Bundesliga:Bayern trotzt dem Maulwurf

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Robert Lewandowski traf zweimal. (Foto: dpa)
  • Interne Probleme? Nun ja. Die Bayern erspielen sich gegen Hoffenheim überlegen ein 2:0. Mann des Tages ist ein kaum aufzuhaltender Stürmer.

Bayern München hat seinen Siegeszug in der Bundesliga trotz "Maulwurf"-Affäre und Verletztenmisere unbeirrt fortgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola bezwang ihren Lieblingsgegner 1899 Hoffenheim dank Doppeltorschütze Robert Lewandowski im 500. Spiel in der Allianz Arena 2:0 (1:0). Lewandowski brachte die diesmal wieder gewohnt dominanten Bayern in der 32. Minute in Führung. Mit seinem 19. Saisontor sorgte der Pole, der zuvor weitere gute Chancen vergeben hatte, auch für die Entscheidung (64.). Der eingewechselte Arturo Vidal traf außerdem den Pfosten (71.). Im 16. Vergleich mit dem Tabellenvorletzten aus dem Kraichgau war es für den Spitzenreiter der zwölfte Sieg (vier Unentschieden).

Die "Maulwurf"-Affäre, die Ausfälle von Jerome Boateng und kurzfristig Javi Martínez - die Pflichtaufgabe gegen Hoffenheim schien für die Bayern fast zur Randnotiz zu verkommen. Matthias Sammer hatte vor der Begegnung gut zu tun, als er bei Sky die aktuellen Themen abarbeitete. Nein, wiederholte der Sportvorstand die Ansage von Klubchef Karl-Heinz Rummenigge ("keine SOS-Lösungen!"), es werde keine Transfers geben.

Und das, obwohl den FC Bayern die nächste Hiobsbotschaft ereilte. "Das tut weh, aber es gibt nichts, was uns besser macht", sagte Sammer über die Verletzung von Martínez. Dessen neuerliche Knieblessur sei "keine große Geschichte", betonte Sammer, es könne aber sein, "dass was gemacht werden" müsse. Der Innenverteidiger selbst gab via Twitter bekannt, er werde "bald zurück" sein. Sammer nannte noch den Bericht des kicker, in dem ein anonymer Bayern-Profi über Guardiola geklagt hatte, "völligen Schwachsinn" - dann wurde endlich Fußball gespielt. Guardiola hatte sich in der Not - in Martínez fällt bereits der dritte Innenverteidiger aus - für eine defensive Dreierkette entschieden: Joshua Kimmich rechts, Holger Badstuber im Zentrum, David Alaba links.

FC Bayern in der Einzelkritik
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Manuel Neuer geht dem "Maulwurf" auf den Grund. Joshua Kimmich beeindruckt in ungewohnter Position und Lewandowski rückt bis auf eine Regenwurmlänge an Aubameyang heran. Der FCB beim 2:0 gegen Hoffenheim in der Einzelkritik.

Aus dem Stadion von Maik Rosner

Das Trio, das bei gegnerischem Ballbesitz von Kapitän Philipp Lahm unterstützt wurde, war gegen auf Sicherheit bedachte Gäste kaum gefordert. 1899-Coach Huub Stevens ließ überraschend ohne Top-Torjäger Kevin Volland beginnen, Neuzugang Andrej Kramaric gab erst in der 41. Minute Hoffenheims ersten Torschuss ab. Der FC Bayern dagegen drückte und drängte vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena, erspielte sich mit sehr rechtslastigem Spiel - meist über Arjen Robben - aber zunächst nur wenige zwingende Aktionen. Erst, als sich Douglas Costa mal über links zeigte, klingelte es: Lewandowski drückte den neunten Torschuss der Bayern aus kurzer Distanz über die Linie.

In der zweiten Halbzeit hielt Torhüter Oliver Baumann Hoffenheim im Spiel. Kramaric hätte den Münchner Chancenwucher bei einem Gegenstoß fast bestraft, als er Kimmich austanzte, den Ball aber am langen Pfosten vorbei schoss (56.). Kurz darauf machte Lewandowskis raffinierter Lupfer nach Zuspiel von Lahm alles klar.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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