Boxen:Leapai fordert Wladimir Klitschko heraus

Wladimir Klitschko - Training Camp

Wladimir Klitschko: Titelverteidigung im April

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Schwergewichts-Boxer Wladimir Klitschko begeht seine Titelverteidigung gegen den Australier Alex Leapai in Oberhausen. Tennisprofi Andy Murray führt die Briten im Davis Cup ins Viertelfinale, es ist der erste Sieg gegen die USA seit 1935. Die deutschen Basketballer erwischen ein angenehmes Los in der EM-Qualifikation.

Boxen, Schwergewicht: Box-Weltmeister Wladimir Klitschko verteidigt seine Titel im Schwergewicht am 26. April gegen den Australier Alex Leapai. Der WM-Fight findet in Oberhausen statt. Der 37 Jahre alte Klitschko, IBF- und IBO-Schwergewichtsweltmeister sowie WBO- und WBA-Superchampion, trifft auf den drei Jahre jüngeren Leapei, den aktuellen Pflichtherausforderer der WBO. Leapai machte im Vorjahr auf sich aufmerksam, als er Ende November gegen Denis Boizow, bis dahin unbesiegte Nummer eins der WBO-Weltrangliste, einen dominant geführten Kampf einstimmig nach Punkten gewann. Durch diesen Erfolg ernannte die WBO Leapai zum offiziellen Herausforderer des Vierfach-Champions Klitschko. Es war ursprünglich sogar im Gespräch, den Kampf in Australien stattfinden zu lassen. 2004 hatte Leapai seine Profilaufbahn begonnen und gleich zu Beginn seiner Karriere den Großteil seiner bisher vier Niederlagen kassiert. Mit dem Sieg gegen Boizow verbesserte er seinen Rekord auf 30 Siege (24 durch K.o.).

Tennis, Davis Cup: Olympiasieger Andy Murray hat die britischen Tennisprofis zu einem historischen Davis-Cup-Erfolg über die USA geführt. Der Schotte sorgte durch ein 7:6 (7:5), 6:7 (3:7), 6:1, 6:3 gegen Sam Querrey am Sonntag (Ortszeit) für den ersten Sieg in dem Traditionswettbewerb gegen die Amerikaner seit 1935. Nach dem zweiten Einzelerfolg des Wimbledon-Champions war die Gäste-Auswahl im kalifornischen San Diego damit uneinholbar mit 3:1 in Führung und trifft im Viertelfinale auf Italien. Die Briten stehen erstmals seit 1986 wieder unter den besten acht Nationen, während der Wettbewerb für Rekordchampion USA schon nach der erste Runde zu Ende ist.

Basketball, EM-Qualifikation: Die deutschen Basketballer bekommen es in der EM-Qualifikation mit machbaren Gegnern zu tun. Die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes trifft in der Gruppe C auf Polen, Österreich und Luxemburg. Das ergab die Auslosung am Montag in Barcelona. Die Gruppenersten sowie sechs der sieben Zweitplatzierten der Dreier- oder Vierergruppen qualifizieren sich für die Europameisterschaft 2015 in der Ukraine. Die Teilnahme am Kontinentalturnier im kommenden Jahr, bei dem es auch um die Tickets für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro geht, dürfte für das Team von Bundestrainer Frank Menz damit nur Formsache sein.

Olympia, Prämie: Deutschlands Topsportler können sich schon bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi auf höhere Prämien freuen. Für den Gewinn einer Goldmedaille erhalten sie 20 000 statt wie bisher 15 000 Euro, teilte die Stiftung Deutsche Sporthilfe am Montag mit. Silber und Bronze werden mit 15 000 beziehungsweise 10 000 Euro honoriert. Die Sotschi-Starter kommen zuerst in den Genuss dieser generellen Prämienerhöhung, die künftig für alle Olympische Spiele und die Paralympics gelten wird.

Zweite Liga, Fortuna Düsseldorf: Bei Fortuna Düsseldorf endet die Ära Wolf Werner nach sieben Jahren vorzeitig. Der 71-Jährige gibt sein Amt als Sportvorstand des Fußball-Zweitligisten mit sofortiger Wirkung auf. Die ursprünglichen Planungen sahen diesen Schritt erst für April vor. Werner bleibe aber "selbstverständlich bis zum Ende der Saison weiterhin Fortune und wird beratend zur Verfügung stehen", hieß es in einer Fortuna-Erklärung vom Montag. Als Nachfolger steht seit Januar Helmut Schulte fest. Schulte übernimmt die Gesamtverantwortung im Sportvorstand statt im April nun bereits im Februar. "Es war eine tolle und erfolgreiche Zeit bei der Fortuna, in einer wunderbaren Stadt, mit herausragenden Fans in einem der schönsten Stadien Deutschlands", wurde Werner zitiert. Als Argument für den frühzeitigen Rückzug aus dem Vorstand führte der einstige Bundesliga-Coach die "reibungslose Überleitung der Verantwortlichkeiten" auf Schulte an. Höhepunkt der Tätigkeit Werners war die Rückkehr der Fortuna-Profis in die Bundesliga 2012; allerdings stieg die Fortuna ein Jahr später schon wieder ab.

Leichtathletik, Björn Otto: Für Stabhochspringer Björn Otto ist die gerade erst begonnene Hallensaison aufgrund einer Achillessehnen- Verletzung schon wieder vorbei. Der 36 Jahre alte Olympia-Zweite ließ am Montag über seinen Verein ASV Köln bestätigen, dass er sich am vergangenen Donnerstag beim internationalen Meeting in Düsseldorf einen kleinen Längsriss in der Achillessehne des rechten Fußes zugezogen hat. "Natürlich bin ich enttäuscht. Ich hatte mir sehr viel für die Hallensaison vorgenommen und war auch richtig gut drauf. Mein Fokus liegt jetzt völlig auf der Sommersaison", sagte Otto. Der deutsche Meister im Freien und in der Halle war in den vergangenen zwei Jahren der beständigste deutsche Stabhochspringer und gewann in dieser Zeit neben Olympia- und EM-Silber auch die Bronzemedaille bei der Leichtathletik-WM 2013 in Moskau.

Skispringen, Weltcup: Severin Freund ist bei der Olympia-Generalprobe der Skispringer in Willingen erneut auf das Podest geflogen. Der 25-Jährige sprang am Sonntag mit 141,5 und 134 Metern wie am Vortag auf den zweiten Rang. Den Sieg sicherte sich erneut Weltmeister Kamil Stoch aus Polen, der auf 147 und 145 Meter flog. Dritter wurde Weltcup-Spitzenreiter Peter Prevc aus Slowenien. Von den deutschen Springern wusste auch Youngster Andreas Wellinger zu überzeugen. Der 18-Jährige landete mit 134,5 und 137,5 Metern auf dem zehnten Platz.

Tennis, Davis Cup: Ohne den Weltranglisten-Zweiten Novak Djokovic hat Vorjahresfinalist Serbien das Viertelfinale in der Davis-Cup-Weltgruppe verpasst. In Novi Sad unterlag das Team von Kapitän Bogdan Obradovic in der Erstrundenpartie gegen die Schweiz mit 2:3 und muss im September in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen. Der von Boris Becker gecoachte Djokovic hatte seine Teilnahme abgesagt, weil er sich nach den Australian Open erholen will. Am Samstag verloren Filip Krajinovic/Nenad Zimonjic gegen Marco Chiudinelli/Michael Lammer mit 6:7 (3:7), 6:3, 6:7 (2:7), 2:6. Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer und Australian-Open-Gewinner Stanislas Wawrinka hatten die Eidgenossen am Freitag mit zwei Einzelsiegen in Führung gebracht. Dagegen hat Titelverteidiger Tschechien am Sonntag mit 3:2 gegen die Niederlande den Einzug ins Viertelfinale geschafft. Tomas Berdych besiegte Thiemo de Bakker mit 6:1, 6:4, 6:3 und sicherte den Tschechen damit den entscheidenden Punkt zur 3:1-Führung. Auch Japan zog am Sonntag in Tokio dank des 4:1-Erfolgs gegen Kanada ins Viertelfinale ein. Kasachstan schaffte in Astana gegen Belgien (3:2) ebenfalls den Sprung unter die besten Acht. Argentinien geriet in Mar del Plata gegen Italien entscheidend mit 1:3 in Rückstand.

Skilanglauf, Weltcup: Skilangläuferin Denise Herrmann hat mit Rang zwei beim Weltcup-Sprint im italienischen Toblach ihre starke Form für die Olympischen Spiele bestätigt. Die 25-Jährige musste sich in einem hochklassig besetzten Finale nur Marit Björgen (Norwegen) geschlagen geben. Im achten Sprint des Winters landete Herrmann zum sechsten Mal auf dem Podest. Auch Sandra Ringwald (Schonach) zeigte sich gut in Form und scheiterte erst im Halbfinale. Bei den Herren holte sich Josef Wenzl aus Zwiesel Platz drei. Er kam hinter den Norwegern Ola Vigen Hattestad und Eirik Brandsdal ins Ziel. Damit übernahm Wenzel auch die Führung in der Sprint-Weltcupwertung.

Eishockey, DEL: Die Eisbären Berlin scheinen sich im Kampf um die Playoff-Plätze in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) langsam zu stabilisieren. Der Meister bezwang am Sonntag das Schlusslicht Düsseldorfer EG mit 4:1, feierte den zweiten Sieg hintereinander und belegt Rang zehn. Rückschläge mussten die Spitzenclubs Krefeld Pinguine und Kölner Haie hinnehmen. Die Krefelder unterlagen mit 2:3 nach Verlängerung bei den Grizzly Adams Wolfsburg. Für die Kölner setzte es bei den Schwenninger Wild Wings eine 1:2-Niederlage. Sie bleiben aber mit 79 Punkten Dritter. Tabellenführer Hamburg Freezers kassierte bei den Iserlohn Roosters eine 1:2-Niederlage nach Verlängerung.

Leichtathletik: Kugelstoß-Weltmeister David Storl und Hürdensprinterin Nadine Hildebrand haben beim Leichtathletik-Hallenmeeting in Karlsruhe für die Höhepunkte aus deutscher Sicht gesorgt. Das Glanzlicht setzte allerdings eine Äthiopierin: Genzebe Dibaba (22) lief in 3:55,17 Minuten Weltrekord über 1500 Meter und unterbot die bisherige Bestmarke der Russin Jelena Sobolewa aus dem Jahr 2006 (3:58,28) um mehr als drei Sekunden. Storl gewann keine fünf Wochen vor der Hallen-WM im polnischen Sopot (7. bis 9. März) überlegen mit der Weite von 21,33 Meter und zeigte damit seine Saisonbestleistung. Hildebrand gewann das Finale über 60 Meter Hürden in der Weltjahresbestzeit von 7,91 Sekunden. Damit war die 26-Jährige noch einmal fünf Hundertstelsekunden schneller als im Vorlauf, in dem sie die bisherige Topzeit egalisiert hatte.

Richtig weit ging es für Vizeweltmeisterin Schwanitz (LV Erzgebirge). Mit 20,05 m im letzten Versuch knackte sie zum ersten Mal in ihrer Karriere die magische 20-m-Marke in der Halle und verbesserte ihre eigene Jahresweltbestleistung.

Stabhochspringer Malte Mohr (Wattenscheid) meisterte in Karlsruhe 5,75 Meter, gewann den Wettkampf und erfüllte die WM-Norm. Karsten Dilla (Leverkusen) wurde hinter dem Griechen Konstandinos Filippidis (beide 5,65) Dritter. Der aus Äthiopien stammende WM-Fünfte Homiyu Tesfaye (Frankfurt) wurde über 1500 Meter in 3:40,26 Vierter und knackte ebenfalls die WM-Norm. Derweil verpasste Arne Gabius (Tübingen) über 3000 m die angepeilte deutsche Rekordmarke von Dieter Baumann (7:30,50 Minuten) in 7:54,68 klar. Gabius wurde Sechster.

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