2. Bundesliga:Eichin: "Zusammenarbeit mit Ismaik war unmöglich"

Thomas Eichin

Musste bei 1860 als Geschäftsführer und Sportdirektor gehen: Thomas Eichin.

(Foto: dpa)

Der entlassene Sportdirektor von 1860 München kritisiert den jordanischen Investor. Der Fifa-Chef plant offenbar eine WM für fast alle Länder. Gladbachs Abwehrspieler Dominguez muss mit 27 Jahren aufhören.

Fußball, Thomas Eichin: Nach seinem Aus als Sportchef von Fußball-Zweitligist TSV 1860 München hat Thomas Eichin das problematische Miteinander mit dem Mehrheitsgesellschafter hervorgehoben. Es sei "kein Schock" gewesen, nach nur wenigen Monaten nicht mehr im Amt zu sein, sagte Eichin der Sport-Bild. "Ich bin eher froh darüber, denn die Zusammenarbeit mit Hasan Ismaik war unmöglich." Eichin war erst Ende Juni nach München gekommen. Vor zwei Wochen war er als Geschäftsführer abberufen worden. 165 Tage nach seiner Verpflichtung war jetzt trotz eines Vertrags bis Sommer 2019 komplett Schluss.

Fifa, WM-Pläne: Präsident Gianni Infantino bastelt offenbar an einem neuen Modell für seine "Mammut-WM". Wie die Nachrichtenagentur AFP mit Verweis auf eine Fifa-Quelle berichtete, plant der Weltverbands-Chef ab der Weltmeisterschaft 2026 eine Endrunde mit 16 Gruppen zu je drei Mannschaften. Einen Vorstoß für eine WM mit 48 Mannschaften hatte Infantino schon Anfang Oktober gemacht. Nach dem damaligen Modell hätte die Endrunde aber wie heute mit 32 Mannschaften stattgefunden. Nach diesem Plan wären 16 Teams direkt qualifiziert, die anderen 16 würden in Vor-Play-offs ermittelt. Nun will der Fifa-Boss den kleinen Verbänden offenbar noch mehr entgegenkommen und sie zu einem vollwertigen WM-Teilnehmer aufwerten. Laut AFP will Infantino seinen Vorschlag am 9. und 10. Januar 2017 dem Fifa Council präsentieren.

Bundesliga, Mönchengladbach: Trainer André Schubert von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat das frühzeitige Karriereende von Alvaro Dominguez bedauert. "Es ist tragisch. Er war ein Leistungsträger und eine Persönlichkeit", sagte Schubert nach der 0:4-Niederlage in der Champions League beim FC Barcelona.Aufgrund anhaltender Rückenprobleme gab der spanische Defensivspieler am Dienstag das Ende seiner Laufbahn im Alter von nur 27 Jahren bekannt. "Damit hatten wir im Sommer noch nicht gerechnet. Er war fest eingeplant", sagte Schubert. Dominguez hatte vor mehr als einem Jahr am 7. November 2015 beim 0:0 gegen den FC Ingolstadt sein letztes Bundesligaspiel bestritten. Nach einer ersten Operation musste sich Dominguez wegen Rückenbeschwerden im September erneut operieren lassen."Die letzten zwei Jahre waren keine schöne Zeit", erklärte er: "Ich habe alles versucht, um fit zu werden, habe alles für die Mannschaft und den Verein gegeben." Dominguez war im Sommer 2012 für acht Millionen Euro von Atlético Madrid an den Niederrhein gewechselt und absolvierte 106 Pflichtspiele für die Borussia.

Schwimmen, Kurzbahn-WM: Der Olympia-Sechste Philip Heintz ist zum Auftakt der Kurzbahn-WM im kanadischen Windsor zu Silber geschwommen. Der 25-Jährige aus Heidelberg musste sich auf seiner Paradestrecke 200 m Lagen in 1:52,07 Minuten lediglich dem Chinesen Wang Shun um 0,33 Sekunden geschlagen geben."Ich bin superhappy mit dem zweiten Platz, das ist megacool", sagte Heintz. Trotz seiner kräfteraubenden Auftritte bei der Weltcuptour und des Trainingsrückstandes aufgrund einiger Bundeswehrlehrgänge war der EM-Zweite von 2014 nur um 15 Hundertstelsekunden über seinem deutschen Rekord geblieben. "Ich habe die letzten vier Jahre extrem gute Arbeit geleistet, das war das Fundament, dass es hintenraus noch so gut klappt", erklärte Heintz. Medaillenhoffnungen weckte zum Auftakt der Titelkämpfe auf der 25-m-Bahn auch Weltmeister Marco Koch. Der 26-Jährige aus Darmstadt zog über 100 m Brust in 56,86 Sekunden als Halbfinalschnellster ins Finale in der Nacht zu Donnerstag ein. Dort will Koch seinen deutschen Rekord (56:75) brechen, an Edelmetall auf seiner Nebenstrecke glaubt der Olympia-Siebte aufgrund der starken Konkurrenz immer noch nicht: "Ich glaube, die verarschen mich nur. Da passiert noch vieles im Finale."

Handball-EM, Frauen: Nächste Überraschung knapp verpasst: Die deutschen Handballerinnen haben ihr zweites Gruppenspiel bei der Europameisterschaft in Schweden trotz einer teils starken Leistung verloren. Die Mannschaft von Bundestrainer Michael Biegler unterlag dem Olympia-Zweiten Frankreich mit 20:22 (11:11), hat aber weiter alle Chancen auf den Einzug in die Hauptrunde."Es ist wirklich schade, weil wir heute auch hätten gewinnen können", sagte Rückraumspielerin Kim Naidziniavicius: "Wir haben aufgrund unserer eigenen Fehler verloren, nicht aufgrund der Stärke von Frankreich." Vor 1805 Zuschauern in Kristianstad war Svenja Huber mit sechs Toren die beste Werferin der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB), die im abschließenden Vorrundenspiel gegen Polen (Donnerstag, 18.30 Uhr/sport1.de) mit einem Unentschieden sicher in der nächsten Runde wäre. Auch Torhüterin Clara Woltering zeigte sich wieder glänzend aufgelegt und hielt Bieglers "Ladies" mit insgesamt über einem Dutzend Paraden lange im Spiel.

Fußball, Borussia Dortmund: Trainer Thomas Tuchel muss im Champions-League-Spiel von Borussia Dortmund am Mittwochabend bei Real Madrid (20.45 Uhr, ZDF) auf Mario Götze verzichten. Der Fußball-Nationalspieler laboriert an Kniebeschwerden und trat die Reise in die spanische Hauptstadt am Dienstagmorgen nicht an. Wie der BVB mitteilte, soll Götze am Samstag im Bundesliga-Auswärtsspiel beim 1. FC Köln aber wieder einsatzbereit sein.

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