Bundesliga:Gladbach setzt voll auf Schubert

Borussia Mönchengladbach - Schubert

Gladbachs Trainer André Schubert.

(Foto: dpa)

Der Trainer verlängert seinen Vertrag vorzeitig bis 2019. Der 1. FC Köln wundert sich über Ermittlungen des DFB-Kontrollausschusses wegen einer Sitzblockade.

Borussia Mönchengladbach: Trainer André Schubert hat seinen auslaufenden Vertrag beim Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach vorzeitig um zwei Jahre bis 2019 verlängert. Das gab der fünfmalige Meister einen Tag vor dem Champions-League-Heimspiel am Mittwoch gegen den FC Barcelona (20.45 Uhr/Sky) bekannt. Schubert hatte die Fohlenelf in der vergangenen Saison vom letzten Tabellenplatz bis in die Königsklasse geführt. "André macht sehr gute Arbeit. Er hat die Mannschaft in die Champions League geführt, in den 34 Bundesligaspielen unter seiner Regie haben wir 65 Punkte geholt. Das ist eine herausragende Bilanz", sagte Sportdirektor Max Eberl.

Schubert hatte im September 2015 nach nur zwei Monaten als Trainer der Gladbacher Regionalliga-Mannschaft den zurückgetretenen Lucien Favre zunächst als Interimscoach beerbt. Der 45-Jährige startete mit sechs Siegen und einem Remis und erhielt daraufhin im November 2015 einen Vertrag als Cheftrainer. Dennoch hatte es am Niederrhein immer wieder Spekulationen um den heutigen Schalke-Trainer Markus Weinzierl gegeben. In seinem ersten Jahr als Trainer der Borussia holte Schubert im Schnitt 1,91 Punkte pro Spiel, kein anderer Trainer der Fohlenelf war so erfolgreich. Von den aktuellen Bundesliga-Trainern hat nur Carlo Ancelotti eine bessere Bilanz, der seine bisherigen fünf Ligaspiele mit Bayern München allesamt gewonnen hat.

1. FC Köln: Präsident Werner Spinner vom Bundesligisten 1. FC Köln zeigt sich überrascht über die Ermittlungen des Kontrollausschusses des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nach der Sitzblockade von FC-Fans vor dem Heimspiel gegen Aufsteiger RB Leipzig (1:1) am vergangenen Sonntag. "Dass der DFB ermittelt, ist verwunderlich. Der Sitzstreik war da, aber hat nicht nur den Bus belastet, sondern auch unsere VIP-Gäste", sagte der Klub-Chef nach der Mitgliederversammlung am Montagabend bei Sky. Kölner Anhänger hatten Sonntagnachmittag die Durchfahrt des RB-Mannschaftsbusses in die Tiefgarage des Stadions mit einer Sitzblockade verhindert. Die Partie wurde mit 15-minütiger Verspätung angepfiffen.

Spinner weiter: "Der Bus hat nicht versucht reinzufahren. Die Leute haben gesagt, wenn er versucht hätte reinzufahren, wären wir zur Seite gegangen. Ich weiß es nicht. Wir werden die Ermittlungen abwarten, eine Stellungnahme abgeben und dann schaun wir mal." Dem ersten Bundesliga-Meister droht eine Strafe durch das DFB-Sportgericht. RBL-Vorstands-Chef Oliver Mintzlaff hatte ein hartes Vorgehen gefordert. "Diese Chaoten müssen Stadionverbot bekommen", sagte der 41-Jährige im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID).In Richtung Mintzlaff meinte Spinner: "Leipzig wird diese Vorkommnisse immer wieder dazu nutzen, andere schlecht und sich selbst besser zu machen."

FC Bayern: Nach Uli Hoeneß hat erneut auch Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge Franck Ribéry verteidigt. "Alle haben mit ihm gesprochen, Trainer, Mitspieler. Man darf da auch nicht überdrehen. Am Samstag die Geschichte war es nicht wert, das Thema so aufzubauschen", sagte Rummenigge vor dem Abflug des deutschen Fußball-Rekordmeisters zum Champions-League-Gruppenspiel am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und ZDF) bei Atlético Madrid.Der 33 Jahre alte Franzose wisse, dass er zuletzt beim Supercup gegen Dortmund "einen Fehler gemacht hat. Das war ohne Frage nicht okay. Aber das am Samstag kann man als Wangenzwicker bezeichnen", ergänzte Rummenigge.Zuvor hatte bereits der alte und wohl auch neue Bayern-Präsident Hoeneß Partei für Ribéry ergriffen. "Man merkt, dass die Gegner jetzt seine Rote Karte provozieren wollen. Es ist aber nicht immer einfach, er wird immer unglaublich hart und brutal attackiert und er ist ein sehr emotionaler Mensch", sagte Hoeneß in der Sendung Bundesliga Aktuell auf Sport1.Ribéry wäre daher "gut beraten, sich vielleicht stärker zurückzuhalten, als er es eigentlich tun müsste".

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