Boxen:Felix Sturm schlägt Radosevic K.o.

Felix Sturm of Germany celebrates after defeating compatriot Khoren Gevor in their WBA middleweight World Championship boxing fight at the arena at the Nuerburgring

Sieger in Dortmund: Boxer Felix Sturm.

(Foto: REUTERS)

Der ehemalige Weltmeister kann nach seinem Sieg noch in diesem Jahr auf einen erneuten WM-Fight hoffen, Nowitzkis Mavericks verpflichten einen erfahrenen spanischen Basketballer, italienische Segler boykottieren den America's Cup.

Boxen, Felix Sturm: Der ehemalige Weltmeister bezwang am Samstagabend in Dortmund Predrag Radosevic aus Montenegro durch technischen K.o. in der vierten Runde und darf nunmehr noch in diesem Jahr erneut um einen WM-Titel boxen. Für den 34 Jahre alten Schützling von Trainer Fritz Sdunek war es der 38. Sieg in seinem 43. Profikampf. Sturm hatte seine beiden vorangegangenen Kämpfe gegen die Australier Daniel Geale und Sam Soliman verloren. Dass der Boxer, der sich mit seiner eigenen Promotion vermarktet, noch einmal auf eine WM-Chance und ein Rematch gegen IBF-Weltmeister Geale hoffen darf, hat er einer positiven Dopingprobe bei Soliman zu verdanken.

Der wurde daraufhin gesperrt und die WM-Ausscheidung vom 1. Februar in Düsseldorf nicht gewertet. Geale verteidigt seinen Titel am 17. August gegen den Briten Darren Barker. Susi Kentikian feierte in der Westfalenhalle eine erfolgreiche Revanche. Die 25 Jahre alte Fliegengewichtlerin aus Hamburg nahm Carina Moreno mit einem einstimmigen Punktsieg (96:94, 97:93, 97:93) den WBA-WM-Gürtel wieder ab, den sie gegen die Amerikanerin am 1. Dezember 2012 in Düsseldorf umstritten verloren hatte.

NBA, Dallas Mavericks: Nach der Absage von Dwight Howard haben die "Mavs" um Dirk Nowitzki den Spanier José Calderón verpflichtet. Der 32 Jahre alte Nationalspieler war zuletzt für die Detroit Pistons aktiv und danach "Free Agent", also vertragslos. Der Point Guard erhält beim Champion von 2011 einen Vier-Jahres-Vertrag über insgesamt 28 Millionen Dollar. Mit durchschnittlich 10,1 Punkten und 7,2 Assists ist Calderón allerdings nicht die erhoffte große Lösung. Neben Howard hatte auch Chris Paul auf der Wunschliste von Mavericks-Besitzer Mark Cuban gestanden, doch der Olympiasieger verlängerte seinen Vertrag bei den Los Angeles Clippers um fünf Jahre. Ein hochkarätiger Neuzugang aus Reihen der "Free Agents" steht bei den Mavericks somit weiter aus. Eigentlich wollte Dallas in der nächsten Spielzeit angreifen. "Es ist Zeit, wieder einen Schritt nach vorn zu machen. Wir wollen in den Play-offs eine Bedrohung sein", hatte Nowitzki noch Anfang Juni verkündet.

Segeln, Americas Cup: Nach dem tödlichen Trainingsunfall des britischen Olympia-Seglers Andrew Simpson im Mai und dem Dauerstreit um neue Regeln boykottierte die italienische Mannschaft Luna Rossa am Sonntag das Auftaktrennen der Herausforderer-Runde gegen Team New Zealand. Bis zur Entscheidung der am Montag geplanten Protestverhandlung wollen die Italiener nicht segeln. Team New Zealand dagegen will auslaufen und sich so den ersten Siegpunkt in der Herausforderer-Runde sichern. Die Italiener protestieren gegen die Regeländerungen für die riesigen Katamaran-Prototypen, die Regatta-Direkor Iain Murray ohne Zustimmung aller Teams vorgenommen hat. Das Team um Prada-Patriarch Patrizio Bertelli beruft sich auf Artikel 4 der Klassenregeln, der eine kurzfristige Änderung der Vorschriften verbietet und ziehen die von Murray angeführten Sicherheitsgründe in Zweifel. Das dritte Team, Artemis Racing, kann nach dem tödlichen Unglück mit seinem zweiten Katamaran nach Fertigstellung und Testfahrten voraussichtlich erst Ende Juli in den Louis Vuitton Cup einsteigen. Dort wird der Gegner für Cup-Verteidiger und Ausrichter Oracle Team USA im 34. Duell um den America's Cup vom 7. September an ermittelt.

Tennis, Braunschweig: Davis-Cup-Spieler Florian Mayer (29) hat das mit 150.000 Dollar dotierte Challenger-Turnier in Braunschweig gewonnen. Im Finale setzte sich der Bayreuther gegen den 19-jährigen Tschechen Jiri Vesely (Nummer 109) mit 4:6, 6:2; 6:1 durch und sicherte sich 15.300 Dollar Preisgeld und 125 Weltranglistenpunkte. "Ich bin super erleichtert und glücklich, eines der größten Challenger-Turniere der Welt gewonnen zu haben. Als Nummer eins der Setzliste war ich der Gejagte, daher freue ich mich besonders, hier den Titel gewonnen zu haben", sagte Mayer.

Tour de France: Gestützt auf sein Team hat Christopher Froome das Heft bei der 100. Tour de France schon auf der achten Etappe in die Hand genommen. Der Brite nutzte sein Lieblingsterrain und fuhr auf der ersten Pyrenäen-Etappe eindrucksvoll ins Gelbe Trikot. Der Kapitän der britischen Sky-Mannschaft erreichte das Ziel am Samstag nach 195 Kilometern in der Skistation Ax-3-Domaines als Solist und könnte damit schon für eine Vorentscheidung bei der diesjährigen Jubiläums-Tour gesorgt haben. Die gesamte Konkurrenz blieb desillusioniert und geschlagen zurück. Richie Porte machte den Doppelsieg des Sky-Teams 51 Sekunden hinter Froome perfekt.

Wichtiger als der erfolgreiche Griff zum Maillot Jaune waren für den Vorjahreszweiten die Zeitvorsprünge, die er bei seinem Parforceritt auf seine direkten Konkurrenten herausfuhr. Der zweifache Toursieger Alberto Contador, 2012 noch wegen Dopings gesperrt, verlor vor Zehntausenden spanischen Zuschauern am Straßenrand 1:46 Sekunden, Cadel Evans fuhr über vier Minuten nach Froome über den Zielstrich auf 1350 Meter Höhe. Als bester Deutscher erreichte Andreas Klöden mit 5:00 Minuten Rückstand auf den Sieger den Gipfel.

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