Nationalspieler bei Turin:Khedira fällt zwei Monate aus

Soccer friendly - Lechia Gdansk vs Juventus Turin

Sami Khedira (links) im Freundschaftsspiel gegen den polnischen Verein Lechia Gdansk.

(Foto: dpa)

Der Nationalspieler verletzt sich am Oberschenkel - er verpasst zwei Spiele der EM-Qualifikation. Hooligans des SSC Neapel randalieren in Südfrankreich. Cristiano Ronaldo verpasst den Audi Cup in München.

Fußball, Sami Khedira: Der deutsche Fußball-Weltmeister Sami Khedira fällt mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel rund zwei Monate aus. Das ergaben die Untersuchungen des Nationalspielers am Montag, wie sein Club Juventus Turin mitteilte. Der Mittelfeldspieler hat sich demnach einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen. Er verpasst damit nicht nur den Saisonstart mit Juventus in der Serie A und in der Champions League, sondern auch die EM-Qualifikationsspiele mit dem DFB-Team gegen Polen und Schottland im September. Khedira war bei seinem zweiten Einsatz für den Double-Sieger bei der 0:2-Niederlage gegen Olympique Marseille am Samstag verletzt ausgewechselt worden.

Fußball, Real Madrid: Die Königlichen treten ohne Stürmer Cristiano Ronaldo beim Audi Cup in München an. Wie der spanische Rekordmeister am Montag verkündete, muss der Weltfußballer wegen Rückenproblemen passen. Auch Sturm-Kollege Karim Benzema wird bei dem zweitägigen Testturnier in der Allianz Arena gegen den FC Bayern München, den AC Mailand und Tottenham Hotspur nicht auflaufen: Der Franzose leidet an einer Oberschenkelverletzung. Die Madrilenen um Weltmeister Toni Kroos flogen am Montag von Spanien nach München. Am Dienstag (18.15 Uhr) treffen sie im ersten Halbfinale auf Tottenham. Am Abend (20.45 Uhr) steht danach die zweite Partie zwischen den Bayern und Milan an.

Fußball, SSC Neapel: Etwa 150 Hooligans des italienischen Fußball-Erstligsten SSC Neapel haben vor dem Testspiel bei OGC Nizza am Sonntag für Chaos gesorgt. An der Autobahnausfahrt unweit des EM-Stadions warfen die Italiener Molotowcocktails, die zu einem Brand mit enormer Rauchentwicklung führten. Die Ausfahrt musste für eine Stunde gesperrt werden. Das berichtet die Gazzetta dello Sport. Einige Krawallmacher warfen zudem von einer Brücke Steine auf die Autobahn. Unweit des Stadions setzte die französische Polizei Tränengas ein, um die Neapel-Hooligans zu vertreiben. Drei Polizisten wurden dabei verletzt. Etwa 150 Neapel-Fans wurden identifiziert und an die italienische Grenze eskortiert. Die Begegnung war bereits im Vorfeld als Risikospiel eingestuft worden, da die Fans von Nizza eng mit den Anhängern von Neapels Rivalen Inter Mailand befreundet sind.

IOC, Joseph Blatter: Fifa-Präsident Joseph S. Blatter hat seinen Sitz im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) aufgegeben. "Er fand es nicht angemessen, sich für acht Jahre wiederwählen zu lassen in dem Wissen, dass seine Amtszeit in sieben Monaten enden wird", sagte IOC-Präsident Thomas Bach zum Abschluss der IOC-Session in Kuala Lumpur. Blatter, seit 1999 IOC-Mitglied, war in Kuala Lumpur nicht anwesend. Der umstrittene FIFA-Präsident hatte am 2. Juni im Zuge des Korruptionsskandals bei der FIFA seinen Rückzug angekündigt. Der Nachfolger Blatters soll am 26. Februar 2016 gewählt werden. Bach dankte dem 79-jährigen Schweizer unter anderem für seinen Einsatz in der Kommission, die den Skandal um die Vergabe der Winterspiele 2002 in Salt Lake City aufgearbeitet hatte.

Leichtathletik, Thomas Bach: IOC-Präsident Thomas Bach hat im Zuge der neuen Doping-Anschuldigungen gegen die internationale Leichtathletik eine "Null-Toleranz-Politik" angekündigt. "Sollten davon auch Fälle bei den Olympischen Spiele betroffen sein, wird das IOC mit null Toleranz reagieren", sagte Bach zum Abschluss der IOC-Session in Kuala Lumpur. Gleichzeitig betonte der 61-Jährige, dass bis zum Beweis der Vorwürfe die Unschuldsvermutung für die Sportler gelte. "Ich kenne keine Details oder weiß, welche Sportler betroffen sind. Ich habe volles Vertrauen in die Untersuchungen der Welt-Anti-Doping-Agentur", sagte Bach: "Es ist eine laufende Untersuchung, wir müssen warten, was dabei herauskommt."

Auf die Frage, ob er sich angesichts der Vorwürfe gegen eine der wichtigsten Sportarten bei Sommerspielen Sorgen um die Integrität und das Image der olympischen Philosophie mache, antwortete Bach ausweichend und verwies erneut auf das Vertrauen in die WADA-Untersuchung. Die ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping, im Schattenreich der Leichtathletik" hatte unter anderem erneute Doping-Vorwürfe gegen Russland sowie gegen Kenia erhoben. Zudem werteten Experten eine Datenbank des Weltverbandes IAAF mit 12.000 Blutwerten aus und kamen dabei zu dem Schluss, dass es bei einem Siebtel der Proben Hinweise auf Dopingvergehen gebe.

Fußball, Bundesliga: Vorstandschef Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund sieht die Vereine der Fußball-Bundesliga im Kampf um die besten Spieler künftig chancenlos. "Wenn Engländer mit im Rennen sind, wird es um so astronomische Summen gehen, dass Du in der Regel nicht mehr mitbietest", sagte der 56-Jährige im Interview mit dem kicker. Grund für das finanzielle Ungleichgewicht sei vor allem die in Deutschland deutlich niedrigere Zahl der Pay-TV-Abonnenten. "Das bildet sich auch in den Summen ab", sagte Watzke: "Der Deutsche meint eben, dass der Staat neben der Renten- und Krankenversorgung am besten auch noch für die Fußballversorgung zuständig ist." In England herrsche eine andere Mentalität. Dennoch glaubt der 56-Jährige, dass die englischen Klubs mittelfristig sportliche Probleme haben werden. "Wenn Geld derart im Überfluss vorhanden ist, leidet oft die Kreativität", sagte er. Die englischen Vereine werden für den neuen TV-Vertrag für die Premier League ab 2016 über drei Jahre rund 9,5 Milliarden Euro oder gut 3,2 Milliarden Euro pro Saison einnehmen. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hingegen plant für die Spielzeit 2016/17 mit 835 Millionen Euro.

Tennis, Atlanta: Der amerikanische Tennisprofi John Isner hat zum dritten Mal in Folge das ATP-Turnier in Atlanta gewonnen. Im Endspiel der mit 659.070 Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung setzte sich der 30 Jahre alte Aufschlag-Riese 6:3, 6:3 gegen Marcos Baghdatis aus Zypern durch. Für Isner war es der zehnte Titel auf der Tour. Der frühere Weltranglistenachte Baghdatis stand erstmals seit Oktober 2011 wieder in einem Finale, verpasste aber seinen ersten Titel seit Januar 2010.

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