Boris Becker:"Unverschämt"

Der ehemalige Tennisprofi geht im Schuldenstreit mit seinem ehemaligen Geschäftspartner Hans-Dieter Cleven in die Offensive.

Boris Becker geht im Streit um seine angebliche finanzielle Bedrängnis in die Offensive. Der 49-jährige dreimalige Wimbledon-Sieger wies in der Neuen Zürcher Zeitung abermals die Behauptung zurück, er sei zahlungsunfähig. "Es ist irrsinnig zu glauben, ich sei pleite", betont er. Zudem geht er seinen ehemaligen Geschäftspartner und heutigen Kritiker Hans-Dieter Cleven verbal an. Cleven fordert von Becker 40 Millionen Schweizer Franken (35 Millionen Euro). "Ich schulde Herrn Cleven kein Geld", betont Becker, er werde beweisen, "dass das, was er erzählt, nicht stimmt." Becker wirft Cleven vor, ihn einst ausgenutzt zu haben, gibt aber auch zu, blauäugig gewesen zu sein. Aus der einstigen Partnerschaft sei "ein Kampf" geworden, "und der ist ausgeartet in Anschuldigungen und absurden Forderungen wie den 40 Millionen".

Eine weitere Forderung einer englischen Privatbank bestreite er nicht, strittig sei die Höhe der Zinsen. Seine Firmen seien aber nicht betroffen. Trotz dieses Insolvenzverfahrens in England sei er liquide, versichert Becker. Er habe genügend Erträge aus nationalen und internationalen Partnerschaften, "die es mir erlauben, meine Mitarbeiter weiter pünktlich zu bezahlen und auch mein Leben in einem normalen Rahmen weiterzuführen". Becker hat seit dem 23. August als Head of Men's Tennis des Deutschen Tennis Bundes (DTB) die Gesamtverantwortung für das männliche Spitzentennis in Deutschland inne: Bezahlt wird er dafür nicht. Zudem arbeitete er zuletzt als Experte für die Fernsehsender Eurosport und BBC, weiter ist der frühere Weltranglistenerste für verschiedene Unternehmen als Werbegesicht tätig.

© SZ vom 06.11.2017 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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