Boxen:Abschied in Tarnfarben

Boxen - Sturm - Tschudinow

Felix Sturm, hier bei seinem Kampf gegen den Russen Fjodor Tschudinow im Mai 2015.

(Foto: Boris Roessler/dpa)

Der Aufstieg ins Supermittelgewicht sollte für Felix Sturm ein Neuanfang werden - doch nach der Niederlage gegen Fedor Tschudinow denkt der 36-jährige Boxer nun sogar ans Karriereende.

Von Saskia Aleythe, Frankfurt

Camouflage ist ein interessantes Fleckengewirr. Grün, braun, beige, das soll tarnen in der Wildnis, im Gefecht mit dem Gegner. Woraus sogleich sein martialischer Charakter erwächst: Wer Camouflage trägt, ist ein Kämpfer. Es ist kurz nach Mitternacht, am Sonntag in der Früh also, als Felix Sturm mit einer Mütze im Armee-Stil hinter den Mikrofonen Platz nimmt. Doch wie ein Kämpfer wirkt Sturm nicht. Eine deutliche Niederlage musste er wenige Minuten zuvor verkraften, gegen Fedor Tschudinow boxte er zwölf Runden zu passiv, und dann stand ein Punktsieg für den Russen auf den Zetteln. "Ich habe auch für mich den Kampf verloren", sagte Sturm bedrückt. Fast um zu entschuldigen, dass einer der Punktrichter ein merkwürdiges 116:112 für ihn gewertet hatte.

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