Bundesliga: FSV Mainz - FC Bayern:Bremen geht unter

Werder Bremen kassiert ein 0:4 beim Hamburger SV, der VfL Wolfsburg kann nicht mehr gewinnen und Hannover 96 spricht von der Champions League.

im Überblick

Wie es so weit kommen konnte, weiß wohl niemand so genau - aber Werder Bremen taumelt weiter Richtung Abstiegsplätze. Der Champions-League-Teilnehmer erlebte in Hamburg nicht irgendeine Niederlage - nein, das klägliche 0:4 beim HSV war die 500. Bundesliga-Pleite für das Team von Thomas Schaaf, der den Untergang seiner Elf kopfschüttelnd am Spiefeldrand verfolgte. Anders die Stimmung beim Gegner: Drei Tage nach der Schmach gegen den FC St. Pauli gewannen die Hamburger das 94. Derby ganz locker und versöhnten sich halbwegs mit ihren enttäuschten Anhängern.

Hamburger SV  - Werder Bremen

Kaputt und ratlos: Torsten Frings nach dem 0:4 beim HSV.

(Foto: dapd)

Mit seinem siebten Saisontreffer brachte Mladen Petric die Gastgeber vor 54.121 Zuschauern nach 42 Minuten in Führung, Paolo Guerrero (64./79.) gelang danach ein Doppelpack und Änis Ben-Hatira (87.) setzte den Schlusspunkt. Damit stecken die verunsicherten Bremer mehr denn je im Abstiegskampf - weiteres Taumeln nicht ausgeschlossen.

Der VfL Wolfsburg kann seinen verblüffenden Niedergang Richtung zweite Liga auch unter dem neuen Trainer Pierre Littbarski nicht stoppen. Der Deutsche Meister von 2009 unterlag trotz brauchbarer Leistung und einer Führung 1:2 (1:1) beim SC Freiburg und kassierte damit die vierte Pleite in Serie. Littbarski droht nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel unter seiner Regie bereits wieder die Ablösung.

Der kurz zuvor eingewechselte Stefan Reisinger (43.) und Top-Torjäger Papiss Cisse (69.) trafen für Freiburg gegen die Niedersachsen, die in ihrer Erstliga-Historie noch nie im Breisgau gewinnen konnten. Patrick Helmes (28.) hatte den Treffer der Wolfsburger erzielt, die nur eine ihrer zurückliegenden 13 Partien gewannen und bei denen ab der kommenden Saison Ralf Rangnick auf der Trainerbank sitzen könnte. Manager Dieter Hoeneß bestätigte gegenüber der SZ Kontakte zum Ex-Coach von 1899 Hoffenheim. Als Trainer bis zum Saisonende wird Hans Meyer gehandelt. Irgendeinen positiven Impuls scheint der VfL dringend zu brauchen.

Ebenso überraschend wie der Absturz des VfL Wolfsburg ist in dieser Saison das starke Auftreten von Hannover 96. Mirko Slomkas Team übertraf durch ein klares 3:0 (2:0) gegen den 1. FC Kaiserslautern die gewünschte 40-Punkte-Marke und kann sich nun endgültig nach einem Platz für den Europapokal orientieren.

Der überzeugende Jan Schlaudraff mit einem Doppelpack (17./57.) und Mohamed Abdellaoue (45.), der seinen sechsten Saison-Treffer erzielte, stellten vor 35.412 Zuschauern den Erfolg sicher, mit dem Hannover 96 den Top-Fünf-Platz in der Tabelle auf bemerkenswerte Weise verteidigte.

Auch beim 1. FC Köln läuft es derzeit bemerkenswert gut - das blieb auch beim Spiel in Hoffenheim so. Zum 100. Bundesliga-Spiel von Kapitän Lukas Podolski für die Rheinländer erkämpfte seine Mannschaft ein 1:1 (0:0) bei 1899 Hoffenheim. Vor 30.000 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena waren die Gäste durch ein Kopfball-Eigentor von Stürmer Milivoje Novakovic (48. Minute) in Rückstand geraten.

Doch Innenverteidiger Youssef Mohamad glich in der 69. Minute aus. Nach zuvor zwei Siegen gegen den FC Bayern und Mainz 05 holten die Kölner nun den elften Punkt im sechsten Rückrundenspiel. In der nächsten Partie gegen den SC Freiburg muss das Team von Trainer Frank Schaefer jedoch auf Miso Brecko und Petit (beide fünfte Gelbe Karte) verzichten.

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