Bundesliga - der 27. Spieltag:Zehn Mann und eine weiße Stange

Wichtige Tore in letzter Minute, die 1000. rote Karte der Bundesliga-Geschichte und eine Latte, die dafür sorgt, dass der Titelkampf noch spannender wird. Die Elf des Spieltags

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Ja, er kann's doch, der Monsieur Ribéry. Manch einer mag schon an ihm gezweifelt haben, nachdem der Franzose zuletzt eher schwache und eher lustlose Leistungen gezeigt hatte. Doch gegen Frankfurt war viel vom gewohnten Ribéry zu sehen, inklusive eines Tores und einer Torvorlage. Doch die schönste Aktion des Tages war sein Jubel mit aufgemalter "5", in Gedanken an seinen Kumpel Daniel van Buyten, der in seiner belgischen Heimat bei einem kranken Familienmitglied weilte (siehe hier).

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Bastian Schweinsteiger hat eine erstaunliche Entwicklung hinter sich. Vom frechen Dribbler Basti, vom Sommermärchen-Schweini und von allen weiteren Diminutiven seiner frühen Fußballer-Zeit hat er sich mittlerweile entfernt. Stattdessen musste er sich eine neue Rolle suchen; mehr Intensität, weniger Filigranität. Zu überzeugen weiß er so nicht immer. Aber wenn wie am Samstag gegen Frankfurt der alte Dribbel-Basti und der neue Intensitäts-Schweinsteiger zusammenkommen, dann sind alle voll des Lobes.

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Wahrscheinlich hat sich Stanislav Sestak klammheimlich gefreut, dass sein Mannschaftskamerad Dennis Grote kurz vor Schluss eine Riesen-Chance zum 4:0 ausließ. Denn so kann er irgendwann seinen Enkeln allen Ernstes erzählen, dieses Spiel gegen Hoffenheim sei ein Duell zwischen dem VfL Sestak und der TSG Hoffenheim gewesen. 3:0 gewann die Koller-Elf, drei Mal hieß der Torschütze Sestak.

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Diesem Mann hätten sie in München beinahe ein Denkmal gebaut. Die Bauanträge sollen angeblich schon abgeschickt worden sein. Als Mönchengladbachs Dante eine Viertelstunde vor dem Abpfiff der Partie gegen Wolfsburg zum 1:1 ausglich, brandete in München lauterer Jubel auf als bei allen Toren der Bayern. Weil die Wölfe danach noch auf 2:1 erhöhten, ist das mit dem Denkmal erst einmal vertagt - eine Nominierung für die Elf des Tages gibt es trotzdem.

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Es gibt in der Republik wohl bald einen neuen wichtigen Posten zu vergeben - den des Stammtorwarts beim FC Bayern. Und von all den Kandidaten, die sich dafür Chancen ausrechnen dürfen, überzeugte Wolfsburgs Diego Benaglio an diesem Wochenende am meisten. Gegen Mönchengladbach parierte und parierte er gegen die anstürmenden Borussen und sicherte so seinem VfL Wolfsburg drei Punkte und den Erhalt der Tabellenführung. Auf jeden Fall ist er von den Bayern-Nummer-eins-Kandidaten der einzige, der als deutscher Meister kommen könnte.

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Andrej Woronin hat in dieser Saison schon etliche Male in der Elf des Tages gestanden, und das jedes Mal aus guten Gründen. Weil er mal wieder ein wichtiges Tor geschossen hatte, weil er mal wieder ein schönes Tor geschossen hatte oder weil er mal wieder sonst irgendein Tor geschossen hatte. An diesem Wochenende qualifizierte er sich aus einem anderen Grund: wegen seiner roten Karte kurz vor Schluss. Das war nämlich zum einen eine der überfüssigsten roten Karten, zum anderen eine ganz besondere, nämlich die 1000. in der Geschichte der Bundesliga.

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Wenn Wolfsburgs Trainer Felix Magath sauer ist, kann ihn nichts und niemand stoppen. Nicht einmal ein Tor seiner eigenen Mannschaft. Deswegen stauchte er im Spiel gegen Mönchengladbach einen Spieler zusammen, obwohl seine Elf gerade das 2:1 erzielt hatte. Wer so unkonventionell reagiert, der hat es auch verdient, am Saisonende ganz oben zu stehen.

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Es gehört nicht gerade zu den dringlichsten Aufgaben von Sascha Riether, Tore zu schießen. Der Wolfsburger ist eher fürs Verhindern von Treffern zuständig, und diese Aufgabe löst er im Verbund mit Peter Pekarik auf der rechten VfL-Seite ziemlich gut; vor einer Woche brachte dieses Duo so Franck Ribéry zur Verzweiflung. Nun aber gegen Mönchengladbach reihte sich Riether gar in die Torschützenliste ein, und sollten die Wölfe am Ende Meister werden, dürfte dieses Tor mehr Bedeutung haben als Grafites Kunst-Aktion gegen die Bayern-Abwehr. Denn nach einem Sieg gegen die Münchner und nach diesem Spielverlauf gegen Gladbach noch 2:1 zu gewinnen - das ist eigentlich eine Qualität, die zukünftige Meister macht.

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Der Mann für die wichtigen Tore beim VfB Stuttgart: Neun seiner 15 Saisontreffer waren der Ausgleich oder die Führung für den VfB Stuttgart, sechs Tore entschieden ein Spiel - so auch die Partie gegen den Hamburger SV, als Mario Gomez in der 91. Minute das 1:0 erzielte.

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Er trifft und trifft und trifft - als würde es keine privaten Probleme geben. 16 Treffer hat Claudio Pizarro in der Bundesliga erzielt, dazu kommen fünf in internationalen Wettbewerben und vier im DFB-Pokal. Kein Wunder, dass die Verantwortlichen von Werder Bremen alles versuchen, den Stürmer auch nach dieser Saison zu behalten.

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Achten Sie nicht auf die beiden Spieler im Vordergrund und auch nicht auf Jens Lehmann im Hintergrund. Achten Sie auf das weiße Gebilde dahinter: Zwei Mal schossen die Spieler des Hamburger SV an die Latte, die weiße Stange rettete zunächst das 0:0 - am Ende stand es gar 1:0 für Stuttgart.

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