggang.

Andreas Birnbacher (Schleching) darf sich nach seinem Innenbandriss im Sommer mit Blick auf die anstehenden Einzelrennen in der kommenden Woche noch erholen. Miriam Gössner (Garmisch), die im Mai mit dem Rad in Norwegen schwer gestürzt war und sich dabei unter anderem mehrere Lendenwirbel gebrochen hatte, wird ebenfalls geschont. Ein Start in den Einzelrennen ist laut Müßiggang aber "vorstellbar".

American Football, NFL: Star-Quarterback Peyton Manning und seine Denver Broncos haben den Kansas City Chiefs die erste Saisonniederlage in der amerikanischen Football-Profiliga NFL zugefügt. Der zweimalige Super-Bowl-Gewinner feierte im Topspiel einen 27:17-Erfolg und zog durch den neunten Sieg im zehnten Spiel mit Kansas an der Spitze der AFC West gleich. Manning gelang ein Touchdown-Pass, 24 von 40 Würfen fanden einen Mitspieler. Dazu schafften es die Chiefs nicht, den 37 Jahre alten Spielmacher mit dem Ball zu Fall zu bringen. Kansas führt die NFL-Statistik mit 36 Quarterback-Sacks an. "Der Schutz war außergewöhnlich", lobte Manning seine "Bodyguards". Er sei "stolz auf die Jungs". Der Super-Bowl-Champion von 2007 (Indiapolis Colts) und sein Team sorgten auch dafür, dass das bis dahin einzige ungeschlagene NFL-Team erstmals in dieser Saison mehr als 17 Punkte hinnehmen musste. Derweil gewann Björn Werner mit Indianapolis 30:27 bei den Tennessee Titans. Mit sieben Siegen und drei Niederlagen steht die Mannschaft um den deutschen Linebacker an der Spitze der AFC South. Markus Kuhn kam beim 27:13 seiner New York Giants gegen die Green Bay Packers nicht zum Einsatz. Das Team aus dem "Big Apple" (4:6) ist nach dem vierten Sieg in Serie Dritter der NFC East.

Basketball, NBA: Kurzarbeiter Chris Kaman hat mit den Los Angeles Lakers den fünften Saisonsieg in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA gefeiert. Der deutsche Nationalspieler kam beim 114:99 gegen die Detroit Pistons allerdings nur 5:24 Minuten zum Einsatz und verbuchte zwei Punkte. Mit einer Bilanz von 5:7 ist der 16-malige Meister L.A. im Westen Zwölfter. Die Gastgeber stellten die Weichen in der zweiten Hälfte mit einem 16:0-Lauf auf Sieg. Beste Werfer waren Jordan Hill (24 Punkte), Jodie Meeks und Nick Young (jeweils 19). Lakers-Trainer Mike D'Antoni wollte am Rande des Spiels keine Prognosen abgeben, wann Kobe Bryant wieder einsetzbar ist: "Es ist zu früh dafür." Der fünfmalige NBA-Champion war am Samstag rund sieben Monate nach seinem Achillessehnenriss ins Teamtraining zurückgekehrt.

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