Borussia Dortmund:Aubameyang wieder in Mailand - diesmal genehmigt

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Pierre-Emerick Aubameyang reist gerne nach Mailand. (Foto: REUTERS)

Dortmunds Stürmer macht erneut einen Ausflug. Michael Henke wird Interimscoach beim FC Ingolstadt. St. Pauli verliert auch in Würzburg.

BVB: Pierre-Emerick Aubameyang hat es wieder getan - diesmal aber mit Erlaubnis: Der Torjäger des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund flog einen Tag nach seinem Viererpack beim 5:2-Erfolg am Samstag beim Hamburger SV mit seinem Bruder Willy zu dessen Familie nach Mailand. Laut Bild-Zeitung war der Ausflug diesmal aber genehmigt. In der vergangenen Woche war Aubameyang nach einem Mailand-Trip von Trainer Thomas Tuchel für das Champions-League-Spiel gegen Sporting Lissabon (1:0) suspendiert worden. "Ich habe einen Fehler gemacht", räumte Afrikas Fußballer des Jahres danach ein. In Mailand blieb Aubameyang allerdings nur bis Montag. Dann reiste der Gabuner weiter in seine Heimat, wo am Samstag das WM-Qualifikationsspiel in Mali ansteht.

FC Ingolstadt: Nach der Freistellung von Markus Kauczinski hat der FC Ingolstadt Michael Henke zum Interimscoach berufen. Wie der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist am Dienstag mitteilte, wird der 59-Jährige um 15.30 Uhr das erste Mannschaftstraining in der Länderspielpause leiten. Der ehemalige langjährige Assistent von Ottmar Hitzfeld war früher auch Co-Trainer beim FC Ingolstadt. Zuletzt war Henke für die Schanzer als Markenbotschafter tätig. Die Chance auf eine Daueranstellung als Chef hat er jedoch nicht. Geschäftsführer Harald Gärtner hatte am Tag zuvor erklärt, dass der FCI definitiv einen neuen Cheftrainer von außen holen wolle.

Länderspiel: Der italienische Fußball-Nationaltrainer Giampiero Ventura hat den Verzicht auf Mario Balotelli im WM-Qualifikationsspiel am Samstag in Liechtenstein und drei Tage später im Länderspiel-Klassiker gegen Deutschland verteidigt. "Er spielt kontinuierlich seit zwei Monaten. Doch dieser Zeitraum ist zu wenig, um die Laufbahn einer Person zu ändern", sagte Ventura, der aber ein Gespräch mit dem 26-Jährigen ankündigte: "Das Tor steht für jeden Spieler offen, doch das was wirklich zählt ist nur die Nationalmannschaft."

Balotelli hatte zuletzt 2014 für die Squadra Azzurra gespielt. In dieser Saison hat er für seinen Klub OGC Nizza aber schon sechs Treffer in der Meisterschaft erzielt.Auch bei Graziano Pellé zeigt Ventura zunächst keine Gnade. Der Stürmer war wegen respektlosen Verhaltens im WM-Qualifikationsspiel gegen Spanien (1:1) im Oktober aus dem Kader gestrichen worden. "Pellé ist nicht endgültig aus der Nationalelf ausgeschlossen, doch er muss eine Phase des Nachdenkens einhalten", sagte Ventura, der gegen Liechtenstein und Deutschland auf Verteidiger Andrea Barzagli (Schulterluxation) und Mittelfeldspieler Claudio Marchisio (Knieprobleme) verzichten muss.

Basketball: Der deutsche Profi Paul Zipser hat mit seinen Chicago Bulls nach zuletzt drei Niederlagen in Serie wieder einen Sieg gefeiert. Die Bulls gewannen am Montag (Ortszeit) gegen Orlando Magic mit 112:80. Der frühere Profi des FC Bayern München stand etwa sechs Minuten auf dem Parkett und holte zwei Rebounds, blieb aber ohne Punkte.

Manchester City: Ilkay Gündogan hat Teammanager Pep Guardiola trotz des Verlustes der Tabellenführung mit Manchester City in höchsten Tönen gelobt. "Er ist positiv verrückt. Er sprudelt nur so vor Ideen, da kommen wir als Mannschaft manchmal gar nicht mehr mit", sagte Gündogan dem Express über den ehemaligen Bayern-Trainer.Guardiola sei ein extrem akribischer Coach, so Gündogan weiter. "Er verlangt viel von uns, achtet auf jede Kleinigkeit. Aber es macht Spaß. Der Trainer und ich haben eine ähnliche Vorstellung vom idealen Fußball. Deshalb klappt es so gut zwischen uns", sagte der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler.City hatte am vergangenen Wochenende durch ein 1:1 gegen Middlesbrough die Tabellenspitze an den FC Liverpool mit Jürgen Klopp verloren. Der Erfolg der Reds sei für ihn keine Überraschung, sagte Gündogan: "Jürgen macht einen super Job. Er ist ein großartiger Trainer. Es freut mich für ihn, auch, wenn Liverpool unser direkter Konkurrent ist."

2. Bundesliga: Der FC St. Pauli rutscht immer tiefer in die Krise. Das Tabellenschlusslicht verlor zum Abschluss des 12. Spieltags auch beim Aufsteiger Würzburger Kickers mit 0:1 (0:0), ein spätes Eigentor von Verteidiger Vegar Hedenstad (84.) besiegelte die achte Saisonniederlage. "Das Gegentor ist der absolute Wahnsinn, aber das passt ja ins Bild", sagte Trainer Ewald Lienen bei Sky: "Wir haben gut angefangen und hätten in Führung gehen können, haben dann aber nachgelassen."Lienens Mannschaft wartet nun schon seit acht Ligaspielen auf einen Sieg, der Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz beträgt fünf Punkte. Die Kickers kletterten mit Trainer Bernd Hollerbach nach zuletzt zwei Liganiederlagen dagegen wieder auf den sechsten Platz. "Wir haben verdient gewonnen, weil wir viel investiert haben. Beim Tor hatten wir dann das Glück des Tüchtigen", sagte Hollerbach.

Bei den Hamburgern waren dem Spiel bewegte Tage vorausgegangen. In der vergangen Woche hatte sich der Klub von Sportchef Thomas Meggle getrennt, Geschäftsführer Andreas Rettig übernahm vorerst das Amt. Chefcoach Lienen durfte dagegen bleiben.Vor 13.080 Zuschauern konnte St. Pauli das Spiel in Würzburg in den ersten Minuten ausgeglichen gestalten, dann übernahmen die Gastgeber jedoch das Kommando. Würzburgs Rico Benatelli (10.) traf aus kurzer Distanz per Kopf die Latte, insgesamt wirkte die Hamburger Defensive von nun an verunsichert und wackelig.Das änderte sich erst im Laufe der zweiten Halbzeit, nachdem Lienen seine Mannschaft besser auf den Gegner eingestellt hatte. Das Spiel war nun hart umkämpft, allerdings gab es auf beiden Seiten kaum noch gute Torchancen. Kurz vor Schluss schoss dann jedoch Brian Koglin seinen Mitspieler Hedenstad an, und der Ball sprang ins Tor.

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