Boxen:Huck verliert klar nach Punkten

Marco Huck v Mairis Briedis - WBC Cruiserweight World Championship

Marco Huck (l.): Nichts zu holen gegen Mairis Briedis

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der deutsche Boxer muss seinen WM-Titel abgeben. Paul Zipser gewinnt das deutsche Duell in der NBA. Philipp Lahm warnt vor einem Rechtsruck in Deutschland.

Boxen: Profiboxer Marco Huck hat den vakanten Weltmeistertitel des Verbandes WBC im Cruisergewicht verpasst. Der 32 Jahre alte Berliner verlor Samstagnacht vor 7000 Zuschauern in der Dortmunder Westfallenhalle gegen den Letten Mairis Briedis nach zwölf Runden einstimmig nach Punkten (111:116, 110:117, 109:118). Für Huck war es die vierte Niederlage im 45. Profikampf. Sein Gegenüber bleibt in 22 Kämpfen unbesiegt. Huck besaß den Weltmeistergürtel des weniger bedeutsamen Verbandes IBO. Auch den nahm ihm der Lette ab. In einem weiteren WM-Kampf verteidigte Christina Hammer ihren WBC-Titel erfolgreich. Die 26 Jahre alte Dortmunderin besiegte die Schwedin Maria Lindbergh in zehn Runden einstimmig nach Punkten (100:90, 100:90, 100:90).

Fußball, Philipp Lahm: Weltmeister-Kapitän Philipp Lahm hat sich besorgt über den Rechtspopulismus in Deutschland vor dem Hintergrund der Bundestagswahl am 24. September gezeigt. "Ich denke, was vermutlich die meisten von uns denken: dass Deutschland nicht rechts werden darf. Dass nicht die Falschen, die Populisten, mehr Macht bekommen dürfen", sagte der Spielführer von Fußball-Rekordmeister Bayern München der Welt am Sonntag. "Wir alle haben Jahre dafür gearbeitet, dass Deutschland ein weltoffenes Land geworden ist. Wir sollten alles dafür tun, dass das auch so bleibt. Wir leben hier in einer gesunden Gesellschaft. Das darf nicht verloren gehen", führte der 33-Jährige aus, der seine Profi-Laufbahn am Saisonende nach 14 Jahren beendet.

Basketball, NBA: Basketball-Nationalspieler Paul Zipser hat erstmals in seiner NBA-Karriere das deutsche Duell gegen Dennis Schröder und die Atlanta Hawks gewonnen. Im vierten Saisonaufeinandertreffen der beiden Teams setzten sich die Bulls vor heimischem Publikum mit 106:104 durch. Zipser gehörte zur Startformation der Gastgeber und kam auf zehn Punkte, zwei Rebounds und einen Assist.Schröder war mit 29 Zählern bester Werfer seiner Hawks, konnte die 37. Pleite aber nicht verhindern. Atlanta bekam gerade in der Schlussphase Chicagos Jimmy Butler nicht in den Griff. Butler erzielte die letzten neun Punkte der Bulls, insgesamt waren es 33. Auf der Gegenseite war es Schröder, der sein Team im Spiel hielt und die sechs letzten Zähler für die Hawks machte. Der Buzzerbeater von Tim Hardaway Jr. ging dann allerdings vorbei. Chicago verbesserte seine Bilanz durch den dritten Sieg in Folge auf 37:39 und liegt im Osten damit auf dem siebten Platz, der zur Play-off-Teilnahme berechtigen würde. Allerdings haben sowohl Miami Heat auf Rang acht und die Indiana Pacers auf Platz neun ebenfalls 37:39 Siege auf dem Konto. Atlanta ist Sechster (39:37).

Fußball, FC Bayern: Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge blickt dem Champions-League-Viertelfinale gegen Titelverteidiger Real Madrid auch dank Trainer Carlo Ancelotti optimistisch entgegen. "Real Madrid bleibt die Nummer eins der Welt, aber wir haben Ancelotti", sagte der 61-Jährige der italienischen Zeitung Corriere dello Sport: "Das ist unsere schwierigste Herausforderung in dieser Saison, aber mit Carlo auf der Bank können wir sie mit Optimismus angehen." Das Niveau in der Champions League sei in diesem Jahr höher als je zuvor: "Alle Viertelfinal-Mannschaften sind in der Lage, die Königsklasse zu gewinnen, abgesehen von Leicester vielleicht", sagte der Bayern-Boss, "man kann nicht sagen, wer der große Favorit ist."

Zudem äußerte sich Rummenigge kritisch über den Fußball-Weltverband Fifa. "Meiner Meinung nach befinden sie sich seit einiger Zeit auf dem falschen Weg", sagte der Bayern-Boss, "sie beschäftigen sich zu sehr mit Politik und Finanzen und zu wenig mit dem gespielten Fußball." Die Fifa solle sich eher mit Fußball als mit Machtstrategien beschäftigen, so Rummenigge.Auch die Aufstockung der Weltmeisterschaft von 32 auf 48 Teilnehmer kritisierte der 61-Jährige: "Das ist ein Fehler. Die Entscheidung basiert auf dem heute dominierenden Prinzip der Quantität. Ich aber bin ein großer Unterstützer der Qualität."

Tennis, Miami: Die langjährigen Rivalen Roger Federer und Rafael Nadal bestreiten am Sonntag beim Tennis-Turnier in Miami das Finale. Damit kommt es in Florida zur Neuauflage des Australian-Open-Endspiels. Federer gewann die vergangenen drei Aufeinandertreffen, Nadal liegt mit 23:13-Siegen in der Gesamtwertung vorn. Der Schweizer Federer setzte sich am Freitag (Ortszeit) in einem spannenden Spiel nach 3:10 Stunden gegen den Australier Nick Kyrgios mit 7:6 (11:9), 6:7 (9:11), 7:6 (7:5) durch. Federer nutzte seinen dritten Matchball, nachdem er bereits im zweiten Satz zwei Chancen verpasst hatte. Nadal hatte zuvor den Italiener Fabio Fognini nach eineinhalb Stunden mit 6:1, 7:5 bezwungen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: