Borussia Dortmund:"Mats Hummels zurück zum BVB? Das wäre mein Lebenstraum"

Lesezeit: 4 min

Hans-Joachim Watzke (Archivbild). (Foto: Bernd Thissen/dpa)

BVB-Boss Watzke spricht über seinen größten Wunsch und kritisiert Henrich Mchitarjan. Angelique Kerber beendet das Tennisjahr als Nummer eins der Welt. Ein Spieler von Inter Mailand hat heftigen Streit mit Fans.

BVB: BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hat sich im kicker über eine mögliche Rückkehr von Verteidiger Mats Hummels vom FC Bayern geäußert - glaubt allerdings nicht so recht daran. "Mats Hummels zurück zum BVB? Das wäre mein Lebenstraum. Aber diesen Traum kann ich realistisch einschätzen", erklärte Watzke lachend.

Zudem hat Watzke Henrich Mchitarjan wegen seines Wechsels zu Manchester United nachträglich kritisiert und eine Rückkehr des Armeniers zu Borussia Dortmund ausgeschlossen. "Wenn man in einem funktionierenden Umfeld wie in Dortmund spielt, ist es zweifelhaft, das gleich wieder herzuschenken, wenn es nach langer Anlaufzeit endlich funktioniert", sagte der Geschäftsführer. Jeder intelligente Spieler solle sich vorher Gedanken machen, in welches Umfeld er wechsele. Vor seinem Abschied im vergangenen Sommer hatte Mchitarjan seine erste starke Saison für den BVB gespielt. Bei seinem neuen Klub fehlte der 27-Jährige zuletzt wegen einer Verletzung, davor hatte Trainer José Mourinho ihn wegen schwacher Leistungen öffentlich kritisiert. Dass in Zukunft weitere begehrte Spieler oder Trainer die Bundesliga in Richtung der finanzkräftigeren Premier League verlassen, fürchtet Watzke nicht. Natürlich sei dort viel Geld unterwegs, sagte der 57-Jährige. Aber: "Wir haben die deutlich bessere Atmosphäre in den Stadien, deutlich günstigere Ticketpreise und die tausendmal bessere Nationalmannschaft."

Bundesliga
:Finger in der Wunde

Der Fußballplatz, ein Ort der Schmerzen: Thomas Müller und André Hahn kriegen's im Gesicht ab, Karl-Heinz Rummenigge äußert beißende Kritik - und ein Schalker verletzt sich schwer. Die Verwundeten des Spieltags.

Fußball: Nach der Veröffentlichung seiner Autobiografie ist der Streit zwischen dem argentinischen Fußball-Nationalspieler Mauro Icardi und den Fans von Inter Mailand eskaliert. Laut Gazzetta dello Sport sollen Ultras vor Icardis Haus ein Banner mit üblen Beleidgungen ausgerollt haben.In 'Sempre Avanti' (Immer vorwärts) hatte Icardi über Drohungen der Ultra-Gruppierungen im vergangenen Jahr berichtet. Er ließ sich nicht einschüchtern. "Vielleicht wissen sie nicht, dass ich in dem Viertel mit Südamerikas höchster Kriminalitätsrate aufgewachsen bin", schrieb Icardi.

Beim 1:2 gegen Cagliari am Sonntag pfiffen die Fans den Inter-Kapitän aus und nannten ihn auf Spruchbändern einen "Clown". Zu allem Überfluss verschoss Icardi einen Elfmeter und droht nun seine Kapitänsbinde zu verlieren. Mailands Vizepräsident Javier Zanetti erklärte, dass der Klub Maßnahmen gegen Icardi ergreifen werde. "Die Fans verdienen Respekt", sagte er. Trainer Frank de Boer versuchte derweil die Wogen zu glätten: "Icardi ist normalerweise ein ruhiger und konzentrierter Spieler."

Cedrik-Marcel Stebe
:"Ich bin froh, wenn ich die Matches überlebe"

Vor vier Jahren rettet Cedrik-Marcel Stebe das deutsche Daviscup-Team vor dem Abstieg - dann stoppt ihn eine beispiellose Verletzungsgeschichte.

Von Matthias Schmid

Bundesliga: Mittelfeldspieler Valentin Stocker vom Fußball-Bundesligisten Hertha BSC ist nach seiner Roten Karten gegen Borussia Dortmund (1:1) für drei Liga-Spiele gesperrt worden. Dies entschied das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Montag. In der zweiten Runde des DFB-Pokals in der kommenden Woche beim Zweitligisten FC St. Pauli darf der Schweizer Nationalspieler eingesetzt werden.Stocker war in der 90. Minute wegen eines Fouls an Matthias Ginter des Feldes verwiesen worden. Spieler und Verein haben dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.

Tennis, Männer: Alexander Zverev gehört erstmals zu den besten 20 Tennisspielern der Welt. In der neuen Herren-Weltrangliste vom Montag verbesserte sich der 19 Jahre alte Hamburger um einen Platz auf den 20. Rang. Sein zehn Jahre älterer Bruder Mischa machte nach seiner Viertelfinal-Teilnahme beim Masters-Turnier in Peking einen großen Sprung vom 110. auf den 68. Platz. Zuletzt hatte der oft verletzte frühere Davis-Cup-Spieler vor mehr als fünf Jahren unter den besten 100 der Welt gestanden. Zweitbester Deutscher ist auf Rang 32 Philipp Kohlschreiber, Florian Mayer wird auf Platz 55 geführt.An der Spitze schmilzt der Vorsprung des führenden Serben Novak Djokovic auf Olympiasieger Andy Murray. Der Brite hat nach seinen Turniersiegen in Peking und Shanghai die Chance, zum Jahresende noch an Djokovic vorbeizuziehen. Dritter ist der Schweizer Stan Wawrinka.

Tennis, Frauen: Serena Williams hat ihre Teilnahme am WTA-Finale der besten Acht (ab 23. Oktober) in Singapur abgesagt. Die enttrohnte Weltranglistenerste hat noch immer mit Problemen an ihrer rechten Schulter zu kämpfen, die sie bereits zum einem Verzicht auf die jüngste Turniere in den chinesischen Städten Wuhan und Peking gezwungen hatten. Die WTA postete am Montag ein Video, in dem die 35-Jährige ihre Entscheidung erklärt."Es war ein hartes Jahr für mich, in dem ich mich so sehr mit Schulterverletzungen rumschlagen musste", sagte Williams: "Mein Arzt besteht darauf, dass ich zu Hause bleibe und die Schulter heilen lasse." Die 22-malige Grand-Slam-Siegerin hatte Anfang September nach 186 Wochen an der Spitze der Weltrangliste die Nummer eins an US-Open-Gewinnerin Angelique Kerber (Kiel) verloren, die nun als beste Spielerin der Welt ins kommende Jahr geht. Von Williams Absage für den mit sieben Millionen dotierten Saisonabschluss könnten nun die Britin Johanna Konta, Carla Suárez Navarro aus Spanien oder die Russin Swetlana Kusnezowa profitieren und den frei werdenden achten Startplatz bekommen. Navarro und Kusnezowa müssten allerdings das WTA-Turnier in Moskau in dieser Woche gewinnen, um Konta noch zu verdrängen.

Eishockey: Auch eine Torvorlage von Leon Draisaitl hat die Edmonton Oilers nicht vor der ersten Saisonniederlage in der nordamerikanischen Profiliga NHL bewahrt. Der 20 Jahre alte Stürmer legte gegen die Buffalo Sabres für Milan Lucic zwar das zwischenzeitliche 2:2 auf, letztlich unterlagen die Oilers aber deutlich mit 2:6 (2:2, 0:2, 0:2).Draisaitl hat dennoch einen glänzenden Start erwischt, nach drei Spielen stehen für den Kölner bereits fünf Scorerpunkte (zwei Tore/drei Vorlagen) zu Buche. Überragender Akteur in Edmonton war Buffalos Ryan O'Reilly, der zwei Tore erzielte und zwei weitere vorbereitete. "Keiner war bereit für dieses Spiel, vom Torhüter über die Abwehr bis zur den Stürmern", sagte Oilers-Coach Todd McLellan.Verteidiger-Routinier Dennis Seidenberg feierte dagegen mit den New York Islanders den ersten Saisonsieg. Beim 3:2 (1:0, 0:0, 1:2, 1:0) nach Verlängerung gegen die Anaheim Ducks stand der 35-Jährige beim Führungstreffer von Brock Nelson auf dem Eis. Islanders-Goalie Thomas Greiss musste dem Slowaken Jaroslav Halak diesmal den Vortritt lassen. Bei den Ducks kam der Münchner Korbinian Holzer nicht zum Einsatz.

© sz.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: