1. FC Köln - Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr)
Im Kreis der ehemaligen Fußballer, die sich mit dem ehemaligen-Fußballer-Dasein nicht so recht anfreunden können und deswegen mit allwöchentlichen Kommentaren zur Lage irgendeines Bundesligavereins die Nachrichtenspalten füllen, ist Toni Polster eher ein seltener Gast. Der frühere Angreifer des 1. FC Köln und von Borussia Mönchengladbach (im Bild) fiel eher als lustiger Zeitgenosse denn als mäkelnder Kritiker auf.
Vor dem Duell seiner beiden früheren Vereine aber wollte er wohl auch nochmal Gehör finden - und fiel mit einem ehemaligen-Fußballer-Kommentar auf, den sich nicht viele ehemalige Fußballer getraut hätten. Via Sportbild attackierte er Borussen-Trainer Hans Meyer: "Meyer hat ein Problem damit, dass Spieler mehr im Rampenlicht stehen als er. Dann greift er gestandene Spieler oder Stars der Mannschaft an, um Angst zu säen. Wenn einer eine gute Presse hat oder bei den Fans beliebt ist, ist es ihm ein Dorn im Auge. Das sind alte DDR-Methoden. Er will immer nur Macht demonstrieren."
Eine Aussage, die vielleicht aus Polsters aktiver Zeit bei Gladbach herrührt, als Meyer schon einmal Trainer in Mönchengladbach war und die beiden sich nicht gut verstanden. Eine Aussage, mit der Polster aber auch Partei für Marko Marin ergreift. Der spielt seit Wochen in guter Verfassung, weckt das Interesse von etlichen Top-Klubs - muss aber ständig das Gefühl haben, von Meyer nicht besonders gewertschätzt zu werden.
aum/Foto: dpa