Bundesliga:Nullnummer gegen HSV: Frankfurt droht Relegationsrang

Frankfurts Stefan Aigner im Laufduell mit den Hamburger Johan Djourou und Matthias Ostrzolek

Frankfurts Stefan Aigner (rechts) liefert sich ein Laufduell mit den Hamburger Johan Djourou (links) und Matthias Ostrzolek.

(Foto: dpa)

Der HSV ist überlegen, schlägt daraus aber kein Kapital. Die Eintracht agiert ohne Ideen und steht auf dem 14. Tabellenplatz.

Eintracht Frankfurt und der Hamburger SV haben jeweils einen großen Schritt im Abstiegskampf verpasst. In einem sehr schwachen Bundesliga-Spiel trennten sich die beiden direkten Konkurrenten am Freitagabend 0:0. Für den HSV war der eine Punkt zu wenig, weil er lange Zeit dominierte und in der ersten Halbzeit mehrere gute Torchancen vergab. Für die Frankfurter war der Abend vor 47 200 Zuschauern noch ernüchternder, weil sie als Heimmannschaft über weite Strecken enttäuschten und bereits im vierten Spiel nacheinander sieglos blieben.

Die Hessen, mit 22 Punkten auf dem 14. Tabellenplatz, konnten ihr Polster auf den Relegationsplatz damit nicht im erhofften Maße vergrößern. Der HSV (27 Punkte) muss den Blick ebenfalls weiter nach unten richten.

Die heftige Kritik an der vogelwilden Spielweise beim 1:3 in Köln zeigte bei der Eintracht Wirkung. Selbst Trainer Armin Veh und Sportdirektor Bruno Hübner hatten vor dem Anpfiff mehr Ruhe und Geduld angemahnt.

Die Eintracht-Profis übertrieben es damit in der ersten Hälfte aber gewaltig - sie agierten ohne Tempo und Ideen. Der Auftritt der Veh-Truppe, die zur Pause von einem Großteil der Zuschauer mit Pfiffen in die Kabine verabschiedet wurde, schwankte zwischen Passivität und Lethargie.

Der HSV beherrschte die Szenerie, konnte aus seiner Überlegenheit aber kein Kapital schlagen. Artjoms Rudnevs, der im Angriff wie schon beim 3:2 gegen Borussia Mönchengladbach den Vorzug vor Pierre-Michel Lasogga erhielt, bot sich in der 25. Minute die größte Chance zur Führung. Der Lette scheiterte jedoch an Eintracht-Torwart Lukas Hradecky.

Der hatte dann Glück, dass Josip Drmic (32.) knapp an einer Hereingabe von Nicolai Müller vorbeischlitterte. Auch Gotoku Sakai (37.) und Müller (44.) ließen die nötige Genauigkeit beim Abschluss vermissen.

Zweite Halbzeit: etwas ausgeglichener

Veh reagierte zur Halbzeit und brachte Haris Seferovic für den wirkungslos gebliebenen Szabolcs Huszti. Für die erste Frankfurter Möglichkeit im Spiel zeichnete aber Makoto Hasebe verantwortlich. Der Japaner, der den gesperrten Bastian Oczipka als Linksverteidiger vertrat, verfehlte das HSV-Tor in der 50. Minute mit einem Distanzschuss nur knapp.

Die Partie war nun etwas ausgeglichener, weil die Frankfurter aktiver wurden. Der HSV verlor nach und nach seine Dominanz und konnte kaum noch Akzente in der Offensive setzen. Die Eintracht hielt jetzt voll dagegen und kam in der 72. Minute durch Stefan Aigner zur zweiten Möglichkeit. Der Mittelfeldspieler scheiterte aber aus spitzem Winkel an HSV-Keeper René Adler.

Wenig später tauchte erneut Aigner im Hamburger Strafraum auf, schoss jedoch am langen Pfosten vorbei. Auch ein Kopfball von Marco Russ verfehlte knapp das Ziel. So stand am Ende auf beiden Seiten die Null.

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