Bundesliga:Eigentor kostet Gladbach den Sieg

Borussia Moenchengladbach v FC Schalke 04 - Bundesliga

Gladbachs Jannik Vestergaard erzielt beim 1:1 gegen Schalke ein Eigentor.

(Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Schalke 04 verpasst durch ein 1:1 bei Borussia Mönchengladbach den Sprung auf Platz zwei in der Bundesliga.
  • RB Leipzig vergibt gegen Mainz zweimal eine Führung und hat dabei auch noch Glück.
  • Der Hamburger SV kann gegen Wolfsburg nicht gewinnen.
  • Hier gibt es alle Ergebnisse und die Tabelle der Bundesliga.

Die Bundesliga-Partien im Überblick

Ein Eigentor von Jannik Vestergaard hat Borussia Mönchengladbach den Sieg im Verfolgerduell mit Schalke 04 gekostet. Beim 1:1 (1:0) rutschte der Däne am Samstagabend in eine Hereingabe von Daniel Caligiuri und lenkte den Ball in der 62. Minute ins eigene Netz. Weltmeister Christoph Kramer hatte Gladbach mit seinem ersten Bundesliga-Tor seit knapp drei Jahren in der 24. Minute in Führung gebracht. Schalke blieb auch im neunten Liga-Spiel in Serie unbesiegt und verteidigte Platz drei in der Fußball-Bundesliga; Gladbach bleibt Vierter.

Beide Teams kamen zunächst kaum gefährlich vor das Tor des Gegners. So war es eine Standardsituation, die zur Gladbacher Führung führte. Eine Ecke verlängerte Ginter per Kopf zum lauernden Kramer, der am hinteren Pfosten keine Mühe hatte, zu seinem ersten Saisontor einzuschieben. Die beste Ausgleichsmöglichkeit vor der Pause machte Ginter zunichte, als er einen Kehrer-Schuss auf der Linie per Kopf klärte. Dem mutmaßlichen 2:0 durch Lars Stindl verwehrte Schiedsrichter Sascha Stegemann nach Einschalten des Video-Assistenten zurecht die Aberkennung, weil der Stürmer nach eine Lattentreffer von Vincenzo Grifo im Abseits stand.

Kurz darauf pfiff Stegemann zunächst Elfmeter für die Borussia, nahm nach Ansicht der Video-Bilder die Enscheidung aber wieder zurück, weil Naldos Foul an Stindl eine Regelwidrigkeit von Oskar Wendt vorausgegangen war. Eine zumindest umstrittene Entscheidung. So konnte Schalke froh sein, nur mit einem 0:1-Rückstand in die Pause zu gehen. Auch nach dem Wechsel erwies sich die Schalker Offensive als zu harmlos. Die spielerisch überlegenen Gladbacher hätten die Partie bereits durch Vincenzo Grifo (51.) entscheiden können, doch Ralf Fährmann hielt. Der eingewechselte Guido Burgstaller vergab mit zwei guten Möglichkeiten (74./87.) die Chance auf den ersten Schalker Sieg in Mönchengladbach nach zuvor vier Niederlagen.

Mainz ärgert Leipzig

Drei Tage nach dem Aus in der Champions League ist RB Leipzig auch in der Fußball-Bundesliga ins Straucheln gekommen. Das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl musste sich am Samstag gegen den FSV Mainz 05 mit einem 2:2 (2:1) zufrieden geben, bleibt zu Hause aber ungeschlagen. Vor 32 817 Zuschauern trafen Kevin Kampl (29. Minute) mit seinem ersten Saisontor und Nationalstürmer Timo Werner (45.+2) für die Sachsen. Robin Quaison (39.) und Emil Berggreen (87.) sorgten für den wichtigen Punktgewinn der Mainzer im Abstiegskampf.

Gleich dreimal kam der Videoassistent zum Einsatz: Vor Quaisons und Werners Tor - beide Male mit der richtigen Entscheidung. In der 88. Minute entschieden die Assistenten nach einem Foul an Werner nicht auf Elfmeter und bestätigten damit die Entscheidung von Referee Patrick Ittrich, der in der 74. Minute Mainz-Trainer Sandro Schwarz auf die Tribüne schickte.

Die Gastgeber kamen zunächst nicht in ihr schnelles Pressingspiel. Im Mittelfeld fehlte ohne Forsberg, Keita und Sabitzer die Kreativität. Die Mainzer hielten dagegen und hatten sogar erste Chancen. Nach und nach übernahm Leipzig aber die Kontrolle und ließ Mainz nur gelegentlich Raum für Entlastung. Waren die Sachsen gegen den türkischen Meister noch an ihrer eklatanten Abschlussschwäche - ein Tor bei 23 Chancen - gescheitert, setzten sie nun die von Hasenhüttl geforderte Effektivität besser um. Zwar scheiterte Poulsen (13.) und Werner (19./28.) noch, aber dann war Kampl zur Stelle. Nach einem tollen Hackentrick von Poulsen und Flanke von Diego Demme traf er sehenswert per Direktabnahme.

Doch nur zehn Minuten später jubelte Mainz. Nach einem Foul von Leipzigs Stefan Ilsanker an Gerrit Holtmann ließ Referee Ittrich zunächst weiterlaufen. Nach Einsatz des Videoassistenten entschied er aber zurecht auf Freistoß direkt an der Strafraumgrenze und Gelb für Ilsanker. Denn Freistoß von Daniel Brosinski kratzte RB-Keeper Peter Gulacsi mit einer Glanzparade noch aus dem rechten oberen Eck - aber Quaison staubte ab.

Kurz vor der Pause gab es erneut Aufregung auf dem Platz. Nach einem Foul an Demme entschied Ittrich auf Strafstoß - der Videoassistent schaltete sich ein und bestätigte seine richtige Entscheidung. Werner vollendete mit einem straffen Schuss. Nach der Pause sorgte Hasenhüttl mit der Einwechslung von Bruma für Laimer und Marvin Compper für Ilsanker für eine Umstellung. Doch das RB-Spiel wurde zusehends schlechter, Struktur und Zielstrebigkeit waren nicht mehr erkennbar. Vielmehr kam Mainz zu guten Chancen. Aber Holtmann (56.) scheiterte ebenso an Gulacsi wie Giulio Donati (60.). Danny Latza traf kurz vor Schluss sogar noch den Pfosten, so dass RB am Ende noch glücklich über den Punktgewinn sein konnte.

HSV und Wolfsburg trennen sich torlos

Der Hamburger SV steckt weiter in der Gefahrenzone der Fußball-Bundesliga fest. Trotz einer über weite Strecken überlegen geführten Begegnung kamen die Hanseaten am Samstag im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am Ende nicht über ein torloses Unentschieden hinaus.

Vor 45 226 Zuschauern hatte der zuvor zweimal nacheinander im Volksparkstadion erfolgreiche HSV zwar die klar besseren Chancen, vermochte diese aber nicht in das siegbringende Tor umzumünzen. Die schwachen Gäste erkämpften sich eine Woche nach dem Heim-Triumph über Borussia Mönchengladbach einen glücklichen Punkt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: