Boxen:Klitschko: "Ich will zeigen, dass mehr in mir steckt"

Jahresrückblick 2015 - Klitschko verliert WM-Titel

Schmerzende Niederlage: Wladimir Klitschko

(Foto: dpa)

Wladimir Klitschko bestreitet den Rückkampf gegen Tyson Fury. Schwimmer Paul Biedermann gewinnt EM-Silber. Franck Ribéry trainiert erstmals seit März wieder mit der Mannschaft.

Boxen, Wladimir Klitschko: Der entthronte Boxweltmeister Wladimir Klitschko will den Rückkampf gegen Tyson Fury bestreiten. Diese Entscheidung hat der 39 Jahre alte Ukrainer am Mittwoch getroffen. "Direkt nach dem Kampf war ich echt frustriert, aber nach ein paar kürzeren Nächten weiß ich nun, dass ich zeigen will, dass mehr in mir steckt als das, was ich am Samstag gezeigt habe. Ich konnte zu keiner Phase mein Potenzial abrufen, und das will und werde ich im Rückkampf ändern!", sagte Klitschko. Am vergangenen Samstag hatte er in Düsseldorf gegen Fury einstimmig nach Punkten verloren. Durch die erste Niederlage nach elf Jahren büßte er die WM-Titel der Verbände WBA, IBF und WBO ein. Ort und Zeit für den Rückkampf stehen noch nicht fest.

Schwimmen: Paul Biedermann hat seine nächste Medaille bei Kurzbahn-Europameisterschaften gewonnen. Der 29-Jährige schlug am Mittwoch bei den Titelkämpfen in Netanya in Israel über 400 Meter Freistil in 3:35,96 Minuten als Zweiter an. Nach eine starken Schlussphase des Rennens musste sich Biedermann nur dem Ungarn Peter Bernek geschlagen geben, der eine halbe Sekunde schneller war. Bronze gewann der Italiener Gabriele Detti; er lag über eine Sekunde hinter Biedermann. Der deutsche Topschwimmer war bei der EM drei Sekunden schneller als bei den deutschen Meisterschaften vor zwei Wochen.

Fußball, FC Bayern: Franck Ribéry ist nach monatelanger Verletzungspause ins Mannschaftstraining des FC Bayern zurückgekehrt. Am Mittwoch absolvierte der Franzose erstmals seit März wieder eine Einheit mit dem Team des deutschen Fußball-Rekordmeisters. "Das ist ein super Tag für mich, sehr emotional", sagte der 32-Jährige bei fcb.tv. Im Rückblick auf die fast neun Monate, die er wegen einer schweren Sprunggelenksverletzung verpasst hatte, sprach er von einer "schweren Situation für mich". Er hofft auf ein Pflichtspiel-Comeback noch in diesem Jahr. Am 11. März hatte Ribéry in der Champions League bei Schachtjor Donezk seine bislang letzte Partie für die Bayern absolviert, danach verzögerte sich seine Rückkehr Monat um Monat.

Anfang Oktober stieg er wieder ins Einzeltraining ein. Am Mittwochvormittag bestritt er mit dem Team von Coach Pep Guardiola Trainingsübungen, sprintete und machte Torschussübungen. Das abschließende Trainingsspiel ließ er noch aus. "Die ganze Mannschaft hat sich für mich gefreut", berichtete der Offensivkicker, "es hat Spaß gemacht." Zu der langen Zeit ohne Fußball sagte Ribéry: "Es ist wichtig, dass du den Kopf immer oben hast und hart arbeitest. Jetzt bin ich zurück bei der Mannschaft. Ein gutes Gefühl!" Ob er in den insgesamt verbleibenden fünf Bayern-Spielen vor der Winterpause noch einmal zum Einsatz kommen kann, ist ungewiss.

Fußball, DFB: Die Aufarbeitung der Affäre um die Fußball-WM 2006 wird länger dauern als bisher angenommen. "Ich rechne frühestens im Februar mit dem Bericht von Freshfields", sagte DFB-Präsidentschaftsanwärter Reinhard Grindel am Mittwoch nach der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL). Damit wird sich auch seine erwartete Wahl zum Nachfolger des zurückgetretenen Wolfgang Niersbach verzögern. Die DFB-Interimspräsidenten Reinhard Rauball und Rainer Koch hatten zuletzt immer von Dezember oder Januar als Termin für die Vorlage des Untersuchungsberichts gesprochen. Grindel, der den Vertretern der 36 Profivereine bei dem Treffen in einem Frankfurter Hotel sein Konzept vorstellte, bekräftigte noch einmal, "dass es bei dem abgesprochenen Zeitplan bleibt". Erst wenn die Untersuchungen der Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer abgeschlossen und die daraus nötigen Konsequenzen gezogen seien, werde man die notwendigen Personalentscheidungen treffen. "Wir sind uns, was die Reihenfolge und die zeitliche Abfolge angeht, einig", betonte Grindel. "Erst kommen die Sachfragen, dann die Personalfragen."

Fußball, FC Bayern: Nach seinem überraschend starken Start beim FC Bayern wünscht sich Jungstar Kingsley Coman schon ein längerfristiges Engagement beim deutschen Fußball-Rekordmeister. "Ich fühle mich wohl und hoffe, langer bleiben zu können - gerne mehr als zwei Jahre", sagte der französische Offensivspieler in einem Interview der "Sport Bild" (Mittwoch). Als Leih-Profi von Juventus Turin hat der 19-Jährige beim Bundesliga-Primus einen Zweijahresvertrag bis Juni 2017. Danach besteht eine Kaufoption. Mit 13 Pflichtspielen und dabei vier Toren sowie sieben Vorlagen feierte der Franzose einen Einstand nach Maß im Starensemble der Bayern. Coman profitierte auch vom Ausfall seines Landsmannes Franck Ribéry, der am Comeback nach einer schweren Sprunggelenkverletzung arbeitet. Der Vize-Weltmeister von 2006 sei ein Vorbild Comans. "Ich muss noch viel arbeiten, um sein Niveau zu erreichen. Aber natürlich ist es mein Ziel, eines Tages so ein großer Spieler wie Franck zu werden", sagte der Teenager. "Ich bin noch nicht so weit, aber irgendwann wäre ich gerne der neue Ribéry."

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