Bundesliga:Fünf Tore und Getümmel in Mainz

Bundesliga: Schiedsrichter Tobias Stieler (gelb): Viel zu tun in Mainz

Schiedsrichter Tobias Stieler (gelb): Viel zu tun in Mainz

(Foto: AFP)

Champions-League-Aspirant RB Leipzig hat die Not beim taumelnden FSV Mainz 05 dramatisch vergrößert und Trainer Martin Schmidt weitere unruhige Tage beschert. Der Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga gewann am Mittwochabend mit 3:2 (0:0) bei den Rheinhessen, die nach der vierten Pleite in Serie in großer Abstiegsgefahr schweben. Nach einer mehr als respektablen ersten Halbzeit der Mainzer reichten 240 Sekunden nach dem Seitenwechsel für den nächsten schweren Rückschlag im Kampf um den Liga-Verbleib.

Zudem muss Mainz vorerst auch noch auf Jean-Philippe Gbamin nach einer roten Karte wegen groben Foulspiels (89.) in der teilweise äußerst ruppig geführten Partie verzichten. Nach Vorlage von Bundesliga-Topvorbereiter Emil Forsberg erzielten Marcel Sabitzer (47. Minute) und Neu-Nationalspieler Timo Werner (51.) ihre Tore, RB-Treffer Nummer drei gelang Naby Keita (89.) vor 26 379 Zuschauern. Mainz kam durch einen Foulelfmeter von Jairo (69.) und Yoshinori Mouto in der Nachspielzeit jeweils nur noch mal ran. Sportdirektor Rouven Schröder sprach nach dem Spiel Trainer Martin Schmidt sein Vertrauen aus. "Er wird am Samstag in Freiburg auf der Bank sitzen. Das kann ich definitiv sagen", erklärte Schröder.

Erster Sieg für Korkut

Bayer Leverkusen hat seinem neuen Trainer Tayfun Korkut im fünften Anlauf endlich den ersten Sieg beschert und die Minimalchance auf den Sprung in die Europa League gewahrt. Die Werkself kam durch das verdiente 2:0 (1:0) beim Tabellenschlusslicht Darmstadt 98 zum ersten Dreier nach zuvor acht Pflichtspielen ohne Sieg.

Vor 16.200 Zuschauern besiegelten die überragenden Julian Brandt (15.) und Kevin Volland (56.) den fünften Auswärtserfolg der Bayer-Elf, der in der neuen Runde aber weiterhin die erste Saison ohne Europacup seit sieben Jahren droht. Die abgeschlagenen Darmstädter, die erneut wacker kämpften, kassierten am 27. Spieltag die 20. Niederlage und haben sich längst mit dem Abstieg abgefunden.

Gomez geht das Glück aus

Keine Gomez-Tore, keine Punkte: Der VfL Wolfsburg schwebt in der Fußball-Bundesliga wieder in akuter Abstiegsgefahr. Die Wölfe kassierten im fünften Spiel unter Trainer Andries Jonker die erste Niederlage und stecken nach dem 0:1 (0:0) gegen den SC Freiburg und dem abrupten Ende des Tor-"Märchens" von Mario Gomez ganz tief im Tabellenkeller fest. Die Freiburger dürfen nach dem Dreier unterdessen vom Europacup träumen. Das Team von Coach Christian Streich kletterte durch den späten Treffer von Florian Niederlechner (78.) auf Platz sieben, der am Ende für die Europa League reichen könnte.

Wolfsburg zeigte zwar zunächst eine engagierte Leistung, vergab dabei aber zu viele Chancen. Vor allem "Serientäter" Gomez agierte vor dem Tor diesmal glücklos und verpasste sein 13. Saisontor trotz guter Möglichkeiten mehrfach. Der Nationalspieler hatte zuvor in allen vier Spielen unter Jonker getroffen und in dieser Zeit alle sechs Wolfsburger Tore erzielt.

Gladbach mogelt sich durch

Teenager László Bénes hat Borussia Mönchengladbach aus der Abstiegszone der Fußball-Bundesliga geschossen und Hertha BSC die siebte Auswärtsniederlage in Folge zugefügt. Der 19 Jahre alte Startelf-Debütant erzielte beim verdienten 1:0 (1:0)-Sieg bereits nach 16 Minuten das Tor des Tages. Bei vier Punkten Rückstand auf den Tabellensechsten aus Berlin hat Gladbach die internationalen Plätze wieder vor Augen. Hertha droht durch die chronische Auswärtsschwäche wie in der vergangenen Saison das komfortable Polster aus der Hinrunde zu verspielen und muss in dieser Verfassung um die Qualifikation für die Europa League bangen.

Die mangelhafte Chancenverwertung hätte der Borussia vor 44.347 Zuschauern allerdings beinahe den guten Auftritt und den siebten Heimsieg der Saison verdorben. Jonas Hofmann (58./59.) traf in der zweiten Halbzeit zweimal nur den Pfosten. Vor dem Seitenwechsel hatte der Berliner Salomon Kalou in der Nachspielzeit per Freistoß die Latte getroffen. Ohne ihren gelbgesperrten Top-Torjäger Vedad Ibisevic war die Hertha zu harmlos.

Ingolstadt hofft wieder, Augsburg bangt

Der FC Augsburg hat dem FC Ingolstadt im Abstiegskampf wieder Leben eingehaucht und muss nach einem lange Zeit schwachen Auftritt im Keller-Derby selbst mehr denn je bangen. Die erst in der Schlussphase präsenten Schwaben unterlagen den willensstarken Schanzern im Nachbarschaftsduell 2:3 (0:2). Damit hat Augsburg, das Relegationsplatz 16 belegt, nur noch vier Punkte Vorsprung auf den Tabellen-Vorletzten Ingolstadt.

Sonny Kittel (24.) und Almog Cohen (35., 67.) mit seinen Saisontoren Nummer fünf und sechs nutzten haarsträubende Augsburger Fehler zu Toren und sicherten den zweiten Ingolstädter Sieg hintereinander. Der FCA, für den Kapitän Paul Verhaegh nach einem von Roger verursachten Foulelfmeter (76.) sowie Halil Altintop (81.) spät verkürzten, wartet seit fünf Spielen auf einen Dreier.

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