Bundesliga-Spiel gegen Frankfurt:Götze steht erstmals im Bayern-Kader

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Gegen Frankfurt vielleicht schon im Einsatz: Mario Götze.  (Foto: dpa)

Der Nationalspieler könnte gegen die Eintracht sein Debüt feiern. Diego Maradona arbeitet bei einem Fünftligisten in seiner Heimat als "Mental-Coach". Mario Götze steht erstmals in einem Ligaspiel im Kader der Bayern, Maria Scharapowa trennt sich von ihrem Trainer.

FC Bayern, Kader: Mario Götze steht vor seinem Bundesligadebüt bei Bayern München. Trainer Pep Guardiola berief den 21-Jährigen in das Aufgebot für das Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Eintracht Frankfurt. "Er wird mit uns kommen. Ja, er ist im Kader", sagte der Spanier am Freitag. Ob der Offensiv-Dribbler auch eingesetzt wird, hat Guardiola allerdings noch nicht entschieden. "Ich weiß nicht, ich entscheide immer im letzten Moment über die Aufstellung. Ich muss erst seine Augen, seinen Kopf und seine Beine sehen und mit den Physios darüber sprechen", sagte der 42 Jahre alte Coach. Götze, der vor der Saison für 37 Millionen Euro von Borussia Dortmund zum Triple-Sieger gewechselt war, hatte Ende vergangener Woche nach seiner langen Verletzungspause das Mannschaftstraining wieder aufgenommen. Im Testspiel am vergangenen Sonntag beim ungarischen Meister FC Györ (4:1) hatte er für den FC Bayern debütiert und gleich zwei Tore erzielt. Sein letztes Bundesligaspiel bestritt Götze am 20. April noch für den BVB gegen Mainz 05.

Argentinien, Fußball: Diego Armando Maradona ist immer wieder für eine Überraschung gut: Der mittlerweile 52 Jahre alte einstige Wunderknabe des argentinischen Fußballs steht dem Fünftligisten Deportivo Riestra in seinem Heimatland künftig als eine Art "Mental-Coach" zur Seite. Dies berichtet die Zeitung La Nacion. Die Anwesenheit von Argentiniens Weltmeister-Kapitän von 1986 soll die Amateurkicker bei ihren Spielen beflügeln. Taktische Anweisungen wird der einstige argentinische Nationalcoach indes nicht geben, auch in die Mannschaftsaufstellung will "Dieguito" nicht hineinreden. Seinen ersten Auftritt wird Maradona am 19. August beim Spiel zwischen Riestra und San Miguel haben. Vor einigen Tagen hatte Maradona den unterklassigen Kickern einen überraschenden Besuch abgestattet, als diese in einer Halle trainierten. Er ließ sich zusammen mit den Spielern fotografieren und gab Autogramme. Ob Maradona für sein Engagement als "Gute-Laune-Onkel" ein Gehalt bezieht, wurde nicht bekannt. Zuletzt war der Weltstar als Coach in Dubai tätig. Vor Jahresfrist wurde der exzentrische Fußballlehrer allerdings als Trainer von Al-Wasl wegen Erfolglosigkeit geschasst.

Tennis, Maria Scharapowa: Die Mitte Juli begonnene Zusammenarbeit der beiden Exzentriker Maria Scharapowa und Jimmy Connors ist angeblich schon wieder beendet. Die britische Zeitung The Times meldete am Freitag, Scharapowa habe ihrem Coach nach der Auftakt-Niederlage gegen die Amerikanerin Sloane Stephens in Cincinnati den Laufpass gegeben. Connors habe sich allzu negativ über ihre Leistung geäußert, schrieb das Blatt. Dabei hatte Connors unmittelbar nach der Niederlage noch beschwichtigt. "Jede gute Runde beginnt mit einem Bogey. Es war nicht der Start, den wir wollten. Also, morgen geht es zurück an die Arbeit", twitterte der 60-Jährige nach Scharapowas 6:2, 6:7 (5:7) 3:6 gegen Stephens. Die Russin hatte bereits mit 2:0 im zweiten Satz geführt, ehe sie den Faden verlor. Connors hatte auf der Tribüne mehrfach entnervt den Kopf geschüttelt.

Tennis, Cincinnati: Tommy Haas hat beim Tennis-Turnier in Cincinnati eine Überraschung gegen Roger Federer verpasst. Der 35-Jährige lag bei dem mit 3,729 Millionen Dollar dotierten Hartplatzturnier am Donnerstag (Ortszeit) schon mit 6:1, 4:3 und einem Break in Führung, doch dann baute er ab. Nach 1:52-Stunden setzte sich der Weltranglisten-Fünfte aus der Schweiz mit 1:6, 7:5, 6:3 durch und machte somit das Sieg-Dutzend gegen Haas voll. Nur 31 Minuten benötigte der weltranglistenbeste deutsche Spieler, um im insgesamt 15. Match gegen seinen 32-jährigen Freund aus Basel den ersten Satz zu gewinnen. Gleich im ersten Spiel des zweiten Durchgangs schaffte der Weltranglisten-13. Haas dann ein weiteres Break. Doch Federer kämpfte sich zurück und leitete mit dem Rebreak zum 4:4 die Wende ein. Danach fand der Schweizer, der zuvor Davis-Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber ausgeschaltet hatte, immer besser ins Spiel. Zwar wehrte sich Haas nach Kräften, doch es reichte einfach nicht. Federer verwandelte seinen ersten Matchball und freute sich über seinen zwölften Sieg gegen Haas.

Elf des Bundesliga-Spieltags
:Wie ein aufgeputschtes HB-Männchen

Pep Guardiola tigert bei seinem Bundesliga-Debüt aufgeregt an der Seitenlinie herum, Diego Benaglio wird gleich zweimal getunnelt und in Hoffenheim begeht ein Fußball eine gemeine Tat auf dem Rasen. Die Elf des 1. Bundesliga-Spieltags.

Angelique Kerber ist beim WTA-Turnier in Cincinnati erneut an der Chinesin Li Na gescheitert. Die Kielerin unterlag der ehemaligen French-Open-Gewinnerin im Achtelfinale 4:6, 4:6 und konnte damit keine Revanche für die Finalniederlage im vergangenen Jahr nehmen. Für Fed-Cup-Spielerin Mona Barthel war die Weltranglistenerste Serena Williams eine Nummer zu groß. Die 23-Jährige aus Neumünster musste sich im Achtelfinale nach nur 63 Minuten klar mit 4:6, 1:6 geschlagen geben.

Tennisprofi Benjamin Becker (Orscholz) hat eine Überraschung klar verpasst und ist in der zweiten Runde des ATP-Turniers in Cincinnati/Ohio an French-Open-Sieger Rafael Nadal gescheitert. Der 32 Jahre alte Qualifikant Becker unterlag dem an Nummer vier gesetzten Spanier mit 2:6, 2:6. Nach 1:18 Stunden verwandelte der 27-jährige Nadal seinen ersten Matchball, der Weltranglistendritte trifft im Achtelfinale des mit gut drei Millionen Dollar dotierten Hartplatzturniers auf den ungesetzten Bulgaren Grigor Dimitrow.

Basketball, NBA: Kobe Bryant bangt trotz des unerwartet schnellen Heilungsverlaufs nach seinem Achillessehnenriss um die rechtzeitige Rückkehr zum Start der neuen NBA-Saison am 29. Oktober. "Ich weiß es nicht", antwortete der 34-Jährige im Gespräch mit TV-Moderator Jimmy Kimmel auf die Frage, ob er im Auftaktspiel seiner Los Angeles Lakers gegen den Stadtrivalen L.A. Clippers auflaufen werde. Bryant betonte erneut, dass er dem ursprünglichen Reha-Zeitplan "wirklich weit voraus" sei. Der fünfmalige NBA-Champion soll schon bald wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen. Im kommenden Jahr läuft Bryants Vertrag bei den Lakers aus, das Team wechseln will die "Black Mamba" vor dem Karriereende aber nicht mehr. Dies stellte der ehemals wertvollste Spieler der Liga (MVP) in der TV-Show klar.

Dirk Nowitzki darf bei den Dallas Mavericks auf große Unterstützung durch die Neuzugänge hoffen. "Das Team wird den Druck von ihm nehmen. Dirk muss nicht mehr so viel Last tragen, weil ich und José (Calderón, d.Red.) mit unserer langjährigen NBA-Erfahrung da sind", sagte Monta Ellis bei der Vorstellung in der texanischen Metropole. Ellis war im vergangenen Monat von den Milwaukee Bucks zum NBA-Champion von 2011 gewechselt. Dem hochtalentierten 27-Jährigen wird zugetraut, Nowitzki als Topscorer im Team abzulösen. Ellis gab sich bei der Präsentation von insgesamt sieben Spielern ziemlich selbstbewusst, will aber nicht an Nowitzkis Stellung rütteln. "Ich muss den Taktstock nicht von ihm übernehmen, und er muss ihn mir nicht übergeben", sagte Ellis. Der Guard hat in der vergangenen Saison im Schnitt 19,2 Punkte für die Bucks erzielt und ist der vielversprechendste Neue in Dallas. Trainer Rick Carlisle verspricht sich eine Menge von ihm. "Dirk und Monta werden unsere beiden besten Scorer sein, das ist gar keine Frage", sagte der Headcoach.

Radsport, UCI: Die Querelen vor der Präsidiumswahl im Welt-Radsportverband UCI gehen weiter. Der Brite Brian Cookson, der einzige Gegenkandidat des amtierenden UCI-Präsidenten Pat McQuaid hat jetzt Anwälte bemüht, um die Nominierung des Iren zur Wiederwahl am 27. September in Florenz zu stoppen. McQuaid war vom thailändischen und marokkanischen Verband als Kandidat aufgestellt worden - angeblich nach Ablauf der Nominierungsfrist. Der umstrittene McQuaid, der in den Dopingfall Lance Armstrong verstrickt sein soll, kämpft verbissen um die Zulassung zur Wahl. Zunächst war er nicht von seinem Heimatverband aufgestellt worden. Danach bemühte er sich als in der Schweiz wohnhafter Bürger um den Zuschlag von Swiss Cycling. Der Schweizer Verband stimmte zunächst zu, musste dann aber einen Rückzieher machen, weil es einen Einspruch gegen die McQuaid-Nominierung gab. Eine Entscheidung, ob dem Einspruch stattgegeben wird, soll am 22. August fallen. Zuletzt hatte der 63 Jahre alte UCI-Chef auf den thailändischen und marokkanischen Verband gesetzt.

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