Bundesliga:Bayer Leverkusen sinkt tiefer im Abstiegssumpf

Bayer Leverkusen - FC Schalke 04

Kevin Volland (l) und Julian Brandt von Bayer Leverkusen ärgern sich über ein verpatztes Spiel gegen Schalke 04.

(Foto: dpa)

Es ist die höchste Bundesliga-Niederlage vor heimischem Publikum, die Bayer Leverkusen in den vergangenen 33 Jahren erlebt hat. 1:4 (0:3) steht es am Ende. Als unbehinderter Sieger fährt Schalke 04 aus dem Rheinland zurück ins Ruhrgebiet und kann damit wieder mit Hoffnung in Richtung Europa League blicken.

Dabei war das 1:4 erst der dritte Auswärtssieg für Schalke in dieser Bundesliga-Saison. Für die Königsblauen trafen Winter-Neuzugang Guido Burgstaller mit seinen Saisontoren Nummer sieben und acht (6. und 50.) sowie Benedikt Höwedes (10.) und Alessandro Schöpf (18.). Auf der Bayer-Seite gelang Stefan Kießling in der zweiten Halbzeit (69.) das Anstandstor, nachdem seine Mannschaft während der ersten 40-Minuten geradezu gestrauchelt hatte. Mehrfach hebelte Schalke die Bayer-Abwehr aus.

Nach einem Steilpass von Nabil Bentaleb legte Leon Goretzka den Treffer von Burgstaller auf. Nur vier Minuten später konnte Kapitän Höwedes nach Ecke von Schöpf unbedrängt einköpfen. Erschwerend kam für Bayer hinzu, dass in dieser Phase Abwehrchef Ömer Toprak außerhalb des Spielfelds behandelt und kurz darauf gegen Jonathan Tah ausgewechselt werden musste. Dieser trat nach einer Muskelverletzung zum ersten Mal seit Februar wieder auf den Match-Rasen.

Trainerwechsel ausgeschlossen

Kurz nach dem Wechsel versenkte der Schalker Schöpf den dritten Ball im gegnerischen Tor. Als Antwort hatten die Gastgeber nur einen Distanzschuss von Tin Jedvaj parat, den Schalkes Torwart Ralf Fährmann aber entschärfte. Und auch die Kabinenansprache von Bayers Sportchef Rudi Völler scheint wenig gewirkt zu haben. Nach der Pause könnte Schalkes Burgstaller erneut ungehindert einschießen. Viele Fans suchten da schon das Weite und bekamen den Kießlings Treffer überhaupt nicht mehr mit.

Auf der Trainerbank bei Bayer könnte es jetzt ungemütlich werden. Der ohnehin nur als Platzhalter bis zum Saisonende verpflichtete Tayfun Korkut sollte die Mannschaft noch bis zum Saisonende führen. Dass er nun schon früher gehen muss, scheint angesichts der erneuten Pleite denkbar. "Wir stecken im Sumpf. Und wir wollen nicht, dass uns irgendwer den Kopf runterdrückt", hatte Korkut vor dem Spiel angekündigt. Nach dem Spiel erhielt Korkut allerdings Rückdeckung von Sport-Chef Völler. "Wenn die Punkte ausbleiben, ist es nicht schön. Es wird knapper. Wichtig ist es jetzt, die Spieler rauszusuchen, die die Nerven behalten". Einen Trainerwechsel schloss er kategorisch aus.

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