Bundesliga-Stürmer:Lasogga verlässt angeblich den HSV

Lesezeit: 6 min

Pierre-Michel Lasogga bedankt sich nach dem Sieg in der Relegation gegen Greuther Fürth bei den HSV-Anhängern. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge will Pierre-Michel Lasogga nicht beim Hamburger SV bleiben, Rafael van der Vaart hingegen schon. Spaniens Nationalstürmer Diego Costa rechnet mit einem Einsatz im ersten Gruppenspiel gegen Holland. Wasserspringer Sascha Klein holt Bronze in Kanada.

Hamburger SV, Pierre-Michel Lasogga: Der Hamburger SV wird in der nächsten Saison auf Torjäger Pierre-Michel Lasogga verzichten müssen. Der 22 Jahre alte Stürmer soll sich während seines Urlaubs gegen den hanseatischen Fußball-Bundesligisten entschieden haben, das berichten übereinstimmend die Hamburger Morgenpost und der Nachrichtenkanal Sky Sport News. Der HSV hatte Lasogga in der vergangenen Spielzeit vom Ligarivalen Hertha BSC ausgeliehen und wollte ihn behalten. "Wir brauchen ein Statement von ihm. Jeder hier möchte, dass er bleibt. Solange er sich dazu nicht direkt äußert, haben wir noch eine Chance", sagte HSV-Sportchef Oliver Kreuzer der Mopo. Kreuzer will sich in den nächsten Tagen mit Kerstin Lasogga, Mutter und Managerin des Profis, treffen. Ein Tweet Lasoggas lässt aber vermuten, dass er tatsächlich in Abschiedsstimmung ist.

Kapitän Rafael van der Vaart will den Klub hingegen nicht verlassen. "Ich habe super Bock auf den HSV, will in der kommenden Saison mit meinen Mitspielern eine viel bessere Serie hinlegen", sagte der Niederländer der Bild. Es gebe keine Kontakte zu türkischen Vereinen, wie in den vergangenen Wochen kolportiert. "Ich werde in der kommenden Saison für den HSV auflaufen und alles geben, damit die Fans den guten Rafael und nicht den schlechten aus den vergangenen Monaten spielen sehen." Weil van der Vaart mit rund 3,5 Millionen Euro pro Jahr der bestverdienende HSV-Profi ist, würde der Verein einen Wechsel des 31 Jahre alten Niederländers begrüßen. Der Gehaltsetat des Teams soll von 43 auf 38 Millionen Euro gesenkt werden.

Eintracht Frankfurt, Makoto Hasebe: Eintracht Frankfurt hat den japanischen Nationalspieler Makoto Hasebe vom Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg verpflichtet. Der Mittelfeldspieler erhält nach Angaben des Fußball-Erstligisten vom Montag einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2016. Hasebe sammelte vor seiner Zeit in Nürnberg bereits beim VfL Wolfsburg Erfahrungen im deutschen Profi-Fußball. Der 30-Jährige gehört auch zum Kader der Asiaten für die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Hasebe ist nach dem Bremer Alexander Ignjovski der zweite Neuzugang für das Team des neuen Trainers Thomas Schaaf.

Bundesliga, VfB Stuttgart: Der VfB Stuttgart hat Mittelfeldspieler Adam Hlousek vom Absteiger 1. FC Nürnberg verpflichtet. Der 25-jährige Tscheche erhielt bei den Schwaben einen Vertrag bis 2018. 2012 war Hlousek von FK Jablonec zu den Franken gewechselt, hatte wegen anhaltender Knieprobleme in zwei Jahren aber nur 26 Spiele bestritten. "Er passt sehr gut in unser Anforderungsprofil und wird unser Spiel auf der linken Seite beleben", sagte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic. Hlousek deutete bereits ambitionierte Ziele an: "Der VfB Stuttgart ist eine Top-Adresse in der Bundesliga. Nach meiner guten Zeit in Nürnberg freue ich mich nun auf die neue Aufgabe und möchte mithelfen, dass der VfB wieder in andere Tabellenregionen kommt."

Finale: Deutschland Argentinien
:Fußball-WM 2014 Spielplan

Täglicher Spielplan zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien mit Gruppeneinteilung und allen WM-Spiel-Terminen.

Der 1. FC Nürnberg hat im Gegenzug den aktuellen Zweitliga-Torschützenkönig Jakub Sylvestr vom Erzgebirge Aue verpflichtet. Der 25-jährige slowakische Fußball-Nationalspieler unterschrieb am Montag beim Club. "Jakub Sylvestr war in der vergangenen Zweitliga-Saison einer der herausragenden Stürmer, der auch auf dem Wunschzettel vieler anderer Vereine stand", sagte Sportvorstand Martin Bader. Mit seinen 15 Toren in der zurückliegenden Spielzeit sicherte sich der 1,78 m große Sylvestr die Torjägerkrone in der zweiten Liga. Angeblich hat der Stürmer einen Dreijahresvertrag bei den Franken erhalten und kostet 1,7 Millionen Euro Ablöse. Sylvestr soll den zu Bayer Leverkusen abgewanderten Schweizer Torjäger Josip Drmic ersetzen.

Südafrika, Nationalmannschaft: Gordon Igesund ist nicht länger Trainer der südafrikanischen Fußball-Nationalmannschaft. Wie der nationale Fußball-Verband SAFA in Johannesburg verkündete, wurde der 57-Jährige am Montag nach etwa zwei Jahren im Amt entlassen. Der ehemalige Nationalspieler hatte mit seinem Team die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Brasilien verpasst. Als Gastgeber scheiterten die Südafrikaner beim Africa Cup im vergangenen Jahr im Viertelfinale. Als Nachfolger für Igesund werden der Portugiese Carlos Queiroz, der die iranische Nationalmannschaft trainiert, und Nigerias Coach Stephen Keshi gehandelt. Igesund war der 17. Trainer der Bafana Bafana in den vergangenen 22 Jahren.

Spanien, Diego Costa: Der spanische Nationalstürmer Diego Costa ist zuversichtlich, rechtzeitig vor dem Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft wieder fit und einsatzfähig zu sein. "Ich glaube, ich schaffe es für die Niederlande und auch für das Freundschaftsspiel in Washington", sagte der immer noch angeschlagene Torjäger vom Meister Atlético Madrid am Montag vor der Abreise des Titelverteidigers zunächst in die USA. Spanien trifft im ersten Gruppenspiel in Brasilien am 13. Juni in einer Neuauflage des WM-Finales 2010 auf die Niederlande. Zuvor bestreitet die "Selección" am Freitagabend (Ortszeit) in Washington ein Testspiel gegen El Salvador.

Eishockey, NHL: Die New York Rangers treffen im Stanley Cup-Finale der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL auf die Los Angeles Kings. Der Meister von 2012 aus Kalifornien gewann am Sonntag (Ortszeit) das siebte und entscheidende Spiel der Halbfinalserie bei Titelverteidiger Chicago Blackhawks mit 5:4 nach Verlängerung. Tyler Toffoli sorgte in der sechsten Minute der Extrazeit für die Entscheidung, als er einen Handgelenksschuss von Alec Martinez abfälschte. Die Kings haben zum dritten Mal in den diesjährigen Playoffs ein siebtes Spiel auswärts für sich entschieden und somit einen neuen NHL-Rekord aufgestellt. Zugleich revanchierten sie sich bei Chicago für das Vorschlussrunden-Aus vor einem Jahr. In der von Mittwoch an ausgetragenen Finalserie haben die Kings zunächst Heimrecht. Mit dem Duell gegen die Rangers stehen sich erstmals seit 1981 wieder zwei Teams aus den Metropolen Los Angeles und New York in einer nordamerikanischen Endspielserie gegenüber. Damals setzten sich die Baseballer der L.A. Dodgers in der World Series gegen die New York Yankees in sechs Partien mit 4:2 durch.

Hockey, Weltmeisterschaft: Titelverteidiger Australien hat bei den 13. Hockey-Weltmeisterschaften im niederländischen Den Haag auch sein zweites Gruppenspiel klar gewonnen. Beim 3:0 (3:0) gegen Ex-Europameister Spanien war in einer einseitigen Partie durch die Tore von Tim Deavin (2.), Mark Knowles (10.) und Kieran Govers (33.) bereits frühzeitig alles klar. Nach dem 4:0-Auftaktsieg gegen Malaysia steuern die "Hockeyroos" mit nunmehr sechs Punkten und 7:0 Toren als Spitzenreiter der Gruppe A dem Halbfinale entgegen. Olympiasieger Deutschland, der in Gruppe B spielt, ist am Dienstag gegen Argentinien zum zweiten Mal an der Reihe. Das DHB-Team war am Sonntag mit einem 4:0 über Südafrika ins Turnier gestartet.

Wasserspringen, Sascha Klein: Der zweimalige WM-Dritte Sascha Klein hat zum Abschluss der Weltserien-Konkurrenz im kanadischen Windsor vom Turm Platz drei belegt. Der Ex-Europameister aus Aachen lag mit seinen 496,20 Punkten allerdings deutlich hinter den Chinesen Cao Yuan (586,20) und Weltmeister Qiu Bo (557,80). Für den Deutschen Schwimmverband (DSV) war es der dritte Podestplatz in Windsor. Zuvor hatte der achtmalige Europameister Patrick Hausding in den Synchron-Konkurrenzen zweimal Silber geholt. Vom 3-m-Brett gewann der Berliner an der Seite von Stephan Feck ebenso Silber wie vom Turm gemeinsam mit Sascha Klein. Überragende Nation war einmal mehr China mit sieben Siegen in acht Disziplinen. Das Finale der Weltserie findet vom 6. bis 8. Juni im mexikanischen Monterrey statt.

Basketball, Playoffs: Alba Berlin steht vor dem Einzug ins Finale der deutschen Basketball-Meisterschaft. Gegen die Artland Dragons gewannen die Berliner mit 74:68 (41:35) und führen damit in der Halbfinalserie mit 2:1. Am Dienstag können die Albatrosse in Quakenbrück das Ticket für die Schlussrunde perfekt machen. Reggie Redding mit 17 und Levon Kendall mit 15 Punkten waren die besten Werfer des Pokalsiegers, bei Artland überragte Lawrence Hill mit 18 Zählern. Wie schon bei den ersten beiden Aufeinandertreffen schenkten sich die beiden Mannschaften von der ersten Sekunde an nichts. Nach und nach erkämpften sich die Hauptstädter ein kleines Polster, kassierten dann aber mit der Schlusssirene des ersten Viertels einen unnötigen Distanzwurf (21:18). Im zweiten Durchgang bot sich den 11.122 Zuschauern ein ähnliches Bild, bis Levon Kendall mit starken Aktionen unter dem gegnerischen Korb für den kleinen Berliner Halbzeit-Vorsprung sorgte. Nach der Pause hatten die Berliner zunächst Schwierigkeiten, wieder ins Spiel zu finden und ließen die Dragons auf einen Zähler herankommen. Anschließend startete der achtmalige deutsche Meister jedoch einen 11:1-Lauf und ging mit einer 57:48-Führung ins Schlussviertel und brachten den Sieg über die Zeit.

Golf, Weltrangliste: Der verletzte Golfprofi Tiger Woods fällt in der Weltrangliste immer weiter zurück. Der 14-malige Majorsieger aus den USA belegt in dem am Montag veröffentlichten Ranking nur noch den vierten Rang. Die Spitzenposition behauptet Adam Scott. Der Australier führt vor dem Schweden Henrik Stenson und Masterssieger Bubba Watson aus den USA. Woods muss nach seiner Rückenoperation Ende März weiter pausieren. In der vergangenen Woche hatte der 38-jährige Kalifornier auch seine Teilnahme an den US Open vom 12. bis 15. Juni in Pinehurst im US-Bundesstaat North Carolina abgesagt. Woods war im Laufe seiner Karriere mit Unterbrechungen 683 Wochen die Nummer eins der Welt. Deutschlands Golfer Martin Kaymer, der in der vergangenen Woche kein Turnier spielte, wird in der Rangliste weiter auf dem 28. Platz geführt. Kaymer hatte als zweiter Deutscher nach Bernhard Langer das Ranking von Februar bis April 2011 acht Wochen lang angeführt. Golf-Routinier Langer war im April 1986 für drei Wochen die erste Nummer eins der Golf-Welt.

© sz.de/SID/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: