Bundesliga:Kapitalerhöhung macht BVB um 114 Millionen reicher

Borussia Dortmund

Borussia Dortmund: Mehr Geld durch Investoren

(Foto: dpa)

Der BVB bekommt über eine Kapitalerhöhung durch neue Investoren 114 Millionen Euro in die Kasse gespült. Aline Focken steht im Finale der Ringer-WM. Der DFB lehnt einen Trainer-Kurzlehrgang für die Weltmeister ab.

Borussia Dortmund, Finanzen: Der deutsche Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund bekommt über eine Kapitalerhöhung durch neue Investoren wie erwartet 114 Millionen Euro in die Unternehmenskasse gespült. Das teilte der seit 2000 börsennotierte Klub am Dienstagabend mit. Der bisherige Großaktionär Evonik, Stadion-Namensgeber Signal Iduna und Ausrüster Puma hatten sich per Erklärung verpflichtet, größere BVB-Aktienpakete zu übernehmen. Die Evonik Industries AG aus Essen ist mit einem Stimmrechtsanteil in Höhe von 14,78 Prozent nun der größte Einzelaktionär der Gesellschaft. Der Verein hält einen Stimmrechtsanteil von rund 5,53 Prozent am erhöhten Grundkapital.

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke war über die Vollplatzierung der zusätzlichen Anteilsscheine erfreut: "Vom Interesse her hätten wir sogar deutlich mehr Aktien ausgeben können als rechtlich möglich - alleine dies zeigt schon das Vertrauen, das Anleger inzwischen in Borussia Dortmund setzen." Man strebe nun an, die restlichen Finanzverbindlichkeiten komplett abzulösen. Durch die Kapitalerhöhungen und den Bruttoemissionserlös in Höhe von insgesamt 140,7 Millionen Euro "gründet die Wachstumsstrategie des BVB langfristig und vor allem nachhaltig auf einem sehr stabilen Fundament", so Watzke.

DFB, Trainerlehrgang: Frank Wormuth, Leiter der Fußball-Lehrer-Ausbildung beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), lehnt einen von Miroslav Klose angeregten Trainer-Kurzlehrgang für die Weltmeister ab. "Ein sechswöchiger Kompakt-Kurs bringt den Ex-Nationalspielern unter dem Strich nicht viel, sondern vermittelt nur Halbwissen", sagte Wormuth der Sport Bild. "Ich kann jedem Trainer, der nach oben will, nur empfehlen, die zehnmonatige Ausbildung zum Fußball-Lehrer zu absolvieren und nicht nur den Kompakt-Kurs", meinte der 53-Jährige. Der neue DFB-Sportdirektor Hansi Flick teilt Wormuths Haltung: "Grundsätzlich halte ich das bestehende Konzept unserer Trainerausbildung für sehr gut, sowohl hinsichtlich der Inhalte als auch der Dauer. Trainer brauchen eine fundierte Ausbildung." Die Weltmeister von 1990, darunter Jürgen Klinsmann, hatten 2000 in einem auf 240 Stunden verkürzten DFB-Sonderlehrgang die Fußballlehrer-Lizenz erwerben dürfen.

Ringen, WM: Die Krefelderin Aline Focken hat das Finale bei der Ringer-Weltmeisterschaft in Taschkent erreicht und somit die erste Medaille für den Deutschen Ringer-Bund gesichert. Im Halbfinale am Mittwoch besiegte sie die Lettin Laura Skujina mit 3:1 und trifft im Kampf um Gold auf die Japanerin Sara Dosho. Zuvor bezwang sie im Achtelfinale die Kasachin Elmira Syzdykowa mit 8:5 und schulterte danach im Viertelfinale die Mexikanerin Diana Gonzales. "Das war eine taktische Meisterleistung von Aline, die vom Trainerteam glänzend eingestellt war", lobte Sportdirektor Jannis Zamanduridis. Jaqueline Schellin aus Mühlacker startete im leichtesten Limit bis 48 Kilogramm mit einer Niederlage in die Titelkämpfe. Gegen die Polin Iwona Matkowska unterlag sie vorzeitig mit 0:10. Da ihre Bezwingerin das Finale erreichte, darf Schellin in der Hoffnungsrunde weiterkämpfen. Die Gewichtsklassen bis 55 und 60 Kilogramm ließ Frauen-Bundestrainer Patrick Loes unbesetzt.

Formel 1, Regeländerung: Schon ab dem nächsten Formel-1-Rennen in Singapur will der Automobil-Weltverband Fia Fahrhilfe über Funk unterbinden. Übereinstimmenden Medienberichten vom Dienstag zufolge sollen künftig Tipps an die Piloten etwa zu günstigeren Fahrlinien geahndet werden. Wie das Fachmagazin auto, motor und sport berichtet, will die Fia damit dem Eindruck entgegentreten, die Fahrer würden von ihren Renningenieuren während der Grand Prix ferngesteuert. Dabei beruft sich der Weltverband auf Artikel 20.1 der Sportregularien: "Der Fahrer muss das Auto allein und ohne fremde Hilfe fahren." Ein mögliches Strafmaß bei Verstößen soll noch nicht klar sein.

Basketball, WM: Die US-Basketballer marschieren bei der WM in Spanien weiter mühelos durch das Turnier. Die NBA-Stars bezwangen in Barcelona im Viertelfinale Slowenien mit 119:76 (49:42) und stehen damit erwartungsgemäß in der Vorschlussrunde. Dort trifft der Titelverteidiger am Donnerstag auf Vize-Europameister Litauen. Die Osteuropäer hatten sich zuvor im ersten Viertelfinale gegen Vize-Weltmeister Türkei mit 73:61 (33:28) durchgesetzt. Bester Werfer im US-Team gegen Slowenien war Klay Thompson mit 20 Punkten. Bei den Slowenen kam Goran Dragic auf 13 Zähler. An diesem Mittwoch kommt es in Madrid zum Topduell zwischen Gastgeber Spanien und Frankreich.

Basketball, deutsche Nationalmannschaft: Dirk Nowitzki hat seine Comeback-Absichten in der deutschen Nationalmannschaft bekräftigt. "Mein Wunsch wäre es, bei der EM für Deutschland aufzulaufen", sagte Nowitzki der Tageszeitung Rheinische Post. Bei der Europameisterschaft 2015 werden Vorrundenpartien in der deutschen Hauptstadt gespielt. "Das wird mit Sicherheit ein großer Höhepunkt für den deutschen Basketball", sagte Nowitzki. Bei dieser EM geht es auch um die Qualifikation für Olympia 2016 in Rio de Janeiro. "Ich habe immer gesagt, dass Olympia noch einmal eine Riesensache wäre", so Nowitzki. Er werde aber erst nach der NBA-Saison mit den Dallas Mavericks entscheiden, ob er erstmals seit 2011 wieder für Deutschland spielt oder nicht. Eine Rückkehr nach Deutschland im Anschluss an seine sportliche Karriere plant Nowitzki indes nicht. "Wir hatten einen tollen Sommer in Europa, wir haben auch die Familie meiner Frau in Schweden besucht. Aber die USA ist unser Zuhause", sagte der gebürtige Würzburger.

Bundesliga, FC Bayern: FC-Bayern-Zugang Mehdi Benatia sieht sich Vorwürfen seines früheren Klub AS Rom ausgesetzt. Roma-Präsident James Pallotta bezichtigte den Abwehrspieler in einem offiziellen Statement auf der Vereinshomepage der Lüge und warf ihm vor, das Klima in der Kabine "vergiftet" zu haben. Der Marokkaner war vor rund zwei Wochen für kolportierte 26 Millionen Euro aus Italien zum deutschen Fußball-Rekordmeister nach München gewechselt. Grund für die Reaktion Pallottas war offensichtlich ein Interview Benatias im Kicker, in dem der Nationalspieler andeutete, die Roma habe ihn auch wegen der hohen Ablösesumme an die Bayern abgegeben. "Es ist doch offensichtlich, dass Mehdi Benatia in den vergangenen zwei Monaten ein Lügengerüst aufgebaut hat", schimpfte Pallotta. Der Spieler habe sich mit dem Vereinschef auf eine Gehaltserhöhung geeinigt und betont, in der italienischen Hauptstadt bleiben zu wollen. Dann aber habe er Trainer Rudi Garcia und die Mitspieler über seine Zukunftspläne angelogen. "Das ist inakzeptabel", fand Pallotta. Benatia hatte bei seiner Vorstellung in München noch erzählt, dass es eine schwere Entscheidung war, den AS Rom zu verlassen. Allerdings sagte er damals auch - ohne ins Detail zu gehen -, dass jüngste Vorkommnisse ihn in seiner Entscheidung zum Wechsel bestätigt hätten.

Tennis, Hongkong: Die an eins gesetzte Sabine Lisicki hat beim WTA-Turnier in Hongkong die erste Runde überstanden und ist ins Achtelfinale eingezogen. Die Tennisspielerin aus Berlin besiegte am Dienstag die Rumänin Monica Niculescu 3:6, 7:6 (7:3), 6:1. Lisicki, wegen der krankheitsbedingten Absagen von Eugenie Bouchard und Shuai Peng nun Favoritin, trifft in der nächsten Runde des mit 250 000 Dollar dotierten Hartplatzturniers auf die Amerikanerin Grace Min.

Handball, Klub-WM: Champions-League-Sieger SG Flensburg-Handewitt hat bei der Vereins-WM in Katar auch sein abschließendes drittes Gruppenspiel gewonnen und ist damit als Gruppenerster ins Halbfinale eingezogen. In Doha siegte das Team von Trainer Ljubomir Vranjes am Dienstag mit 29:24 (16:13) gegen den Asienmeister El-Jaish aus Katar. Überragende Flensburger im Duell mit der Mannschaft aus Doha waren Torwart Matthias Andersson sowie der zehnfache Torschütze Anders Eggert. In den vorherigen Spielen hatte die SG Panamerikameister Taubate aus Brasilien sowie Al-Ahly aus Katar bezwungen. Mit dem Gruppensieg ging die SG einem Halbfinale gegen den Titelverteidiger FC Barcelona aus dem Weg, der die Parallelgruppe gewann.

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