Einziger Torschütze: Jermaine Jones (l.) wird von Heiko Westermann geherzt.
Schalke 04 - 1. FC Köln 1:0 (1:0) Schalke: Neuer - Rafinha, Höwedes, Krstajic, Kobiaschwili - Jones - Westermann, Rakitic (71. Bordon) - Farfan, Kuranyi, Sanchez (82. Asamoah). -Trainer: Rutten Köln: Mondragon - Brecko, Geromel, Mohamad, Matip - Petit, Pezzoni (82. Ishiaku) - Brosinski (63. Yalcin), Vucicevic (86. McKenna), Ehret - Novakovic. - Trainer: Daum Schiedsrichter: Günter Perl (München) Tor: 1:0 Jones (28.) Zuschauer: 61.673 (ausverkauft) Gelbe Karten: Rafinha (5/4), Farfan (3), Jones (5/2) - Ehret (3), Petit (5/1)
Vorbericht: Die Lage ist ernst. Wirklich ernst. Die Anhänger des FC Schalke wollten sich am 4. April zusammentun, um zu feiern. Es gab sogar einen Anlass, 30 Jahre lang steckt das Schalker Fantum unter dem Dach des Schalker Fan-Club-Verbands SFCV. Doch der Anlass ist nicht so wichtig, die Fans wollten zusammen feiern, und daraus wird nun nichts. Und alles nur, weil die Mannschaft so gnadenlos schlecht spielt (zum Beispiel beim Pokal-Aus in Mainz).
"Uns allen ist derzeit einfach nicht zum Feiern zumute. Das ist zwar schade und traurig, aber leider die Realität", sagte der SFCV-Vorsitzende Rolf Rojek. Im Spiel gegen Köln sollen "Ultras" und "Supporters" sogar Protestaktionen planen. So etwas gab es schon ein paar Mal, zuletzt im Jahr 2006, als die Schalker Fans im Heimspiel gegen den FC Bayern genau 19:04 Minuten schweigen wollten. Und als dann Levan Kobiashvili genau nach 19:04 Spielminuten das 2:0 erzielte, brandete der wohl lauteste Jubelschrei in der Geschichte des Fußballs aus den Schalker Kehlen.
Man ahnt es derzeit: Sollte nicht bald wieder ein Jubelschrei ungeheuren Ausmaßes durch die Arena branden, sitzen bald zwei andere Herren auf der Betreuerbank als Herr Rutten und Herr Müller. Immerhin haben die beiden nun klargestellt, dass sie die Bank nicht freiwillig verlassen: "Ich bin ein Kämpfer und sehe meine Arbeit hier noch nicht als beendet an", sagt Rutten.
hum/Foto: dpa