Bundesliga:Uli Hoeneß lobt "sehr starken" BVB

Uli Hoeneß

Uli Hoeneß zeigt sich beeindruckt vom BVB.

(Foto: dpa)

Dortmund wird die Liga lange spannend halten, glaubt der frühere Bayern-Präsident. Rummenigge hofft auf Vorteile durch die Champions-League-Reform - Lahm, Müller und Alaba fallen gegen Ingolstadt aus.

Bundesliga: Uli Hoeneß erwartet im Bundesliga-Titelrennen von Rivale Borussia Dortmund trotz der namhaften Abgänge noch viel Gegenwehr. "Dortmund wird sich bis zum Ende der Saison sehr stark entwickeln. Ich habe sie gegen Warschau gesehen. Eine sehr junge Mannschaft, aber unheimlich entwicklungsfähig. Von Dortmund können wir einiges erwarten", sagte der designierte Präsident des FC Bayern München der Bild-Zeitung.Der BVB musste in der Sommerpause die Abgänge von Mats Hummels (FC Bayern), Ilkay Gündogan (Manchester City) und Henrich Mchitarjan (Manchester United) verkraften, dafür holten die Westfalen die beiden Weltmeister Mario Götze und André Schürrle sowie eine Reihe junger, hoffnungsvoller Spieler.

Hoeneß betonte, dass er sich auf die Duelle freue, "denn wir alle wollen auch eine spannende Bundesliga haben und ich glaube, die Spannung wird früher kommen, als wir gerade denken". Lobende Worte fand der 64-Jährige, der im November für das Amt des Bayern-Präsidenten kandidieren wird, für Rückkehrer Hummels. "Wir haben ja das Gefühl: Mats war nie weg. Der hat sich sofort nahtlos eingefügt. Er gefällt mir sehr gut", ergänzte Hoeneß. Ähnlich überzeugt ist er vom neuen Coach Carlo Ancelotti. Der Italiener sei ein "grandioser Trainer" und ein "grandioser Mensch".Zur Präsidenten-Wahl wollte sich Hoeneß ebenso wenig wie zum Fall Beckenbauer äußern. Der Weltmeister von 1974 war bereits von 2009 bis 2014 Bayern-Präsident, ehe er das Amt wegen seiner Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung niedergelegt hatte.

FC Bayern: Karl-Heinz Rummenigge sieht für Bayern in der umstrittenen Reform der Champions League mit deutlich höheren Einnahmen die Möglichkeit, im Kampf um internationale Topstars auch in Zukunft mithalten zu können. "So können wir nicht nur unseren deutschen, sondern auch den ausländischen Spielern ein Gesamtpaket anbieten, das sie zufriedenstellt", sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Fußball-Rekordmeisters im Spiegel. Rummenigge äußerte sich in dem Interview "optimistisch", dass unter den veränderten Voraussetzungen auch Topstürmer Robert Lewandowski "noch lange beim FC Bayern seine Tore schießen" werde. Der 28 Jahre alte Pole steht noch bis 30. Juni 2019 in München unter Vertrag. Der Torjäger aus Polen wird immer wieder mit Real Madrid in Verbindung gebracht.

Nach der 2018 greifenden Champions-League-Reform sollen sich die Einnahmen im wichtigsten Vereinswettbewerb für alle Teilnehmer stark erhöhen. Der FC Bayern könnte künftig über 100 Millionen Euro pro Saison in der Königsklasse einnehmen. Als Vorsitzender der Europäischen Club-Vereinigung (ECA) verteidigt Rummenigge die Reform.Eine Superliga der Topvereine sei so verhindert worden. Dazu konnte die wirtschaftliche Übermacht der englischen Vereine durch eine Reform des sogenannten Marktpools eingegrenzt werden. "Die Champions League wäre, salopp formuliert, in die Luft geflogen", behauptete Rummenigge. Die englische Premier League erdrücke alle anderen Ligen und Vereine mit ihren 3,3 Milliarden Euro an TV-Einnahmen pro Saison.

Bundesliga, FC Bayern: Bayern München muss im bayerischen Derby gegen den FC Ingolstadt am Samstag (15.30 Uhr/Sky) auf Kapitän Philipp Lahm, Thomas Müller und David Alaba verzichten. Das Trio leidet an einem Magen-Darm-Virus. "Sie können nicht spielen", sagte Trainer Carlo Ancelotti am Freitag. Dagegen steht Abwehrchef Jérôme Boateng wieder zur Verfügung. Auch Nationalspieler Mats Hummels steht nach seiner leichten Gehirnerschütterung und zwei Tagen Trainingspause bereit. Ancelotti verriet außerdem, dass Joshua Kimmich ebenso in der Startelf stehen wird wie der genesene Kingsley Coman. "Kingsley hat gut trainiert, er ist bereit zu spielen, er beginnt", sagte der Italiener.

FC Bayern, Arjen Robben: Arjen Robben kann wieder lächeln. Zunächst noch auf dem Trainingsplatz - und bald auch wieder auf der große Fußballbühne im Stadion. "Es schaut ganz gut aus", berichtete der 32 Jahre alte Niederländer, dessen letztes Pflichtspiel für den FC Bayern München inzwischen die Ewigkeit von mehr als einem halben Jahr zurückliegt. Überstürzen will der verletzungsanfällige Robben bei seinem x-ten Comeback jedenfalls nichts. An diesem Samstag gegen den FC Ingolstadt wird es noch nicht so weit sein. Aber Trainer Carlo Ancelotti hatte die Rückkehr für die Zeit danach in Aussicht gestellt. "Wir planen von Tag zu Tag", berichtete Robben im vereinseigenen FCB.tv.

Am 5. März bestritt er beim 0:0 in Dortmund sein letztes Ligaspiel. Eine Adduktorenverletzung bedeutete das Saison-Aus. Robben schuftete im Sommerurlaub für sein Comeback. Aber gleich im ersten Testspiel in Lippstadt folgte der Rückschlag - erneute Adduktorenverletzung. "Das war noch mal ein harter Schlag", gestand Robben jetzt. Er gab einen Einblick in sein Seelenleben: "Da verliert man auch ein bisschen die Motivation, Kraft und Energie." Jetzt ist alles wieder da. Und ein früher Weihnachtswunsch: Sein "einziges Ziel" sei es nun, bis zur Winterpause verletzungsfrei mit einem Lachen dazustehen.

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