Borussia Mönchengladbach:Lucien Favre verlängert bis 2017

Eintracht Braunschweig - Borussia Mönchengladbach

Bis 2017 in Gladbach: Trainer Lucien Favre.

(Foto: dpa)

Gladbachs Trainer beendet alle Spekulationen und unterschreibt einen neuen Kontrakt. Die spanische Polizei hat bei einer Razzia gegen einen Dopingring Erfolg. Bob-Pilot Manuel Machata legt Einspruch gegen seine Sperre ein.

Bundesliga, Gladbach: Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat den 2015 auslaufenden Vertrag mit Trainer Lucien Favre (56) trotz der jüngsten Talfahrt bis Juni 2017 verlängert. Das teilte der fünfmalige Meister am Mittwoch mit. "Lucien hat bei uns in den vergangenen drei Jahren herausragende Arbeit geleistet. Unser Klassenerhalt 2011 und die Rückkehr in den Europapokal 2012 sind ganz unmittelbar mit seinem Namen verbunden", sagte Sportdirektor Max Eberl. Gladbach hatte die Hinrunde der laufenden Saison auf dem dritten Platz abgeschlossen, nach neun Spielen ohne Sieg rutschten die Fohlen zuletzt aber auf den achten Rang ab. "Unser gemeinsamer Weg ist noch lange nicht zu Ende, und wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit", sagte Eberl.

Favre hatte Gladbach im Februar 2011 in höchster Abstiegsnot übernommen und noch zum Klassenerhalt geführt. Ein Jahr später qualifizierte sich die Borussia als Tabellen-Vierter erstmals seit 16 Jahren für den Europapokal. "Lucien Favre passt gut zu Borussia, Borussia passt aber auch gut zu Lucien Favre. Er ist ein ganz wichtiger Mosaikstein in dem ganzen Korsett", sagte Eberl. Der Schweizer Favre hatte in der Bundesliga zuvor bereits Hertha BSC (2007 bis September 2009) trainiert.

Spanien, Anti-Doping: Bei einer Polizeioperation gegen einen Dopingring ist der spanische Leichtathlet Antonio Jiménez Pentinel festgenommen worden. Bei dem Europameister von 2002 im 3000-Meter-Hindernislauf seien Spritzen, Wachstumshormon und Blutkonserven sichergestellt worden, berichtete die spanische Nachrichtenagentur Efe am Mittwoch unter Berufung auf Polizeikreise. Insgesamt seien bei der "Operación Jimbo" 13 Verdächtige in verschiedenen spanischen Städten dingfest gemacht worden. Ihnen werde illegaler Handel mit Dopingmittel zur Last gelegt. Der 37-jährige Pentinel, genannt "Penti", sei in seiner Wohnung in Sevilla festgenommen worden. Er hatte 2002 bei der Europameisterschaft in München die Goldmedaille über 3000 Meter Hindernis gewonnen. Ihm droht eine zweijährige Sperre, da in Spanien allein der Besitz von Dopingmitteln strafbar ist.

Bob, Machata: Manuel Machata hat über seinen Rechtsbeistand Einspruch gegen das Urteil des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) eingelegt. Der nicht für Olympia qualifizierte Bobpilot hatte in Sotschi Kufen an den späteren Doppel-Olympiasieger Alexander Subkow weitergegeben. Daraufhin sprach der deutsche Verband eine 5000 Euro-Geldstrafe sowie eine Wettkampfsperre von einem Jahr aus. Zudem wirft der BSD Machata "ein treuwidriges Verhalten gegen die eigene Organisation vor". Nach Erhalt der Urteilsbegründung hat Machatas Rechtsanwalt Thomas Fleischer nun Einspruch eingelegt. Er begründet diesen mit einer fehlenden Rechtsgrundlage.

Fußball, Spanien: Trainer Carlo Ancelotti von Real Madrid hat den deutschen Rekordmeister Bayern München nach dessen Einzug ins Viertelfinale der Champions League indirekt herausgefordert. Die Bayern seien derzeit die dominierende Mannschaft auf Europas Bühne, "aber es gewinnt nicht immer der Beste", sagte der 54-Jährige Radio Monte Carlo. "Bayern München ist die stärkste Mannschaft der Champions League. Sie sind die Favoriten auf den Titel", betonte der Italiener nach dem 1:1 der Bayern im Rückspiel gegen den FC Arsenal (Hinspiel: 2:0).

Gleichzeitig rückte der Italiener sein Team in den Blickpunkt. "Die Geschichte von Real Madrid ist sehr wichtig, aber Real hat seit 2002 nicht mehr im Finale der Champions League gestanden. Deshalb ist es unser Ziel, das Finale zu erreichen." In der vergangenen Saison scheiterte Real Madrid unter Trainer José Mourinho im Halbfinale an Borussia Dortmund (1:4, 2:0). In diesem Jahr wirkt Real unter Ancelotti gestärkt und zeigten insbesondere beim 6:1-Triumph gegen Schalke 04 im Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse eine starke Form. Das Rückspiel findet am 18. März in Madrid statt.

Bundesliga, Hamburger SV: Torjäger Pierre-Michael Lasogga vom Hamburger SV droht im Kampf um sein Comeback die Zeit davonzulaufen. Der Angreifer des norddeutschen Fußball-Bundesligisten konnte wegen anhaltender Probleme mit der Muskulatur im Oberschenkel auch am Mittwoch nicht mit dem Team trainieren, sondern reiste stattdessen zur Untersuchung zum Arzt der deutschen Nationalelf, Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, nach München.

"Es wäre gut, wenn er am Freitag wieder ins Mannschafstraining einsteigen könnte", sagte HSV-Trainer Mirko Slomka am Mittwoch. Er würde den nicht gleichwertig zu ersetzenden Stürmer gern im wichtigen Heimspiel am Sonntag gegen den Abstiegsrivalen 1. FC Nürnberg einsetzen. Beim 5:0 im Hinspiel steuerte der von Hertha BSC ausgeliehene Stürmer drei seiner elf Saisontreffer zum Sieg bei. Fortschritte macht Petr Jiracek. Der tschechische Mittelfeldakteur absolvierte eine Einheit mit Athletik-Coach Markus Günther und soll womöglich schon am Donnerstag wieder auf dem Trainingsplatz stehen. Der von einem fiebrigen Infekt genesene Rafael van der Vaart stand auch am Mittwoch problemlos auf dem Trainingsplatz.

Bundesliga, Bayer Leverkusen: Der Tabellendritte Bayer Leverkusen will aus der aktuellen Krise Lehren ziehen und den Spielerkader in der neuen Bundesligasaison anpassen. "Es wird im Sommer einige Veränderungen geben", sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler der Sport-Bild. "Das Wichtigste war für uns, mit Spielern wie Bernd Leno, Lars Bender und Ömer Toprak zu verlängern, damit wir da Planungssicherheit haben." Für die Fußball-Spielzeit 2014/15 kündigte er an, "im Rahmen unserer Möglichkeiten" einen größeren Transfer zu tätigen. Außerdem wolle man sich in Leverkusen verstärkt auf den Jugendbereich konzentrieren. Vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League bei Paris St. Germain sicherte Völler seinem Trainer Sami Hyypiä volle Rückendeckung zu. "Ich bin genauso wie alle anderen im Verein überzeugt davon, dass er das kann", sagte der frühere Nationalstürmer. "Wir haben ihm immer gesagt: "Sami, wenn du gewinnst, ist alles schön und gut. Wenn du mal Gegenwind bekommst, dann zeigt sich, ob du das kannst und aushältst. Sami hält es aus." Bayer hat seit sechs Pflichtspielen nicht mehr gewonnen, ist im DFB-Pokal ausgeschieden und blamierte sich im Hinspiel gegen Paris mit 0:4.

Basketball, NBA: Über den nächsten Meilenstein seiner Karriere konnte sich Dirk Nowitzki nicht so richtig freuen. Zwar zog der 35-Jährige in der ewigen Scorer-Liste der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA mit nun 26.395 Punkten mit dem früheren Celtic-Star John Havlicek gleich, doch die klare Niederlage der Dallas Mavericks bei den Golden State Warriors schien den Superstar deutlich mehr zu beschäftigen. Durch das deutliche 85:108 am Dienstag (Ortszeit) fielen die Mavs in der Western Conference auf den achten Platz zurück und müssen mehr denn je um den Einzug in die K.O.-Runde bangen.

"Es wird sehr schwer für uns, besonders, wenn man sich unser Programm anschaut", sagte Nowitzki. Der Würzburger kam an dem enttäuschenden Abend selbst nur auf zwölf Punkte. Nach den beiden Siegen gegen die Topteams aus Portland und Indiana zeigten die Texaner dieses Mal eine ernüchternde Leistung. Trainer Rick Carlisle war dementsprechend bedient. "Das ganze Gerede um die Platzierung im Westen lenkt uns nur ab", schimpfte Carlisle nach dem Auftritt seines Teams. Der Meistercoach von 2011 geriet während der Partie mit seinem spanischen Spielmacher Jose Calderon aneinander, dem insgesamt sechs leichte Ballverluste unterliefen. Auch der Point Guard war dementsprechend genervt. "Wir sind momentan überhaupt nicht in der Situation, uns über das Playoff-Rennen Gedanken zu machen", meinte Calderon.

Sorgen bereitet den Mavericks zudem die Verletzung von Devin Harris. Der Guard, der zuletzt mit starken Leistungen überzeugt hatte, schied gegen die Warriors mit Problemen an der Achillessehne aus und droht in den nächsten Spielen auszufallen. "Sollte er uns fehlen, würde uns das schwächen, ganz klar. Wir brauchen seine Energie von der Bank aus", sagte Nowitzki.

2. Bundesliga, Karlsruher SC: Zweitligist Karlsruher SC hat Rechtsverteidiger Sascha Traut bis zum 30. Juni 2016 unter Vertrag genommen. Der gebürtige Karlsruher wechselt vom VfR Aalen zu den Badenern, für die er bereits von 2003 bis 2007 gespielt hat. "Wir wissen, dass er lukrativere Angebote ausgeschlagen hat, um wieder für den KSC zu spielen", erklärte KSC-Sportdirektor Jens Todt am Mittwoch. Der 28-jährige Traut absolvierte bisher 67 Begegnungen in der zweiten Fußball-Bundesliga und 133 Drittligapartien.

Champions League, FC Arsenal: Dem deutschen Fußball-Nationalspieler Mesut Özil vom FC Arsenal droht eine mehrwöchige Zwangspause. Der zuletzt in die Kritik geratene Mittelfeld-Regisseur zog sich am Dienstagabend beim Champions-League-Aus im Achtelfinale beim FC Bayern München eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu. "Es sieht ziemlich ernst aus", sagte Arsenal-Coach Arsene Wenger. "Wir müssen es am Mittwoch untersuchen, um zu schauen, wie schlimm es ist." Nach seiner schwachen Leistung beim 1:0-Sieg des Nationalteams gegen Chile in der Vorwoche blieb Özil auch beim 1:1 in München blass. Er wurde zur Halbzeit ausgewechselt und humpelte wortlos aus der Arena.

Tennis, Indian Wells: Novak Djokovic hat durch einen Dreisatzsieg beim Tennis-Turnier der Masters-Serie im kalifornischen Indian Wells das Achtelfinale erreicht. Der serbische Schützling von Boris Becker musste am Dienstag (Ortszeit) bei seinem 6:1, 3:6, 6:1-Erfolg in 97 Minuten gegen den in der Weltrangliste auf Position 91 geführten Kolumbianer Alejandro Gonzalez jedoch etwas überraschend über die volle Distanz gehen. Sein nächster Gegner beim mit 6,17 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Event ist der Kroate Marin Cilic. Nach dem unerwarteten Aus des topgesetzten Titelverteidigers Rafael Nadal (Spanien) in der dritten Runde gilt der Weltranglisten-Zweite Djokovic nun als Turnier-Favorit.

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