Bundesliga:Der fleißigste Torwart der Liga spielt in Bremen

Mit 76 Paraden verhilft Jiri Pavlenka Werder zur drittbesten Bundesliga-Abwehr. Ein Schalker muss am meisten einstecken. Und Hannover verdankt seinen Erfolg vor allem einem Innenverteidiger. Acht herausragende Spieler der Hinrunde.

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Meiste Paraden: Jiri Pavlenka

GER 1 FBL Hamburger SV vs SV Werder Bremen 30 09 2017 Volksparkstadion Hamburg GER 1 FBL Ha; Pavlenka

Quelle: imago/Nordphoto

Der fleißigste Torwart der Liga spielt in Bremen: Jiri Pavlenka, im Sommer von Slavia Prag zum SV Werder gewechselt, ist das, was Manager einen Transfererfolg nennen. 76 Paraden stehen am Ende der Hinrunde in seinem Zeugnis des Statistikdienstes Opta. Wobei das bei Torhütern natürlich immer so eine Sache ist: Nur wer viele Bälle aufs Tor bekommt, kann auch viele halten. Darum folgen Pavlenka (spielt beim Tabellen-16.) auch Timo Horn (Köln, Tabellenplatz 18) mit 72 Rettungsaktionen und Koen Casteels (Wolfsburg, 12.) mit 71 Paraden. Aber: Bremen hat nach dem FC Bayern und Eintracht Frankfurt die drittwenigsten Gegentore der Liga kassiert. Das geht nicht ohne großartigen Torwart.

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Am häufigsten gefoult: Amine Harit

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Quelle: AP

Bremen fand Pavlenka in Prag, Schalke Amine Harit beim FC Nantes. Mutmaßlich acht Millionen bezahlten die Gelsenkirchener für den Marokkaner - man kann in diesen Zeiten darüber diskutieren, ob das viel oder wenig ist. Allerspätestens seit seinem beeindruckenden Auftritt bei der Vier-Tore-Aufholjagd beim 4:4 im Revierderby gegen Dortmund ist aber klar, dass er das Geld wert war. Auch die Statistik beweist, wie wertvoll der Stürmer ist. Kein anderer Bundesliga-Spieler wird so oft durch Fouls gestoppt: im Schnitt 3,5 Mal pro Spiel. Auf Platz zwei der Rangliste folgt übrigens ein Ex-Schalker: Kevin-Prince Boateng musste 3,1 Fouls pro Match ertragen.

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Meiste Torvorlagen, meiste Flanken, meiste Torschussvorlagen: Philipp Max

FC Augsburg v Sport-Club Freiburg - Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

Statistik-Spitzenreiter der Hinrunde ist definitiv Philipp Max vom FC Augsburg. Der Außenverteidiger serviert wie ein Kellner im Sprint-Tempo. Mit zehn Torvorbereitungen wäre er Spitzenreiter in allen fünf europäischen Top-Ligen. Joshua Kimmich (Bayern) und Bastian Oczipka (Schalke) reihen sich hinter dem Augsburger ein. Max profiziert enorm vom Augsburger Spielstil. Er ist schnell und kaum aufzuhalten, wenn der FCA in Umschalt-Situationen kommt. Und: Mit dem Isländer Alfred Finnbogason hat er einen Stürmer, der auf seine Flanken mittlerweile perfekt eingstellt ist.

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Am häufigsten im Abseits: Timo Werner

Champions League - RB Leipzig vs Besiktas

Quelle: REUTERS

Timo Werner ist ein sehr schneller Spieler. Er sprintet die 30 Meter nach eigener Angabe in 3,7 Sekunden - so schnell ist kaum jemand sonst in der Liga. Trotzdem versucht der Nationalspieler, sich bei nahezu jedem Spielzug einen Vorteil zu verschaffen. Er lauert an der Abseitslinie - und sehr oft sprintet der Leipziger zu früh los. Im Schnitt 1,5 mal musste der Linienrichter seinetwegen die Fahne heben. Das ist Höchstwert in der Liga. Robert Lewandowski (1,2 Abseitsstellungen pro Spiel) und Guido Burgstaller (1,1) folgen auf den Plätzen zwei und drei.

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Meiste Fouls: Dennis Geiger und Salih Özcan

TSG 1899 Hoffenheim v FC Schalke 04 - Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

Die Zeiten, in denen eisenharte Innenverteidiger diese Kategorie anführten, sind schon lange vorbei. Wer in der Abwehr foult, gibt dem Gegner eine gute Freistoßgelegenheit - und riskiert eine gelbe oder rote Karte. Es ist daher kein Zufall, dass mit Dennis Geiger (Hoffenheim) und dem Kölner Salih Özcan mit durchschnittlich 2,8 Fouls pro Spiel zwei Mittelfeldspieler diese Kategorie anführen. Im Mittelfeld sind Fouls taktische Mittel, die - meist - vom Schiedsrichter nicht mit einem Platzverweis bestraft werden. Auch die Mittelfeld-Kollegen Thomas Delaney (Bremen), Ante Rebic (Frankfurt), Christian Gentner (Stuttgart) tauchen in der Liste weit vorne auf. Die Teams, die am häufigsten foulen, sind übrigens Eintracht Frankfurt und der FC Schalke 04.

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Höchste Passgenauigkeit: Niklas Süle

Bayern München - 1. FC Köln

Quelle: dpa

Nur sechs von einhundert Pässen von Niklas Süle erreichen nicht ihr Ziel. Das ist ligaweit die höchste Erfolgsrate. 94,2 Prozent aller Zuspiele des Innenverteidigers erreichen ihr Ziel, er schlägt damit den Dortmunder Ömer Toprak (91,4) und den Gladbacher Denis Zakaria (90,7). Nun muss man dabei aber berücksichtigen, dass seine Partner beim FC Bayern Mats Hummels und Jérôme Boateng explizit die Aufgabe haben, als Innenverteidiger den Spielaufbau zu gestalten. Gerade Hummels wählt oft den Risiko-Pass - und kommt daher "nur" auf 87.6 Prozent. Trotzdem: Ein Innenverteidiger, der den Ball nicht verliert, ist ein guter Innenverteidiger.

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Meiste Dribblings: Naby Keita

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Quelle: AFP

Noch 17 Spiele wird Naby Keita für RB Leipzig machen - dann zieht es ihn zum FC Liverpool. 75 Millionen Euro bezahlt der englische Klub für den Mittelfeldspieler. Unter anderem wegen seiner Dribblings. Im Schnitt 3,5 mal pro Spiel geht er ins Dribbling - häufiger als Christian Pulisic (3,1) vom BVB und Kingsley Coman (2,9) vom FC Bayern. Im vergangenen Jahr reichte es in der Kategorie nur zu Platz zwei - hinter Ousmane Dembélé. Der fällt dieses Jahr als Konkurrent aus.

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Meiste klärende Aktionen: Salif Sané

Hannover 96 v Bayer 04 Leverkusen - Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

Dass Hannover so weit oben in der Tabelle steht, liegt zu einem großen Teil an Abwehrspieler Salif Sané. Die Statistik fasst erfolgreiche Ballgewinne, geblockte Schüsse und weitere Aktionen in der Kategorie "klärende Aktionen" zusammen - und in dieser Rangliste liegt Sané deutlich vor der Konkurrenz. 126 Abwehraktionen zählte der Anbieter Opta - Kyriakos Papadopoulos vom Hamburger SV folgt mit 94 vor dem Frankfurter David Abraham (89). Hannover 96 ist im Stil von André Breitenreiter, bei dem die Abwehrreihen relativ hoch stehen, auch darum so erfolgreich, weil Sané heikle Situationen oft als Einer-Kette löst.

© Sz.de/schm/chge/sks
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