Borussia Dortmund:Pflicht erfüllt

Borussia Dortmund v Qabala FK - UEFA Europa League

Künstler am Ball: Pierre-Emerick Aubameyang, in der Bundesliga schon 13 Mal erfolgreich, gelang auch gegen Qäbälä wieder ein Tor.

(Foto: Sascha Steinbach/Getty)

Dortmund gewinnt 4:0 gegen überforderte Aserbaidschaner und qualifiziert sich vorzeitig für die Zwischenrunde der Europa League. Der Bundesliga-Zweite sorgt sich aber um den Derby-Einsatz von Marco Reus.

Die Spieler standen erfreut vor der Südtribüne und stimmten sich nach der erfüllten Pflicht in der Europa League gemeinsam mit den Fans auf das Revierderby ein: Borussia Dortmund hat mit dem mühelosen 4:0 (2:0) gegen FK Qäbälä aus Aserbaidschan den Einzug in die K.o.-Runde als erstes Etappenziel auf dem Weg ins anvisierte Endspiel vorzeitig perfekt gemacht und sich für das Duell mit dem Erzrivalen Schalke 04 am Sonntag warm geschossen. Die gute Stimmung wurde lediglich durch eine leichte Verletzung von Marco Reus getrübt. Nach seinem 1:0 (28.) klagte der Nationalspieler über Adduktorenprobleme. "Ich hoffe, dass er rechtzeitig rausgegangen ist und am Sonntag spielen kann", sagte Sportdirektor Michael Zorc bei Sky.

Nach Reus traf Pierre-Emerick Aubameyang (45.) kurz vor der Pause und dürfte damit das Ende des Europacup-Abenteuers von Qäbälä aus dem 3500 Kilometer entfernten Kaukasusstaat eingeleitet haben. Sergej Senjow (67.) per Eigentor und Henrikh Mkhitaryan (70.) sorgten schließlich vor 57.000 Zuschauern für ein standesgemäßes Ergebnis. "Anfangs hatten wir ein paar Schwierigkeiten. Aber wir sind zufrieden. Wir haben das Zwischenziel erreicht, jetzt wollen wir auch den Gruppensieg holen. Die letzten 20 Minuten haben wir es mit Blick auf Sonntag etwas auslaufen lassen", sagte Zorc.

Henrikh Mkhitaryan spielt für den BVB groß auf

Die erwartete Rotation von Trainer Thomas Tuchel hielt sich mit Blick auf das 147. Derby gegen Königsblau in Grenzen. Fünf Veränderung hatte der BVB-Coach im Vergleich zum Auftritt am vergangenen Samstag in Bremen vorgenommen, mit Reus, Mkhitaryan und Aubameyang jedoch geballte Offensiv-Power aufs Feld geschickt.

Doch die gewohnten Angriffslawinen kamen zunächst nur schwer ins Rollen, denn die Gäste hatten ein massives Abwehrbollwerk errichtet. Die Borussia bewies jedoch Geduld. Nach 25 Minuten wurden die Aktionen druckvoller, und die Chancen häuften sich. Schließlich unterstrich Reus seinen Formanstieg der vergangenen Wochen mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze zum 1:0. Überwiegend mit spielerischen Mitteln erfüllten die Borussen die Erwartungen, zumal Aubameyang noch vor der Pause traf. Gäste-Torhüter Pietrzkiewicz stand auch nach dem Wechsel im Blickpunkt, weil der BVB wesentlich energischer agierte. Pech hatte Mkhitaryan mit zwei Pfostenschüssen. Nach dem 4:0 des Armeniers ließen es die Dortmunder mit Blick auf Sonntag austrudeln. Trainer Tuchel zeigte Verständnis. Er hat schnell gelernt, wie seine Aussage zeigte: "Nach Europa League, Meisterschaft und Pokal gibt es in Dortmund ja noch einen vierten Wettbewerb: das Derby."

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