Bundesliga:Köln und Hamburg stürzen noch tiefer

Hertha BSC v 1. FC Koeln - Bundesliga

Yuya Osako (u.): Kein schöner Nachmittag in Berlin

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Die Kölner Hoffnung lebte genau 48 Minuten - dann beendete Herthas Davie Selke mit einem Tore-Doppelpack wohl die letzten Erstliga-Träume der Kölner. Ein Treffer von Bittencourt in der 29. Minute hatte am Samstag im Berliner Olympiastadion kurzzeitig für neue Spannung im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga gesorgt. Doch nach dem 2:1 (0:1)-Sieg der Hertha am Samstag besteht für den 1. FC Köln nur noch eine theoretische Chance auf die Rettung.

Mit 21 Zählern fehlen dem Tabellenletzten vier Spieltage vor Schluss weiter sechs Punkte auf Abstiegs-Relegationsrang 16. Mainz (27) kann am Montag zum Abschluss der 30. Liga-Runde gegen den FC Freiburg (30) sogar noch weiter davonziehen. Die Berliner sind mit 39 Punkten Zehnte.

Auch für den Hamburger SV kommt nach dem 0:2 (0:2) bei 1899 Hoffenheim der Abstieg immer näher. Eine Woche nach dem Sieg gegen Schalke 04 (3:2) ist die Hoffnung des Tabellenvorletzten auf ein Fußball-Wunder wieder gesunken. Vor 30 150 Zuschauern festigten dagegen die Kraichgauer durch die Tore von Serge Gnabry (18. Minute) und Adam Szalai (24.) ihren Europacup-Platz. Es war bereits die siebte Partie ohne Niederlage und zugleich der dritte Heimsieg ohne Gegentor. Die Gastgeber waren von Anfang an die dominierende und stark kombinierende Kraft und ließen den Hanseaten kaum Raum zur Entfaltung.

Rückschlag für Kovac

Am Tag nach der Verkündung seines Wechsels zum FC Bayern hat Trainer Niko Kovac mit Eintracht Frankfurt einen möglicherweise entscheidenden Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Qualifikation erlitten. Im Verfolgerduell bei Bayer Leverkusen verloren die Hessen am Samstag nach guter erster und mäßiger zweiter Halbzeit 1:4 (1:1) und liegen vier Spieltage vor dem Saisonende fünf Punkte hinter dem Vierten aus Leverkusen zurück.

Für Bayers nächsten wichtigen Sieg im Kampf um die Königsklasse sorgten fünf Tage nach dem furiosen 4:1 in Leipzig Nationalspieler Julian Brandt (20.) und Kevin Volland (71./77./88.) mit einem Hattrick. Marco Fabián hatte ausgeglichen (23.). Die ersten beiden Bayer-Tore bereitete Kai Havertz in einem für ihn besonderen Spiel vor: Er wurde mit 18 Jahren und 307 Tagen zum jüngsten Spieler der Bundesliga-Historie mit 50 Einsätzen und löste damit Nationalstürmer Timo Werner ab.

Später Ausgleich durch Füllkrug

Der VfB Stuttgart und Hannover 96 kommen dem Klassenverbleib in der Fußball-Bundesliga mit kleinen Schritten immer näher. Die beiden Aufsteiger trennten sich in einem schwachen Spiel am Samstag mit 1:1 (0:0), sammelten durch das Remis aber weitere Punkte auf dem Weg zum angepeilten Ziel. Dank des späten Ausgleichstreffers von Niclas Füllkrug (90.+1) dürften die Niedersachsen als gefühlter Sieger die Heimreise antreten. Zuvor hatte Erik Thommy (53.) bei bestem Wetter vor 57 131 Zuschauern die Führung für die Schwaben erzielt.

Die Niedersachsen vergrößerten ihren Abstand auf den Relegationsrang damit vorerst auf neun Punkte, der VfB ist mit zwölf Punkten Vorsprung vier Spieltage vor Saisonende schon so gut wie gerettet. Nur wenn der FSV Mainz 05 als Drittletzter am Montag gegen den SC Freiburg punktet, würde sich der Abstand noch einmal verringern.

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