Bundesliga:Hoeneß zu Hummels: "Wenn jemand an die Tür klopft ..."

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Uli Hoeneß auf der Tribüne des Vicente Claderón in Madrid. (Foto: dpa)

Der frühere Bayern-Präsident äußert sich zum möglichen Transfer. Dortmunds Trainer ist dagegen von seinem Kapitän enttäuscht.

Von Benedikt Warmbrunn

Am Tag danach war es erstaunlich ruhig, zumindest in München. Es sprach ja auch nur Pep Guardiola, und in manchen Angelegenheiten hat der Trainer des FC Bayern inzwischen ja eine unmissverständliche Kunst des Schweigens entwickelt. Zu der Frage, die am Freitag die gesamte Fußball-Republik bewegte, sagte Guardiola also souverän nichtssagend: "Sorry, aber das ist keine Frage für mich."

Für Guardiola hängt von der Antwort dieser Frage auch nicht viel ab, er ist in der nächsten Saison ja Trainer von Manchester City, dann also, wenn Mats Hummels wieder für den FC Bayern spielen will. So hat er das zumindest am Donnerstag Borussia Dortmund, seinem aktuellen Verein, mitgeteilt. Dort, in Dortmund, waren die Emotionen durchaus stärker, vor allem bei Thomas Tuchel, der ja nächste Saison eine Mannschaft trainieren darf, zu der Hummels aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr gehören wird: "Eine Enttäuschung ist damit verbunden", sagte Tuchel am Freitag.

Konsequenzen für Hummels werden seine Abschiedsgedanken nicht haben, Tuchel kündigte an, dass der Innenverteidiger auch am Samstag (15.30 Uhr) im Heimspiel gegen Wolfsburg spielen werde: "Er ist nach wie vor Kapitän unserer Mannschaft." Der Trainer sagte, er habe erst am Donnerstag von Hummels' Wechselwunsch erfahren, nun forderte er: "Wir wollen aus diesem artikulierten Willen schnell eine Entscheidung haben, damit wir wissen, wie es weitergeht, um uns für die nächste Saison aufzustellen." Und: "Der Ball liegt jetzt bei den Vereinen."

Aus Dortmund ist zu hören, dass der Klub sich für Hummels einen Transfererlös in Höhe von etwa 40 Millionen Euro erhofft. Der FC Bayern hat sich von dieser Zahl noch nicht locken lassen. Uli Hoeneß, der ehemalige Präsident, der immer noch einen beachtlichen Einfluss im Verein hat, sagte aber immerhin: "Ich meine: Wenn einer an die Tür klopft, dann wird der FC Bayern schlecht beraten sein, die Tür nicht aufzumachen."

© SZ vom 30.04.2016 / bwa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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