Bundesliga: Elf des Spieltags:Eine Frage an Herrn Hoeneß

Ein Torhüter, der seinen Rivalen lobt. Ein Mittelfeldspieler, der zugleich ein Österreicher und ein guter Fußballer ist. Und ein Stürmer, der kein Tor schießen will und trotzdem trifft. Die Elf des Spieltags.

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Florian Fromlowitz

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Ein Torhüter, der seinen Rivalen lobt. Ein Mittelfeldspieler, der zugleich ein Österreicher und ein guter Fußballer ist. Und ein Stürmer, der kein Tor schießen will und trotzdem trifft.

Florian Fromlowitz

Wenn ein Torhüter eine famose Leistung zeigt, dann glänzt er gemeinhin auch nach dem Spiel - das Einfordern eines Stammplatzes gehört da zu den üblichen Formulierungen. Deshalb kann Florian Fromlowitz kein Torhüter sein - nach schönen Paraden beim 1:1 gegen Dortmund sagte der Torhüter von Hannover: "Ich habe mir die Sicherheit im Training geholt, das ist auch ein Verdienst von Robert Enke. Ich hoffe, dass er schnell wieder auf die Beine kommt, er fehlt der Mannschaft sehr."

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Maxim Choupo-Moting

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Maxim Choupo-Moting

Uli Hoeneß sagte nach dem Spiel des FC Bayern gegen Nürnberg: "Das ist nicht meine Art von Fußball, wenn eine Mannschaft, die zurückliegt, nicht einmal versucht, den Ausgleich zu erzielen." Hoeneß muss sich deshalb fragen lassen, wie Maxim Choupo-Moting ein Tor erzielen konnte - wenn dessen Mannschaft doch keines schießen wollte. Die Leihgabe des Hamburger SV ist damit der erste Spieler in der Bundesliga, der ein Tor schoss, obwohl er keines schießen wollte.

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Thomas Müller

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Thomas Müller

Nein, das Minutenzählen hat noch nicht begonnen bei Thomas Müller, obwohl doch heutzutage schon gezählt wird, wenn ein Stürmer fünf Minuten lang nicht getroffen hat. Die Frage eines Reporters an Thomas Müller nach dem Spiel begann dann auch so: "Sie haben heute nicht getroffen ..." Müllers trockener Kommentar: "Aber ich habe ordentlich gespielt." Das indes war die Untertreibung des Tages, Müller bereitete das 1:0 vor und war auf der Spielmacherposition das belebende Element des FC Bayern. Nur die Wiesn-Gesetze muss Müller noch lernen. Auf die Frage, ob er denn oft aufs Oktoberfest gehen werde, sagte er: "Ich bin zum Fußballspielen hier."

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Andreas Ivanschitz

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Andreas Ivanschitz

Als Andreas Herzog im Juli 1992 von Rapid Wien zu Werder Bremen wechselte, sagte sein Trainer Otto Rehhagel: "Nun muss er zeigen, ob er ein Fußballer oder ein Österreicher ist." Andreas Ivanschitz hat einst auch für Rapid Wien gespielt und ist nun bei Mainz 05 tätig. Gegen Bochum erzielte er das 1:2 und bereitete den Ausgleich durch Schürrle mit einem schönen Pass vor. Bereits nach sechs Spieltagen steht somit fest: Ivanschitz ist Österreicher - und er ist ein sehr guter Fußballer.

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Maicosuel

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Maicosuel

Maicosuel ist Brasilianer - und er ist Fußballer. Für 4,5 Millionen Euro holte ihn Hoffenheim vor der Saison von Desportivo Brasil Ltda. In der Bundesliga wurde er bislang vier Mal eingewechselt, so auch in Gladbach. Dann bekam er den Ball im Strafraum - er bolzte nicht einfach los, sondern stoppte ihn elegant und schob ihn ins Tor. Er ist eben Brasilianer, dieser Maicosuel.

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Andre Schürrle

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Andre Schürrle

Es ist gar nicht so verkehrt für einen jungen Profi, den Trainer schon aus der Jugend zu kennen. Gemeinsam mit Thomas Tuchel wurde Andre Schürrle vor drei Monaten Deutscher Meister der A-Jugendlichen, nun spielt er bei den Profis von Mainz 05 in der Bundesliga - Trainer ist Thomas Tuchel. Schürrle traf in Bochum doppelt und wird in der kommenden Woche seinen ersten Profivertrag unterschreiben.

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Edin Dzeko

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Edin Dzeko

Im Gegensatz zu Andre Schürrle hat Edin Dzeko seinen ersten Profivertrag vor vier Jahren unterschrieben. Beim FK Teplice war das, Dzeko war 19 Jahre alt und gerade für 50.000 Euro zum tschechischen Erstligisten gewechselt. Mittlerweile ist Dzeko 23 Jahre alt, trifft wie schon in der vergangenen Saison regelmäßig und hat derzeit einen Marktwert von 18 Millionen Euro. Da hat Schürrle noch etwas zu tun in den kommenden fünf Jahren.

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Carlos Eduardo

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Carlos Eduardo

Es ist verwunderlich, dass Carlos Eduardo nicht in jeder "Elf des Spieltags" auftaucht - bei seinen fußballerischen Fähigkeiten. Es ist auch verwunderlich, dass er überhaupt in einer "Elf des Spieltags" auftaucht - bei seinem Temperament. Gegen Gladbach drehte er die Partie fast im Alleingang und muss deshalb in die Elf - allerdings ist davon auszugehen, dass er bald wieder wegen eines Fouls oder einer Tätlichkeit gesperrt wird.

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Ivica Banovic

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Ivica Banovic

Ja, das ist ein Freiburger Spieler. Ja, das ist ein Freiburger Spieler, der zwei Tore in einem Spiel erzielt hat. Ja, das ist ein Freiburger Spieler, der zwei Tore gegen Hertha BSC Berlin erzielt hat. Ivica Banovic sicherte mit seinen Treffern nicht nur drei Punkte für seine Mannschaft, sondern verunsicherte den Arbeitsplatz von Berlins Trainer Lucien Favre.

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Zé Roberto

Wahrscheinlich wird dieses Foto in wenigen Jahren viel Geld wert sein - weil es gar so selten ist. Vom Dribbler, vom Ordner, vom Stellungsspieler oder vom Linksfuß Zé Roberto gibt es zahlreiche Bilder. Aber von Zé Roberto, dem Kopfballspieler? Der Brasilianer verzichtete beim Spiel gegen Frankfurt auf die Ausführung des Freistoßes, sondern schlich sich in den Strafraum, um das 1:0 für seinen Verein zu erzielen. Ansonsten spielte Zé Roberto wie immer - also sehr gut.

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Zvonimir Soldo

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Zvonimir Soldo

Zvonimir Soldo ist ein Meister der Untertreibung: Vor dem Spiel in Stuttgart erklärte er, dass die Situation nicht brenzlich sei - dabei stand der 1. FC Köln mit einem Punkt aus fünf Spielen am Tabellenende. Nach dem Spiel sagte er, dass seine Mannschaft gut gestanden sei - dabei brachten die Stuttgarter keinen einzigen Schuss auf das Tor der Kölner. Für die Kölner Fans ist der FC nach dem Sieg freilich der erste Kandidat auf die Meisterschaft - wie gut, dass Soldo zur Untertreibung neigt: "Ein Erfolgserlebnis war wichtig."

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