Bundesliga:Watzke: Hoeneß hat eine "Wahrnehmungsstörung"

Borussia Dortmund v SV Darmstadt 98 - Bundesliga

Attestiert Uli Hoeneß mangelnden Realitätssinn: BVB-Boss Hans-Joachim Watzke.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der BVB-Geschäftsführer ärgert sich über Aussagen des Bayern-Präsidenten. Biathlet Arnd Peiffer verpasst knapp das Podium. Angelique Kerber sagt ihren Start beim Fed Cup ab.

Fußball, Bundesliga: Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund attestiert Uli Hoeneß mangelnden Realitätssinn. Angesichts von Aussagen des Präsidenten von Bayern München über den BVB und dessen Saisonziele sprach Watzke in einem Interview mit der Welt am Sonntag von einer "Wahrnehmungsstörung". Hoeneß' Behauptung, der BVB habe dem Rekordmeister in der laufenden Saison "so richtig auf die Pelle rücken" wollen, wies Watzke zurück. "Darüber habe ich mich sehr gewundert", sagte er, "wir haben immer gesagt, dass wir eine Saison des Umbruchs haben. (...) Niemand bei Borussia Dortmund hat auch nur einen Satz gesagt, der auf diese höhnische Art hätte interpretiert werden können." Der BVB liegt nach 16 Liga-Spieltagen zwölf Punkte hinter dem Spitzenreiter FC Bayern. Zumindest die Jagd auf das neun Punkte entfernte RB Leipzig hat Watzke aber noch nicht aufgegeben: "Ich sehe sie nicht uneinholbar weit weg. Allerdings müsste schon sehr viel passen."

Tennis, Angelique Kerber: Angelique Kerber steht dem deutschen Fed-Cup-Team in der Erstrundenpartie gegen Gastgeber USA am 11./12. Februar auf Hawaii nicht zur Verfügung. "Ich habe schweren Herzens abgesagt. Vom Reisestress wäre es zu extrem geworden. Es ist zu weit weg", sagte die Weltranglistenerste Kerber am Sonntag kurz vor Beginn der Australian Open in Melbourne (bis 29. Januar) und sprach von einer "sehr schwierigen Entscheidung". Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner, die bei der kurzfristig einberufenen Presserunde neben Kerber saß, zeigte "vollstes Verständnis" für die Absage ihrer Spitzenspielerin. "Wir haben lange miteinander geredet, und ich finde ihre Entscheidung völlig okay. Aber wäre ich ihr Manager oder Trainer, hätte ich ihr wohl auch dazu geraten", meinte Rittner und fügte an: "Natürlich sind wir alle traurig und dadurch jetzt auch Außenseiter in den USA."

Australian-Open- und US-Open-Siegerin Kerber betonte allerdings, für das Halbfinale oder die Playoff-Partie um den Klassenerhalt im April zur Verfügung zu stehen. Von der Logistik wäre es für die 28-Jährige nicht möglich gewesen, direkt nach dem Fed Cup auf Hawaii ihre Turnierverpflichtung in Doha (ab 13. Februar) wahrzunehmen. "Ich habe tagelang überlegt und alles überprüft, aber es geht einfach nicht. Ich wäre nicht rechtzeitig dort gewesen", berichtete Kerber. Nach Doha spielt die Kielerin direkt das Tournament in Dubai (ab 19. Februar) sowie danach die Masters in Indian Wells (ab 8. März) und Miami (ab 21. März).

Biathlon, Ruhpolding: Der frühere Sprintweltmeister Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) hat beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding in der Verfolgung das Podest um 4,6 Sekunden verpasst. Über 12,5 Kilometern lief der 28-Jährige nach einem Schießfehler auf den fünften Platz, Simon Schempp (Uhingen/2) wurde Siebter. Nicht zu schlagen war wieder einmal der französische Gesamtweltcup-Führende Martin Fourcade, der trotz dreier Strafrunden bereits seinen zehnten Saisonsieg feierte. Fourcade gewann mit 18,3 Sekunden Vorsprung vor dem fehlerfreien Norweger Emil Hegle Svendsen, der Tscheche Michal Krcmar (+19,5/0) komplettierte das Podest.

Biathlon, Weltcup: Die zweimalige Biathlon-Gesamtweltcupsiegerin Kaisa Mäkäräinen (34) liebäugelt mit einem Langlauf-Start bei der nordischen Ski-WM in Lahti. "Es ist eine Möglichkeit, dass ich in Lahti teilnehme. Die Langläufer sagen, dass ich kommen kann, wenn ich möchte. Aber ich muss noch darüber nachdenken", sagte die Finnin. Das große Problem der ehemaligen Weltmeisterin: Sie müsste in der kommenden Woche auf einen Start beim Weltcup der Skijäger in Antholz/Italien verzichten und stattdessen beim Langlauf-Weltcup in Ulricehamn/Schweden die Norm für die Weltmeisterschaften (22. Februar bis 5. März) erfüllen. "Ich weiß noch nicht, ob ich bereit bin, Biathlon zu verlassen, denn ich liebe es wirklich sehr", sagte Mäkäräinen, die mit ihren Trainern schnell eine Entscheidung treffen will. "Wenn du schnell laufen kannst, ist das Interesse natürlich groß, in Lahti dabei zu sein. Aber ich kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein", sagte Mäkäräinen. Am Samstag hatte sie beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding im Sprint mit einer Fabelzeit in der Loipe ihren ersten Saisonsieg gefeiert.

Basketball, Bundesliga: Die ausländischen Profis haben das Allstar-Spiel der Basketball Bundesliga gewonnen. Das Team International setzte sich am Samstagabend in Bonn gegen die besten deutschen Spieler knapp mit 102:99 (61:40) durch. Damit nahmen die internationalen Liga-Stars Revanche für die Niederlage im vergangenen Jahr. 2016 hatte das Team National das traditionsreiche Duell erstmals für sich entschieden. Dieses Mal nutzte der deutschen Liga-Auswahl aber auch eine starke Aufholjagd nach der Pause nichts. Das Team National machte zwar auch ohne zahlreiche verletzte Spieler wie Daniel Theis, Per Günther oder Tim Ohlbrecht einen 21-Punkte-Halbzeit-Rückstand wieder wett und ging - angeführt vom Oldenburger Philipp Schwethelm - im Schlussviertel sogar in Führung. Doch am Ende hatte die internationale Auswahl doch das bessere Ende auf ihrer Seite. Beste Werfer im Team National waren der Münchner Maximilian Kleber und der zum wertvollsten Spieler gewählte Schwethelm mit 21 Punkten. Beim Team International glänzte Raymar Morgan vom Tabellenführer Ratiopharm Ulm mit ebenfalls 21 Zählern.

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