Bundesliga:RB Leipzig löst Vertrag mit Hasenhüttl auf

Ralph Hasenhüttl, Trainer von RB Leipzig, am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga 2018.

Nicht länger Trainer von RB Leipzig: Ralph Hasenhüttl.

(Foto: dpa)
  • Ralph Hasenhüttl ist nicht länger Trainer von RB Leipzig.
  • Beide Seiten einigten sich auf eine Beendigung der Zusammenarbeit, Hasenhüttls Vertrag wird aufgelöst.
  • Am Dienstag hatten die Klubbosse dem Trainer die erhoffte Verlängerung seines Arbeitsvertrags verwehrt.

Fußball-Bundesligist RB Leipzig und Trainer Ralph Hasenhüttl gehen ab sofort getrennte Wege. Dies teilte der Verein am Mittwoch mit. Die Parteien einigten sich auf Hasenhüttls Wunsch auf eine Vertragsauflösung.

Am Dienstag hatten die Klubbosse um Sportdirektor Ralf Rangnick und Geschäftsführer Oliver Mintzlaff dem Trainer die erhoffte Verlängerung des bis Ende Juni 2019 laufenden Vertrages verwehrt - deshalb bat Hasenhüttl um die Auflösung seiner Arbeitspapiere.

Spieler sprachen sich vergeblich für Hasenhüttl aus

"Für Ralph gab es keinerlei Alternative zu einer vorzeitigen Vertragsverlängerung", sagte Rangnick in einem Klubstatement: "Es war daher sein ausdrücklicher Wunsch, den Vertrag aufzulösen. Diesem Wunsch haben wir schweren Herzens entsprochen."

Es sei "völlig legitim, dass sich der Klub entschieden hat, keine Verlängerung anzustreben", sagte Hasenhüttl: "Nach gemeinsamen Erfolgen sollte man deshalb ehrliche Worte an den Tag legen können und auch ein klares Nein statt ein beschwichtigendes Ja wählen dürfen."

Hasenhüttl war im Sommer 2016 vom FC Ingolstadt nach Leipzig gewechselt und hatte den damaligen Aufsteiger als Vizemeister in die Champions League geführt. Nach einer ordentlichen Gruppenphase in der Königsklasse schied RB in der Europa League als letzter deutscher Starter erst im Viertelfinale aus. In der abgelaufenen Spielzeit qualifizierte sich RB unter Hasenhüttl trotz Doppelbelastung für die Europa League.

Die Beziehung zwischen Klub und Coach hatte im vergangenen halben Jahr unübersehbare Risse bekommen. Im Winter bemühten sich Rangnick und Geschäftsführer Oliver Mintzlaff um eine Vertragsverlängerung mit dem Cheftrainer. Zu jener Zeit erhielt Hasenhüttl jedoch auch Signale anderer Vereine, darunter vom Rekordmeister Bayern München. Im ZDF-Sportstudio antwortete Hasenhüttl auf die wiederholte Frage, ob Bayern ihn wollte, mit "Ja". Auch Borussia Dortmund soll interessiert gewesen sein.

Hasenhüttl wollte ursprünglich in Leipzig bleiben. Als der Trainer dann kurz vor dem Schlussspurt in der Liga öffentlich um eine weitere Zusammenarbeit warb ("Ich will den Verein, für den ich arbeite, weiter nach vorne bringen"), blieb ein Echo aus der Vereinsführung aus. Statt Hasenhüttl mit einem neuen Vertrag den Rücken zu stärken, riskierten Rangnick und Mintzlaff dessen Rückzug. Auch dass sich viele Spieler vehement für einen Verbleib Hasenhüttls aussprachen, half dem Trainer am Ende nicht.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: