Borussia Mönchengladbach:Am Ende überzeugend

FC St. Pauli - Borussia Mönchengladbach

Mönchengladbach jubelt am Millerntorstadion. Lars Stindl (vorne) und Josip Drmic freuen sich über den Treffer zum 3:1 für die Borussia.

(Foto: Axel Heimken/dpa)

Dank einer fulminanten Leistungssteigerung bezwingt Mönchengladbach den FC St. Pauli 4:1.

Mit 45 Minuten Hoch- geschwindigkeits-Fußball hat Borussia Mönchengladbach eine Niederlage im DFB-Pokal abgewendet. Beim Zweitligisten FC St. Pauli setzte sich der Champions-League-Teilnehmer am Montagabend dank einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit 4:1 (0:1) durch.

Im ausverkauften Millerntor-Stadion brachte Marc Rzatkowski den Außenseiter in der 34. Minute in Führung. Der starke Zugang Lars Stindl (54./67.), Ibrahima Traoré (56.) und Thorgan Hazard (86.) sorgten für die Wende. "Es war ein ganz, ganz schweres Auswärtsspiel, aber wir haben die Aufgabe erfüllt und zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht und ziehen verdient in die zweite Runde ein", sagte Lars Stindl, der weiter erklärte: "Wir wollen die Leistung des Teams aus dem vergangenen Jahr in dieser Saison bestätigen."

Die Hamburger, die nach Lasse Sobiech (Wadenverletzung) und Marcel Halstenberg (Zerrung) in Jan-Philipp Kalla (Oberschenkelblessur) kurzfristig einen weiteren Leistungsträger ersetzen mussten, begannen forsch. Angefeuert vom Publikum, kamen die Gastgeber durch Youngster Kyoung-Rok Choi zur ersten Chance, die Keeper Yann Sommer aber entschärfen konnte (4.). Erst mit der Zeit stellten sich die Gäste, bei denen Nationalspieler Patrick Herrmann überraschend nur auf der Bank saß, auf die Aktionen der kessen Hausherren ein.

Als Gladbach nach einer halben Stunde das Kommando zu übernehmen schien, fiel überraschend St. Paulis Führung. Nach einem Fehlpass von Granit Xhaka legte Waldemar Sobota den Ball klug auf Rzatkowski zurück, der diesen unhaltbar für Sommer mit links in das obere Eck zirkelte. Kurz vor der Pause hatte Bernd Nehrig den zweiten Treffer auf dem Fuß, doch er zielte genau auf Torwart Sommer (43.).

Der Vorjahres-Viertelfinalist kam nach der Pause wie verwandelt aus der Kabine und drängte mit Macht auf den Ausgleich. Und das gleich mit doppeltem Erfolg - binnen zwei Minuten war die Partie gedreht. Erst traf Stindl mit einem von Philipp Ziereis noch abgefälschten Schuss (54.), dann Traoré mit einem schönen Schlenzer am chancenlosen Torwart Robin Himmelmann vorbei ins lange Eck (56.). Nun lief der Borussen-Motor. Nach einem Angriff über die linke Seite konnte Himmelmann Raffaels Schuss noch parieren, doch erneut war Stindl zur Stelle und vollendete im Nachsetzen für den dreimaligen Pokalsieger (67.).

"Die Spieler haben besser gespielt, mit mehr Tempo gespielt, einfacher gespielt", erklärte Gladbach-Trainer Lucien Favre die Steigerung in der zweiten Halbzeit. St. Paulis Coach Ewald Lienen stimmte zu. "In der ersten Halbzeit haben wir zwar in Führung gelegen, aber da hat Mönchengladbach auch noch nicht so richtig aufs Tempo gedrückt. Es ist schade, dass wir alle hinten sind, kompakt sind und trotzdem Tore fallen. Man muss das akzeptieren", sagte Lienen und war trotz einiger "eklatanter Fehler" weitgehend zufrieden mit seiner Mannschaft.

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