Vertrag bis 2018:Draxler verlängert bei Schalke

Borussia Mönchengladbach - FC Schalke 04 0:1

Verlängert bis 2018: Julian Draxler

(Foto: dpa)

Einen Wechsel zum Erzrivalen aus Dortmund hatte er bereits "ein für allemal" ausgeschlossen, nun hat Julian Draxler seinen Vertrag mit Schalke bis 2018 verlängert. Eine Ausstiegsklausel tritt angeblich bei 45 Millionen Euro in Kraft.

Von Philipp Selldorf, Gelsenkirchen

Seit Dienstag veranstaltet der FC Schalke 04 für seine Gemeinde ein Quiz. Auf seinen digitalen Visitenkarten bildete der Klub die Silhouetten von vier unbenannten Spielern ab, die Tag für Tag enthüllt wurden. Am Dienstag kam Max Meyer zum Vorschein, am Mittwoch Joel Matip, am Donnerstag Benedikt Höwedes. Sie alle wurden in der eigenen Nachwuchsschule ausgebildet und haben langfristige Verträge mit Schalke geschlossen. Höwedes hatte neulich bis 2017 verlängert, Matip schon im Vorjahr bis 2016, und der 17 Jahre alte Meyer unterzeichnete jetzt einen Profivertrag bis 2017. Aber wessen Gesicht würde der Klub am Freitag enthüllen, und welche Mitteilung würde er dann präsentieren?

Die Anteilnahme auf Schalkes Facebook-Seite war groß: Die Pessimisten mutmaßten die Vertragsverlängerung mit Ciprian Marica, die Optimisten wollten den Schatten von Cristiano Ronaldo erkannt haben, die Utopisten spekulierten über die Rückkehr von Hans Sarpei. Die meisten aber vermuteten, dass Julian Draxler der vierte Mann sein werde, ein neues Vertragsgelöbnis inbegriffen.

Berichte verschiedener Medien, Draxler werde einen neuen Vertrag bis 2018 erhalten, hat Schalke am Donnerstag zurückgewiesen. "Es ist nichts in trockenen Tüchern", hat Manager Horst Heldt dem sid mitgeteilt und angekündigt, dass im Laufe des Feiertags auch keine Bekanntmachung zu erwarten sei. Offensichtlich will sich Schalke sein Quiz nicht verderben lassen. Der Klub will die gute Nachricht selbst verkünden und vermarkten.

Nationalspieler Draxler, 19, ist zuletzt häufig in den Mittelpunkt von Spekulationen geraten. Nachdem bekannt wurde, dass der FC Bayern Mario Götze angeworben hatte, kamen in Dortmund sofort Gerüchte auf, dass Draxler die Nachfolge im Borussia-Mittelfeld antreten könnte. Draxler, der seit 2001 für Schalke spielt, hat einen Wechsel zum Erzrivalen jedoch ausgeschlossen, und zwar "ein für allemal". Dennoch gab es Unstimmigkeiten zwischen der Schalker und Dortmunder Führung. Heldt warf den Borussen vor, heimlich um Draxler zu buhlen, Dortmunds Sportchef Michael Zorc bezichtigte die Gegenseite, an "Halluzinationen" zu leiden.

Nun dürfte sich der Nachbarschaftsstreit beruhigen. Auch der SZ ist bekannt geworden, dass Draxler den Vertrag bis 2018 verlängern wird. Eine Ausstiegsklausel tritt angeblich bei 45 Millionen Euro in Kraft.

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