Bundesliga:Hoffenheim klagt an

Die TSG zeigt sich nach neuerlichen Verunglimpfungen von Mäzen Hopp in Köln empört und erstattet Anzeige. Hopps Anwalt Schickhardt fordert sogar Spielabsagen im Fall von weiteren strafrechtlich relevanten Plakaten.

Nach den erneuten Diffamierungen gegen Mäzen Dietmar Hopp wird die TSG Hoffenheim ein weiteres Mal rechtliche Schritte einleiten - Gespräche mit dem 1. FC Köln lehnt der Klub ab. Wie bereits im April war Hopp beim Hoffenheimer Sieg (3:0) in Köln mit Gesängen und Plakaten niveaulos verunglimpft worden. TSG-Sportgeschäftsführer Hansi Flick und Hopps Anwalt Christoph Schickhardt gaben sich unversöhnlich: "Einfach widerlich", nannte Flick die Beleidigungen in der Heilbronner Stimme, "wir akzeptieren keine Kölner Entschuldigungen mehr. Dort gibt es bei den Vereinsoberen seit Jahren nur Achselzucken und Entschuldigungen."

TSG-Medienchef Christian Frommert kündigte eine Anzeige an: "Auch wenn in den nächsten Spielen Plakate hochgehen, werden wir klagen." Kölns Präsident Werner Spinner zeigte sich "zutiefst erschüttert" über die neuerlichen Vorfälle und erklärte, sich dennoch bei Hopp entschuldigen zu wollen: "Die Aussage von Herrn Flick nehme ich zur Kenntnis. Wir haben außergewöhnlich starke Kontrollen durchgeführt und einige Plakate abfangen können", so Spinner; die beiden aufgehängten seien "ins Stadion geschmuggelt worden".

Hopps Anwalt Schickhardt forderte deutlich spürbare Konsequenzen: "Das kotzt uns alles an. Wenn in Zukunft solche Plakate in den Kurven hängen, darf das Spiel gar nicht mehr angepfiffen werden", sagte er bild.de: "Wir dürfen nicht mehr akzeptieren, dass in den Fan-Kurven massenhaft Straftaten begangen werden."

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