Der 1. FC Köln hat in einem so verrückten wie begeisternden Spiel die Serie von Werder Bremen gestoppt und nun die erste Europacup-Teilnahme seit 25 Jahren vor Augen. Die Rheinländer siegten nach einem Offensiv-Spektakel beider Teams verdient 4:3 (3:2) und überflügelten damit am drittletzten Spieltag der Fußball-Bundesliga die Bremer. Die kassierten die erste Niederlage seit Februar und nach elf Spielen, von denen sie neun gewonnen hatten. Die erste Europacup-Teilnahme nach sieben Jahren ist noch möglich, allerdings haben die Bremer mit Spielen gegen Hoffenheim und Dortmund ein schweres Restprogramm. Die Kölner bekommen es an den letzten beiden Spieltagen mit Leverkusen und Mainz zu tun.
Torjäger Anthony Modeste mit seinen Saisontreffern Nummer 25 und 25 (13./47.), Leonardo Bittencourt (28.) sowie Simon Zoller (44.) brachten den 1. FC Köln am Freitagabend erst 2:0 und dann 4:2 in Führung. Fin Bartels (34.), Theodor Gebre Selassie (40.) und der eingewechselte Serge Gnabry (62.) trafen für die Gäste.
Die Kölner übernahmen in einem packenden Spiel sofort die Initiative und wurden vor allem bei Ecken gefährlich. So traf Modeste dann auch aus dem Gewühl heraus zum 1:0 und beendete nach 314 Minuten seine Torflaute. Der quirlige Bittencourt schloss kurz darauf einen Konter nach Flanke des ebenfalls starken Lukas Klünter per Kopf zum 2:0 ab.
Werder wirkte zu Beginn etwas übermotiviert, drehte aber nach dem zweiten Gegentor auf. Bartels war nach Pass von Zlatko Junuzovic frei durch und legte den Ball mit dem Außenrist an Keeper Timo Horn vorbei. Für Bartels war es die neunte Torbeteiligung in den vergangenen sieben Spielen. Sechs Minuten später gelang sogar der Ausgleich. Gebre Selaissie köpfelte eine Flanke von Junuzovic ein.
Die Bremer waren nun das überlegene Team - doch der FC konterte eiskalt durch Zoller. Trotz des 2:4 von Modeste kurz nach der Pause ließ sich Bremen nicht entmutigen, der eingewechselte Gnabry traf zum erneuten Anschluss, der Ausgleich gelang aber nicht mehr.