Bundesliga:Selke nach Trainingsunfall im Krankenhaus

Lesezeit: 2 min

Davie Selke (li.): Muss vielleicht operiert werden (Foto: Peter Steffen/dpa)

Der Hertha-Profi erleidet eine Verletzung an der Lunge. Das deutsche Profiboxen hat keinen Weltmeister mehr. Paul Zipser muss die Chicago Bulls verlassen.

Sportmeldungen im Überblick

Bundesliga, Hertha BSC: Davie Selke wird nach seiner schweren Verletzung im Trainingslager von Hertha BSC weiter im Krankenhaus in Neuruppin behandelt und beobachtet. Wie Pressesprecher Marcus Jung am Sonntag mitteilte, hat sich der Gesundheitszustand des Stürmers nicht verschlechtert. Der 23-Jährige war am Samstag im Training mit seinem Teamkollegen Salomon Kalou zusammengestoßen und hatte sich dabei einen Pneumothorax zugezogen. Dabei sammelt sich Luft im Brustkorb an, was zum Zusammenfallen eines Lungenflügels führt. "Damit wird Herthas Angreifer den Saisonstart definitiv verpassen", teilte der Fußball-Bundesligist mit.

Am Montag soll entschieden werden, wie die weitere Behandlung erfolgen wird. Laut Mannschaftsarzt Hi-Un Park droht im schlimmsten Fall eine Operation. "Es gibt derzeit keinen Zeitpunkt, wann Davie zurückkommen wird", sagte Jung auf Anfrage. Laut Klubmitteilung war Selke geknickt. "Das ärgert mich natürlich unglaublich. Aber es ist nicht zu ändern, Verletzungen passieren im Fußball. Ich muss da jetzt durch und komme so schnell es geht zurück."Trainer Pal Dardai reagierte geschockt. "Der Ausfall tut natürlich weh. Wir werden das als Mannschaft auffangen, und ich wünsche Davie, dass er sich schnell erholt und zu uns zurückkehrt." Selke hatte am Freitag bei Herthas 3:2-Sieg im Testspiel gegen den tschechischen Erstligisten FK Dukla Prag einen Treffer erzielt.

Fußball-WM
:Eine WM der Haltungsnoten

Die Weltmeisterschaft in Russland hat gezeigt: Wer sich unsportlich verhält, kann das mit schönen Pässen und Toren kaum wieder gutmachen. Die moralische Haltung gewinnt an Bedeutung.

Kommentar von Martin Schneider

Boxen, Tyron Zeuge: Profiboxer Tyron Zeuge hat seinen Weltmeistertitel verloren. Der 26 Jahre alte Berliner unterlag am späten Samstagabend in Offenburg dem Briten Rocky Fielding durch technischen K.o. in der fünften Runde und büßte seinen WBA-Titel im Supermittelgewicht ein. Zeuge war seit November 2016 Champion gewesen. Im 24. Profikampf musste er seine erste Niederlage hinnehmen. Für den 30-jährigen Fielding ist es der erste WM-Titel seiner Karriere. Von 28 Kämpfen hat er 27 gewonnen.Mit der Niederlage Zeuges ist der letzte deutsche WM-Titel im Boxen verloren gegangen. Trainer Jürgen Brähmer warf in der fünften Runde das Handtuch, nachdem sein Schützling nach einer Trefferserie zu Boden gegangen war und angezählt werden musste.

NBA, Paul Zipser: Der deutsche Basketball-Nationalspieler Paul Zipser muss nach zwei Jahren in der nordamerikanischen Profiliga NBA die Chicago Bulls verlassen. Das teilte der Verein am Sonntag mit. Bis zum 18. Juli lief die Option der Bulls, über die Zukunft von Zipser im Verein zu entscheiden. Zeitgleich teilte der NBA-Klub die Verpflichtung von Jabari Parker von den Milwaukee Bucks für die kommenden zwei Jahre sowie die Trennung von Julyan Stone mit. Zipser war 2016 vom Bundesligisten FC Bayern München nach Chicago gewechselt, hatte dort aber nach einem starken ersten Jahr eine enttäuschende zweite Saison mit wenig Spielzeiten erlebt. Bei einer durchschnittlich Quote von vier Punkten pro Spiel und einer Feldwurfquote von nur 34,6 Prozent konnte sich der 24-Jährige nicht für eine Verlängerung seines Vertrages empfehlen.

Bereits vor vier Wochen hatte Zipser in einem Interview der "Rhein-Neckar-Zeitung" die Befürchtung geäußert, dass er Chicago verlassen muss. "Ich bin mir eigentlich relativ sicher, dass ich bald nicht mehr in Chicago spiele", hatte Zipser, der seit 2015 für die deutsche Nationalmannschaft aufläuft, gesagt. Nach einer Operation in Folge eines Ermüdungsbruchs im Fuß absolvierte der Flügelspieler zuletzt eine Reha in seiner Heimatstadt Heidelberg. Völlig offen scheint, wohin der Weg des Auswahl-Profis nun führt. "Ich bin mir für meine Karriere ganz sicher, dass ich so ein Jahr wie das vergangene nicht noch einmal erleben möchte. Da sehe ich einfach keinen Sinn", hatte Zipser schon vor seiner Entlassung bei den Bulls gesagt und offengelassen, ob es in der NBA weitergeht. Er habe auch "kein Problem damit, wieder in Europa zu spielen."

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Wimbledon
:Kerber ist kein Star - sie ist ein Vorbild

Angelique Kerber wird nach ihrem strahlenden Wimbledon-Erfolg weder Wert auf Glamour legen, noch ihre Millionen verprassen. Sie demonstriert, worauf es im Leistungsport wirklich ankommt.

Kommentar von Gerald Kleffmann

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: