Bundesliga:Richtung Süden

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Douglas Costa vom FC Bayern soll auf Leihbasis zu Juventus Turin wechseln. Nachdem die Verhandlungen zuletzt stockten, stehen sie nun vor dem Abschluss. Grund dafür ist auch das freundschaftliche Verhältnis zwischen den beiden Vereinen.

Es waren immer gute Geschäfte zwischen dem FC Bayern und Juventus, die Handelsstraße zwischen München und Turin war in all den Jahren stets gut befahren: Jürgen Kohler, Stefan Reuter, Hasan Salihamidzic und Robert Kovac überquerten die Alpen einst in südlicher Richtung, Arturo Vidal und Kingsley Coman wählten den umgekehrten Weg. Nun steht ein weiterer Nord-Süd-Transfer wohl unmittelbar bevor: Zwar äußert sich der FC Bayern aktuell nicht zum Fall Douglas Costa, aber laut italienischen Medien wird der brasilianische Flügelspieler nach langen Verhandlungen in Kürze nach Turin übersiedeln - offenbar erst mal leihweise. Dank einer Klausel soll Juventus den 26-Jährigen anschließend fest verpflichten können.

Unbekannt sind noch die Rahmenbedingungen des Geschäfts: Während Tuttosport und La Stampa von einer Leihe von einem Jahr berichten, die den Bayern zehn Millionen Euro einbringe, bringt die Gazzetta dello Sport eine Leihe von zwei Jahren für acht Millionen ins Spiel; bei einer festen Verpflichtung sollen zusätzliche 30 Millionen Euro fällig werden. Ein Leihgeschäft könnte sich als Kompromiss erweisen, nachdem die Verhandlungen zuletzt ins Stocken geraten waren; offenbar wollten die Bayern den Spieler zunächst mit sofortiger Wirkung verkaufen. Schon bei den Transfers von Kingsley Coman nach München und Medhi Benatia zu Juve hatte es Leihverträge gegeben, ehe die Klubs die Optionen auf feste Käufe wahrnahmen. Ein Scheitern des Costa-Deals gilt als unwahrscheinlich, zumal Bayern-Chef Karl Heinz Rummenigge und Juve-Boss Andrea Agnelli als enge Vertraute gelten.

Mit dem Transfer von Costa würde der Kader der Bayern weiter Formen annehmen - so wie von Montag an auch auf dem Platz an der Säbener Straße. Dann kehren Nationalspieler wie Robert Lewandowski, David Alaba oder Arjen Robben aus ihren Sonderurlauben ins Training zurück. Mit nur fünf Profis gewann der FC Bayern am Sonntagabend sein zweites Testspiel der Saison gegen einen Amateurklub: Der FCB bezwang den Bayernligisten FSV Erlangen-Bruck in Herzogenaurach mit 9:1 (5:0).

© SZ vom 10.07.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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