Box-WM:Zorn über Fury

Mit einer erneuten, schwach begründeten Absage der WM-Revanche bringt Tyson Fury Wladimir Klitschko gegen sich auf. Der setzt auf ein Einschreiten des Verbandes.

Nachdem der Box-Weltmeister Tyson Fury aus Großbritannien zum zweiten Mal die WM-Revanche abgesagt hat, ist der Frust im Klitschko-Lager groß. "Wladimir wird von diesem Kerl in Geiselhaft gehalten", sagt Klitschko-Manager Bernd Bönte. Klitschko, 40, erklärt: "Ich befinde mich in einer Top-Verfassung und hätte mir meine WM-Gürtel gerne zurückgeholt." Die zweite Ansetzung war für den 29. Oktober in Manchester vorgesehen gewesen. Bönte fordert nun von den zuständigen Verbänden, "eine Entscheidung bezüglich der Titel zu treffen". Nicht mehr viele Beobachter glauben an ein erneutes WM-Duell gegen Fury, der Brite könnte wegen Inaktivität den Titel verlieren, Klitschko erhielte einen neuen Gegner.

Furys Management begründet die zweite Absage damit, dass der 28-Jährige "medizinisch nicht in der Lage sei zu kämpfen". Woran er leidet, wurde nicht erklärt. Der US-Sender ESPN berichtete über nicht näher geklärte "mentale Probleme". Im Sommer teilte die britische Anti-Doping-Agentur Ukad mit, dass Fury am 24. Juni wegen Einnahme einer Dopingsubstanz vorläufig gesperrt worden sei. Fury soll Monate vor dem ersten Klitschko-Kampf im November 2015 positiv auf das Steroid Nandrolon getestet worden sein. Die Sperre war später befristet ausgesetzt worden.

© SZ vom 26.09.2016 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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