Bundesliga:Wolfsburg vor dem Abgrund

RB Leipzig v VfL Wolfsburg - Bundesliga

Yussuf Poulsen (re.) und Maximilian Arnold: Die einen kämpfen um Europa, die anderen gegen den Abstieg

(Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Am 33. Spieltag der Bundesliga gibt es nur eine Entscheidung: Der FSV Mainz erreicht mit einem Sieg in Dortmund etwas überraschend den Klassenerhalt.
  • Wolfsburg verliert ebenfalls, es bleibt aber eine Chance auf den direkten Ligaverbleib.
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RB Leipzig hat seine bislang schwerste Krise beendet und den VfL Wolfsburg noch näher an den Abgrund gestoßen. Die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl gewann gegen die abstiegsbedrohten Niedersachsen mit 4:1 (2:0) und feierte nach vier Pflichtspiel-Niederlagen und einem Remis wieder einen Erfolg. Zudem verbesserte RB als Tabellen-Sechster mit nun 50 Zählern seine Ausgangsposition im Kampf um die Qualifikation für die Europa League. Mit Schützenhilfe ist sogar noch die Königsklasse am letzten Spieltag drin. Wolfsburg bleibt auf dem Relegationsrang.

Vor 41 487 Zuschauern in der Leipziger Arena brachte Ademola Lookman (24.) die Gastgeber in Führung, ehe Timo Werner (33.) nach 459 Minuten Torflaute wieder einen Bundesliga-Treffer erzielte. Gleich nach Wiederanpfiff erzielte Daniel Didavi (47.) den Anschlusstreffer. Erneut war es Everton-Leihgabe Lookman (52.), der die Leipziger auf Kurs hielt, ehe Jean-Kevin Augustin (63.) auf 4:1 erhöhte.

Der FSV Mainz 05 bleibt der Liga dagegen definitiv erhalten. Mit einem 2:1 (2:1)-Coup bei Borussia Dortmund machte das Team von Trainer Sandro Schwarz den Klassenverbleib bereits eine Woche vor dem Saisonfinale perfekt. Dank der Treffer von Ridle Baku (4.) und Yoshinori Muto (13.) vor 81 360 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park kommen die Rheinhessen um ein "Endspiel" am kommenden Samstag daheim gegen Werder Bremen herum. Dagegen verpassten die Dortmunder bei der ersten Heimniederlage unter der Regie von Trainer Peter Stöger die Chance, sich vorzeitig für die Champions League zu qualifizieren. Daran konnte auch der Anschlusstreffer von Maximilian Philipp (16.) nichts ändern. Patzt der Revierclub beim Showdown in Hoffenheim, gerät das wichtigste Saisonziel des Revierclubs möglicherweise noch in Gefahr.

Der SC Freiburg hat den direkten Abstieg zwar abgewendet, muss aber noch um die endgültig Rettung bangen. Der Tabellen-15. verlor bei Borussia Mönchengladbach mit 1:3 (0:1) und benötigt nun im letzten Heimspiel gegen den FC Augsburg noch einen Punkt zum sicheren Klassenverbleib.Die Gladbacher hingegen können sich mit nunmehr 47 Punkten am letzten Spieltag noch einen internationalen Startplatz sichern, müssen aber weiterhin zwei Punkte aufholen. Vor 54 018 Zuschauern im Borussia-Park erzielten Thorgan Hazard (18.), Nico Elvedi (57.) und Josip Drmic (64.) die Treffer für die Gastgeber, Tim Kleindienst (59.) traf für die seit 23 Jahren in Gladbach sieglosen Freiburger.

Gomez belohnt sich und seine Stuttgarter

1899 Hoffenheim hat durch eine unerwartete Niederlage im Landesderby gegen den VfB Stuttgart seinen Vorsprung im Kampf um die Champions League eingebüßt. Durch das 0:2 (0:1) geht die TSG punktgleich mit Bayer Leverkusen in den 34. Spieltag, ist dank der knapp besseren Tordifferenz aber weiterhin auf Rang vier der Tabelle. Mario Gomez schoss den VfB Stuttgart mit seinen beiden ersten Heimtreffern (25./74 Minute) seit der Rückkehr im Winter zwar zum zehnten Heimsieg der Saison, bleibt mit dem VfB vor der letzten Partie bei den Bayern aber außerhalb der Europapokalplätze.

Der FC Schalke 04 kehrt als deutscher Vizemeister in die Champions League zurück. Etwas mehr als drei Jahre nach dem hauchdünnen Aus gegen Real Madrid in der Königsklasse sicherten sich die Königsblauen dank eines 2:1 (2:1) beim FC Augsburg vorzeitig das Ticket für das Millionenspiel. Nach dem Wirbel um die Suspendierung von Max Meyer krönten die Schalker als erster Verfolger des FC Bayern die Premierensaison ihres jungen Trainers Domenico Tedesco.

Der Revierverein profitierte auch vom Ausrutscher von Rivale Borussia Dortmund gegen Mainz. Vor dem Bundesliga-Finale ist Schalke Platz zwei nicht mehr zu nehmen - Dortmund hat als Dritter uneinholbare fünf Punkte Rückstand. Vor 30 660 Zuschauern zeigten sich die Schalker sehr zielstrebig. Mit einem Doppelpack sorgte Thilo Kehrer (23. Minute, 34.) für den 17. Saisonsieg der Gäste. Philipp Max (27.) konnte für die Augsburger nur zwischenzeitlich ausgleichen.

Bayer Leverkusen hat den Sprung auf einen Champions-League-Platz verpasst. Die Rheinländer kamen bei Werder Bremen nur zu einem 0:0 und konnten damit die Patzer der Konkurrenz aus Dortmund und Hoffenheim nicht nutzen. Am letzten Spieltag empfängt das Team von Trainer Heiko Herrlich, das nun seit drei Liga-Spielen auf einen Dreier wartet, Hannover 96. Die punktgleichen Hoffenheimer auf Platz vier spielen zu Hause gegen den Dritten Dortmund, das drei Zähler vor Hoffenheim und Leverkusen liegt.

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