Borussia Dortmund:Dembélé streicht die "Echte Liebe"

  • Der FC Barcelona will offenbar Ousmane Dembélé als Ersatz für den nach Paris abgewanderten Neymar.
  • Es heißt, Borussia Dortmund sei bei einer Ablösesumme von 120 Millionen Euro gesprächsbereit. Eine Delegation aus Katalonien reiste bereits in den Ruhrpott.
  • Der Spieler ändert jedenfalls schon mal vorsorglich seine Social-Media-Profile.

Es geht um viel Geld in diesem Transferpoker um Ousmane Dembélé, es geht jetzt aber immerhin auch um Liebe. Um echte Liebe. Allerdings darum, dass diese echte Liebe jetzt fehlt.

Mitten im Gezerre um seine Person hat Dembélé, 20, Flügelspieler bei Borussia Dortmund, seine Social-Media-Profile neu gestaltet. Dort fehlt nun der Zusatz "Echte Liebe", der Slogan des BVB. Es war ein erstes dezentes Zeichen dafür, dass der französische Nationalspieler gerne das Angebot des FC Barcelona annehmen würde.

Am Mittwoch bewegte sich in diesem Wechselspiel aber erst einmal nichts. Dembélé nahm in Dortmund am Training teil, für die Aufnahmen für das Mannschaftsfoto setzte er sich zwischen Gonzalo Castro und Felix Passlack in die erste Reihe. Dass er mit den beiden auch nächste Saison zusammenspielen wird, erscheint jedoch zunehmend unwahrscheinlicher.

Zu Wochenbeginn war eine Delegation der Katalanen nach Dortmund gereist, sie hatten dort hinterlegt, dass sie es ernst meinen mit ihrem Werben um Dembélé, und sie hatten auch hinterlegt, dass sie für ihn viel Geld bezahlen würden, angeblich: 120 Millionen Euro. Laut kicker soll das die Summe sein, bei der Dortmund zu Gesprächen bereit wäre, was natürlich niemand bestätigte; beim BVB sehen sie sich gegenüber Barcelona und deren 222 Millionen Euro aus dem Neymar-Transfer nach Paris in einer guten Verhandlungsposition. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagte am Mittwoch nur: "Kein Kommentar".

In Barcelona wiederum erwarten sie eine Reaktion auf ihr Angebot, vom BVB, aber auch von Dembélé. Dieser möge sich bitte offensiver zu seinem Wechselwunsch bekennen. Sollte dieser dann für 120 Millionen Euro wechseln, würde davon auch Stade Rennes profitieren. Der französische Erstligist, von dem Dembélé 2016 für 15 Millionen Euro nach Dortmund gekommen war, würde angeblich 30 Millionen Euro durch den Weiterverkauf verdienen.

Weiter sind die Verhandlungen bei einem anderen wechselwilligen Dortmunder Spieler: Emre Mor fehlt auf dem Mannschaftsfoto, er sei für "finale Verhandlungen über seine Zukunft freigestellt", teilte der BVB mit. Im Gespräch ist eine Leihe zu Inter Mailand.

Bleiben soll dagegen Chefscout Sven Mislintat, an dem der FC Bayern interessiert sein soll. "Sven bleibt hier bei Borussia Dortmund - und damit fertig", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc der Funke-Mediengruppe. Grundsätzlich sei zwar jeder ersetzbar, "aber wir haben nicht umsonst gerade erst vor einigen Monaten den Vertrag bis 2021 verlängert". Außerdem habe Mislintat keinen Wechselwunsch geäußert. "Mich überrascht da schon ein wenig das Vorgehen von Bayern München", fügte Zorc hinzu.

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